Impfungen richtig planen

Zecken-Alarm: Verträgt sich Schutz gegen FSME mit Covid-19-Impfung?

16.6.2021, 17:08 Uhr
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird häufig von Zecken übertragen.

© Patrick Seeger, NN Die Frühsommer-Meningoenzephalitis wird häufig von Zecken übertragen.

Aktuell sind laut RKI 92 der 96 Landkreise und kreisfreien Städte in Bayern als FSME- Risikogebiet deklariert. Eine Impfung liegt also nahe. Nur wer in Schweinfurt, Augsburg, München und dem Landkreis Fürstenfeldbruck wohnt, hat ein geringeres Risiko, sich mit der Früh­sommer-Meningo­enzephalitis anzustecken. Die Krankheit kann mit schweren Hirnhautentzündungen einhergehen und in Einzelfällen tödlich enden.

Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung vor allem für Personen, die in FSME-Risikogebieten leben und sich beruflich oder privat häufig an Stellen aufhalten, wo sie mit Zecken in Berührung kommen können.


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Wer sich schützen will, muss etwas Zeit einplanen: Für die Grundimmunisierung sind drei Impfdosen nötig, die im Abstand von mehreren Monaten verabreicht werden. Da bei vielen Menschen in nächster Zeit auch die Covid-19-Impfung ansteht, sollte man gut überlegen, wann ein Arzttermin Sinn macht.

Gefährdet FSME-Impfung Wirkung des Covid-19-Impfstoffes?

Denn die Stiko empfiehlt, zwei Wochen vor und nach einer Covid-19-Impfung keine anderen Stoffe zu verabreichen, um Wechselwirkungen zu vermeiden und das Immunsystem nicht zu überfordern. Die ersten beiden Impfdosen gegen das FSME-Virus werden im Abstand von ein bis drei Monaten verabreicht, die dritte Dosis folgt nach weiteren fünf bis zwölf Monaten. Wer bereits einen Termin für die Impfung gegen das Coronavirus hat, sollte eine mögliche FSME-Impfung also mit ausreichend zeitlichem Abstand planen.

Wann die Impfung aufgefrischt werden sollte, hängt vom Alter des Patienten und dem verwendeten Impfstoff ab, grundsätzlich sollte die Auffrischung im Abstand von drei bis fünf Jahren erfolgen. Wer noch nicht gegen FSME geimpft ist, für die aktuelle Zeckensaison aber vollen Schutz habe möchte, kann auf das sogenannte "Schnellimpfschema" zurückgreifen. Hierbei werden zwei bis drei Dosen innerhalb von zwei bis drei Wochen verabreicht. Mögliche Überschneidungen mit geplanten Covid-19-Impfterminen sind in diesem Fall aber umso mehr zu beachten.