Appell der Polizei
Telefonbetrüger in Würzburg unterwegs: Fünfstellige Summe ergaunert
6.9.2023, 15:54 Uhr
In Würzburg geriet ein 83-jähriger Rentner am Montagnachmittag in die Fänge von Telefonbetrügern, die ihm weismachen wollten, sein Sohn sei in einen tödlichen Verkehrsunfall verwickelt. Von der Dringlichkeit überzeugt, dass nur eine Zahlung von 30.000 Euro die vermeintliche Haft seines Sohnes verhindern könnte, machte sich der Mann gegen 15.30 Uhr auf den Weg zu einer lokalen Bankfiliale. Während er noch mit den Betrügern telefonierte, versuchte er, das Geld von seinem Konto abzuheben.
Doch dank der Aufmerksamkeit eines Bankangestellten, der rasch die betrügerischen Absichten erkannte, wurde der Rentner über den Betrugsversuch informiert und die Polizei umgehend alarmiert.
Am selben Tag erhielt auch eine Frau aus Ochsenfurt (Landkreis Würzburg) einen anscheinend beunruhigenden Anruf. Ihr wurde vorgegaukelt, ihre Tochter habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Ein falscher Polizeibeamter forderte sie am Telefon auf, eine hohe Kaution zu zahlen, um die angebliche Haftstrafe ihrer Tochter zu verhindern. Kurz nach 15 Uhr kam die Frau dieser Aufforderung nach und hob einen niedrigen fünfstelligen Betrag ab. Das Geld wurde einem unbekannten Mann übergeben, der sich daraufhin rasch entfernte.
Der flüchtige Täter wurde wie folgt beschrieben: Etwa 30 Jahre alt, schlank, dunkelhäutig mit glatten, kurzen, schwarzen Haaren. Die Polizei warnt vor solchen Betrugsversuchen und bittet um Mithilfe bei der Identifizierung des Mannes. Hinweise zu den Vorfällen nimmt die Kriminalpolizei Würzburg unter der Tel. 0931/457-1732 entgegen.
Kampagnen gegen Betrugsmaschen
Das Polizeipräsidium Unterfranken hat bereits Ende 2020 mit der Kampagne "Leg´auf!" Maßnahmen gegen Betrügereien am Telefon eingeleitet. Im Juli 2022 wurden zudem die Kampagnen "Ich schütze Oma und Opa" und "Chill mal Oma" ins Leben gerufen, wobei Jugendliche, Schülerinnen und Schüler ihre Großeltern vor den Tricks der Betrüger warnen sollten.
Im Rahmen der letzten Maschen erinnert die Polizei nochmal daran: Bei komischen Telefonaten legen Sie auf und rufen Sie die Polizei an. Vertrauen Sie nicht blind den/die Anrufer und übergeben Sie keine Geldbeträge an Unbekannte.
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