Lehrreiches Praktikum in den USA

23.8.2019, 10:16 Uhr
Lehrreiches Praktikum in den USA

© Foto: Stefanie Köhler

André Knobloch aus Georgensgmünd und Julia Götz aus Nürnberg haben eine Sache gemeinsam: Beide haben sich bei der Joachim-Herz-Stiftung für "Azubis in die USA" beworben, beide sind genommen worden – nur für unterschiedliche Programme. Während der Mediengestalter-Azubi des Nürnberger BW-Verlags für den Kurzaufenthalt von sechs Wochen, der einen Besuch der Universität beinhaltete, eingeteilt war, durfte die angehende Kauffrau für Marketing-Kommunikation bei Immowelt zehn Wochen nach Atlanta, um dort ein Praktikum bei Mercedes zu absolvieren.

Für die beiden 21-Jährigen hat sich dadurch ein Traum erfüllt: "Ich wollte schon immer im Ausland zur Schule gehen, aber leider gab es nie die Möglichkeit oder ich war noch nicht so weit", erzählt André. Und Julia wollte andere Kulturen und Menschen kennenlernen sowie ihre Englisch-Sprachkenntnisse erweitern. Sie verbrachte erst zwei Wochen in einer Gastfamilie und zog dann für das Praktikum mit zwei weiteren Praktikanten in eine Wohngemeinschaft.

André wohnte mit einem weiteren Teilnehmer des Programms und einem amerikanischen Studenten zusammen und ging während seines Aufenthalts wie ein normaler Student zur Kennesaw State University, die sich etwa 20 Minuten von Atlanta entfernt befindet. "Dort habe ich wie alle anderen die Fächer ,Interkulturelles Training‘ und ,Englisch intensiv‘ belegt", berichtet der 21-Jährige, der zudem noch zweimal in der Woche in den Zeichenkurs gegangen ist.

Er habe an der Fachoberschule bereits sein Abi in Gestaltung gemacht und "ich habe eine Ader dafür", sagt André. Neben der Uni standen für die Gruppe Ausflüge und Firmenbesichtigungen an. "Am besten gefiel mir der Besuch hinter den Kulissen des Flughafens in Atlanta und die Wanderung auf den Stone Mountain, von dem man einen tollen Blick auf die Skyline Atlantas hat", schwärmt er.

Lehrreiches Praktikum in den USA

© Foto: Stefanie Köhler

Julia arbeitete bei Mercedes im "Vans Brand Management", wo sie das Produktmanagement-Team für Sprinter und Metris unterstützte. "Ich musste mich schnell in ein komplett neues Arbeitsfeld einarbeiten, da ich noch nie zuvor für ein Automobilunternehmen gearbeitet habe und mich nie mit Themen wie Radstand oder zulässiges Gesamtgewicht auseinandergesetzt habe", erzählt sie. Dabei habe sie aber gelernt, noch offener und aufgeschlossener auf Menschen zuzugehen und Hilfe zu erfragen, wenn nötig.

Die beiden Azubis wurden übrigens von ihren Arbeitgebern bei ihren Vorhaben unterstützt und für die Zeit freigestellt. "Der BW-Verlag hat Interesse daran, dass ich mich persönlich weiterentwickle", berichtet André. Das hat er auch getan: "Ich hatte eine Bürokratie-Schwäche. Für die USA musste ich aber alles selbst organisieren, von der Bewerbung übers Kofferpacken bis zur Einreise. Zudem bin ich spontaner und flexibler geworden."

Die nächste Bewerbungsphase findet vom 1. Mai bis 30. Juni für das Jahr 2021 statt: www.joachim-herz-stiftung.de/usa/azubis-in-die-usa/

Verwandte Themen


Keine Kommentare