Zum Semesterstart: Wie Studenten Geld sparen können

13.10.2019, 05:34 Uhr
Für viele Studenten in der Region beginnt das Wintersemester.

© dpa Für viele Studenten in der Region beginnt das Wintersemester.

1. Krankenversicherung:

Studenten, die an einer staatlichen Hochschule eingeschrieben sind, müssen grundsätzlich krankenversichert sein. Wie sie sich versichern, hängt etwa vom Alter, von der Semesterzahl oder auch vom Verdienst eines Studierenden ab. Bis zur Vollendung des 25. Lebensjahres können Studentinnen und Studenten zum Beispiel in der gesetzlichen Krankenversicherung ihrer Eltern familienversichert sein. Zusätzliche Beiträge sind dann nicht fällig. Darüber hinaus werdem sie in der studentischen Krankenversicherung versicherungspflichtig. Das ist jedoch nur bis zum Abschluss des 14. Fachsemesters  oder  bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres möglich. Wer länger an der Uni bleibt, muss sich freiwillig gesetzlich versichern. Der Beitrag orientiert sich dann am Einkommen.


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Wer privat krankenversichert ist und durch ein Studium versicherungspflichtig wird, kann sich auf Antrag befreien lassen und privat krankenversichert bleiben. Das sollte man sich allerdings gründlich überlegen, denn wer einmal befreit ist, kann für die gesamte Studienzeit nicht mehr zur gesetzlichen Krankenkasse wechseln.

2. Sinnvolle Versicherungen

Experten der Verbraucherzentralen raten Studenten, eine private Haftpflichtversicherung abzuschließen. Sie schützen vor einem möglichen finanziellen Ruin, wenn Dritte auf irgendeine Weise geschädigt werden sollten. Sinnvoll kann für angehende Akademiker zudem eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein. In jungen Jahren sind die Beiträge einigermaßen verkraftbar. Für 400 Euro bis 600 Euro im Jahr ist man abgesichert, sollte es durch Unfall oder Krankheit zur Berufsunfähigkeit kommen.

Für zweitrangig halten Experten eine Hausratversicherung. Studentinnen und Studenten haben, zumal zu Beginn eines Studiums, schließlich meist noch eine überschaubare Einrichtung.

 

3. Girokonto

Trotz ihres in der Regel noch geringen Einkommens sind Studenten für Banken eine interessante Zielgruppe. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass sie einmal zu den Gutverdienenden gehören. Manche Geldinstitute bieten deshalb spezielle Konditionen für Studenten an, die ein Girokonto bei ihnen einrichten wollen. Oft ist es kostenlos, also ohne Kontoführungsgebühren. Es lohnt sich aber darüber hinaus, bei der Wahl der Bank genauer hinzuschauen.

Eine wichtige Rolle kann der Zinssatz des Dispokredits spielen, wenn etwa gerade zu Beginn eines Semesters umfangreichere Büchereinkäufe finanziert werden müssen. Einen Überblick über die Bedingungen verschaffen Girokonten-Vergleiche im Internet.

4. Rundfunkbeitrag

Studenten, die in eine eigene Wohnung oder ein eigenes Zimmer, auch in ein Studentenwohnheim ziehen, werden zu Beitragszahlern für den  öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Wenn man Bafög bekommt, kann man sich davon befreien lassen. Dazu muss man einen Antrag stellen beim Beitragsservice von ARD, ZDF und Deutschlandradio. In Wohngemeinschaften muss ein Bewohner den vollen Beitrag zahlen, selbst wenn einer oder mehrere andere WG-Mitglieder davon befreit sind. Nur wenn alle Mitbewohner Bafög bekommen, ist die gesamte Wohnung beitragsfrei.

5. Handyvertrag

Beim Abschluss eines Handyvertrages können Studenten kräftig sparen. Etliche Mobilfunkunternehmen bieten Verträge zu besonderen Konditionen an. Da geht es zum Beispiel um Rabatt auf die Grundgebühr oder den völligen Verzicht auf Anschlusskosten und ab einem gewissen Alter Vorteile beim Datenvolumen wie um einem Premiumzugang zu Musik- und Video-Streaming-Diensten.

6. Bahntickets

Die Deutsche Bahn (DB) hat für Studierende, die während ihrer Uni-Zeit regelmäßig Zug fahren, um zum Beispiel ihre Familie zu Hause zu besuchen, spezielle Angebote. So bekommen mit der My BahnCard 25 oder der My BahnCard 50 junge Leute unter 27 Jahren 25 Prozent beziehungsweise 50 Prozent Rabatt sogar auf Super Spar-, Spar und Flexpreise der Bahn. Was Sie zum neuen Semesterticket wissen müssen, lesen Sie, wenn Sie auf diesen Link klicken.

7. Kulturelles Angebot 

Darüber hinaus gibt es in den meisten Städten natürlich die üblichen Ermäßigungen für Studenten in kulturellen Einrichtung oder manche Freizeitaktivitäten sind kostenlos. 

8. Nicht zu viel verdienen

Minijobs bis 450 Euro sind für Studenten ideal. Es besteht zwar seit 2013 eine Rentenversicherungspflicht, weitere Sozialversicherungsabgaben und Steuern werden aber nicht fällig. Weiterhin sollten sie während des Semesters nicht mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, denn sonst entfällt das Kindergeld. Bafög-Empfänger sollten nicht mehr als 450 Euro im Monat hinzuverdienen, da das Bafög ansonst entsprechend gekürzt wird.

9. Günstiges Lehrmaterial

Fachliteratur, Lexika, Hausarbeiten drucken und binden - das alles kann teuer werden. Doch auch bei den Lehrmaterialien lässt sich sparen, zum Beispiel durch Tauschbörsen im Netz. Das schwarze Brett 2.0 heißt semesterbooks.de oder studenteninserate.de. Dort können gebrauchte Bücher aller Fachbereiche inseriert und gekauft werden. Manche Bücher gibt es im Netz sogar umsonst. Bei Google Books kann man sich Auszüge oder auch ganze Bücher kostenlos als pdf-Dateien herunterladen. Stehen Haus- oder Abschlussarbeiten an, sind Onlinedruckereien oft günstiger als der Kopierladen an der Uni.

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