Ungültig oder nicht?

Zehntausende Neun-Euro-Tickets in Bayern falsch gedruckt: Das müssen Betroffene jetzt tun

Tobi Lang

Redakteur

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31.5.2022, 09:40 Uhr
Das Neun-Euro-Ticket ist eine der größten Entlastungsmaßnahmen des Jahres. 

© Frank Rumpenhorst, dpa Das Neun-Euro-Ticket ist eine der größten Entlastungsmaßnahmen des Jahres. 

War es nun Absicht oder nicht? Das Neun-Euro-Ticket, mit dem Menschen ab dem 1. Juni quer durch Deutschland fahren können, ist nicht übertragbar - zumindest in der Theorie. Bei gleich 38.000 Tickets, die die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ausgestellt hat, fehlt allerdings der Name. Ein Fehldruck? Nicht so wirklich, sagt das Unternehmen der Münchner Abendzeitung.

Die MVG wiegelt ab. Gegenüber der Abendzeitung sagte ein Sprecher, dass man nicht von einem Fehldruck sprechen könne. Es sei in den ersten beiden Tagen des Verkaufs schlichtweg nicht möglich gewesen, den Namen auf die Tickets zu drucken. Sind die Neun-Euro-Abos damit ungültig?

Was Betroffene tun sollten - und was nicht

Nein, sagt die MVG. "Man braucht nichts befürchten", erklärte ein Sprecher der Abendzeitung. Betroffene müssen das Ticket auch nicht umtauschen, es gilt - zumindest dann, wenn man handschriftlich auf der Rückseite seinen Namen einträgt. Mit einer Einschränkung: Wer eine tatsächlich übertragbare Karte im Abo hat, solle keinesfalls auf dem Ticket herumkritzeln. Es gelte so, wie ursprünglich ausgegeben, teilt die MVG mit.

Verbände sind genervt. "Dieses Ticket ist einfach nur ein Schnellschuss"; sagte Stefan Hofmeir von der Aktion Münchner Fahrgäste. Auch in Franken droht jede Menge Ärger. Volle Züge, Probleme bei Fahrrädern und im Extremfall sogar Einsätze der Bundespolizei - mehr dazu, lesen Sie in unserem Bezahlartikel auf nn.de.

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