Matsch-Memoiren und Fan-Geschichten

24.5.2014, 10:00 Uhr
Matsch-Memoiren und Fan-Geschichten

© Günter Distler

Simone, auf wie vielen Festivals warst du schon?

Simone Bauer: Mit 16 war ich das erste Mal bei Rock im Park in Nürnberg, das war 2006. Während ich die „Matsch-Memoiren“ geschrieben habe, hab’ ich fünf Festivals besucht. Ich schätze jetzt insgesamt mal 20.

Zu welchem Festival-Typ würdest du dich zählen?

Simone: Ich gebe es zu, ich gehöre zu den Groupies, die in der ersten Reihe stehen. Als Fan-Girl himmelt man die Rockstars an, daher ist für mich das Line-up total wichtig. Welche meiner Bands kommen? Andere sagen, dass ihnen das egal ist, weil sie einfach campen wollen.

Was gefällt dir an dieser Art von Konzerten?

Simone: Wenn meine Musik dabei ist, bin ich am Start. Ich finde aber auch die beteiligten Leute witzig. Ich bin immer nett zu den Securitys und Helfern, denn die tragen ein großes Päckchen. Die habe ich auch für mein Buch interviewt.

Wie kamst du eigentlich auf die Idee zu dem Buch?

Simone: Ich mache mir nach dem Festival gerne Notizen, um auf das Erlebte noch mal zurückblicken zu können. Das steigert meine Vorfreude, wenn ich etwa im Januar schon ein Ticket für den August gekauft habe. Diese Vorfreude möchte ich mit anderen teilen. Die meisten meiner Notizen kommen im Buch vor.

Du gibst in „Matsch-Memoiren“ ja auch viele Geschichten von anderen wieder. Welche magst du denn am liebsten?

Simone: Ich mag die Geschichte von meiner Freundin Alex, die in New York ihre Lieblingsband Cobra Starship getroffen hat. Das passt auch gut zu mir als Fan-Girl. So was wünscht sich wirklich jeder!

Welche Tipps gibst du Leuten, die zum ersten Mal auf ein Festival gehen wollen?

Simone: Ihr solltet das Ganze nicht unterschätzen. Klar ist da der Funfaktor. Doch organisatorisch ist einiges zu bedenken: Es kann sehr sonnig werden. Also nehmt einen guten Sonnenschutz mit. Eine Freundin hat sich auf dem Southside-Festival nicht eingecremt und bekam einen Mördersonnenbrand mit Brandblasen. Das sieht man heute noch. Man sollte auch immer Ohrenstöpsel, einen Regenschirm und Hygiene-Artikel dabei haben.

Welche Bands sind heuer bei Rock im Park deine Favoriten?

Simone: Fall Out Boy und die alte Indiegarde mit Maximo Park. Das ist wie zu meinen Anfängen bei RiP. Ich mag gerne Indierock, Placebo ist meine Lieblingsband.

Welche Festivals magst du am meisten?

Simone: Rock im Park natürlich, dann würde ich auch gern mal auf eins im Ausland gehen. Und ich mag kleinere Festivals sehr, leider sterben die aus. Sie scheitern an der Finanzierung oder weil der Vorverkauf schlecht läuft, das finde ich total schade. Ich denke, dass die meisten Leute sich eher spontan für ein kleines Festival entscheiden – und so was nicht vorausplanen.
 

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