Zu lange geschlossen? Nürnberger Wirten bleibt Lizenzentzug erspart

17.3.2021, 18:23 Uhr
Bayerns Wirte ärgern sich erst über mangelnde Perspektiven im Corona-Lockdown - und müssen nun den Lizenzentzug fürchten.

© Stefan Hippel Bayerns Wirte ärgern sich erst über mangelnde Perspektiven im Corona-Lockdown - und müssen nun den Lizenzentzug fürchten.

Seit über einem Jahr haben manche Restaurants, Clubs, Bars und Gaststätten wegen der Corona-Pandemie nun geschlossen. Einen Lieferservice einzurichten oder Essen-to-go anzubieten lohnt sich für viele Gastronomiebetriebe nicht - und genau das könnte ihnen nun zum Verhängnis werden.

Vielen droht deshalb laut Gaststättengesetz der Lizenzentzug, weil sie länger als zwölf Monate durchgehend keine Gäste bewirtet haben. Die Frist kann nur verlängert werden, wenn ein wichtiger Grund vorliegt. Ein solcher ist die Corona-Pandemie, bestätigte das bayerische Wirtschaftsministerium gegenüber ntv. Das Problem: Die Jahresfrist für Gaststätten, Bars, Clubs und Kneipen, die seit Beginn der Pandemie geschlossen haben, ist am Dienstag abgelaufen.

Die Stadt Nürnberg und andere kreisfreie Städte und Landkreise der Region haben nun reagiert und die Frist für das Auslaufen der Gaststättenerlaubnisse bis zum 31. August 2022 verlängert.

"Jetzt haben die Betriebe wieder in diesem Punkt den Rücken frei"

Gerhard Engelmann, Bezirksgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Bayern in Mittelfranken, hofft, dass diese Frist ausreichend ist. "Jetzt haben die Betriebe wieder in diesem Punkt den Rücken frei", sagt er. Dehoga Bayern hatte auf den drohenden Entzug der Gaststättengenehmigungen aufmerksam gemacht, gibt nun aber Entwarnung.


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Das Wirtschaftsministerium habe einen Vorschlag für eine Allgemeinverfügung an die Städte und Landkreise herausgegeben, den diese nun nach und nach umsetzten, sagt Engelmann.

Der Artikel wurde am 17.03.2021 um 18.23 Uhr aktualisiert.

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