Wollten Räuber von Redwitz Kämpfe in Syrien finanzieren?

13.10.2016, 10:46 Uhr
Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Überfall von Redwitz  gegen zwei junge Syrer. Der Vorwurf: Sie wollten mit ihrer Beute offenbar Kampfhandlungen in Syrien finanzieren. (Symbolbild)

© dpa Die Staatsanwaltschaft ermittelt nach dem Überfall von Redwitz gegen zwei junge Syrer. Der Vorwurf: Sie wollten mit ihrer Beute offenbar Kampfhandlungen in Syrien finanzieren. (Symbolbild)

Mit Sturmhauben stürmten zwei Männer am Montagabend einen Fliesenlegerbetrieb in Redwitz an der Rodach im Landkreis Lichtenfels. Den Inhaber überwältigten sie anschließend mit Reizgas und fesselten ihn. Aus dem Safe entwendeten die beiden Männer Schmuck und Geld in Höhe von mehreren Tausend Euro. Nach einer Großfahdnung in Oberfranken wurden die Räuber in der Nacht zum Dienstag festgenommen. Sie befinden sich in Untersuchungshaft.

Wie die Staatsanwaltschaft Bamberg am Donnerstag mitteilt, handelt es sich bei den Männern um Asylbewerber aus Syrien im Alter von 22 und 23 Jahren. Gegen sie wird wegen schweren Raubes ermittelt. Außerdem muss sich eine 52-jährige Deutsche, die einen der beiden Männer zum Zeitpunkt der Festnahme in ihrem Auto mitnahm, wegen des Verdachts der Beihilfe zum Raub verantworten.

In der Mitteilung der Staatsanwaltschaft heißt es weiter: "Im Zuge der Ermittlungen ergaben sich Hinweise, dass der 23-jährige Beschuldigte, ein Mitarbeiter des Fliesenlegerbetriebs, seinen Anteil an der Tatbeute zur Finanzierung von Kampfhandlungen in Syrien einsetzen wollte." Und genau deshalb ermittelt in diesem Fall auch die Staatsanwaltschaft Bamberg und nicht Coburg, die normal für Redwitz an der Rodach zuständig ist. Denn: Sobald es um die "Verfolgung von Staatsschutzdelikten" geht, ermittelt Bamberg. Die Ermittler gehen davon aus, dass das Geld für "Kampfhandlungen gegen die Assad-Truppen in Syrien" verwendet werden sollte.


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