Praktischer Küchenhelfer: Jugendliche fahren auf Thermomix ab

3.2.2021, 18:15 Uhr
Praktischer Küchenhelfer: Jugendliche fahren auf Thermomix ab

© Schück

"Den Thermomix hat meine Ma zum Geburtstag bekommen, und ihr war das Kochdings zu kompliziert", erinnert sich Phillip. Da es sich aber kinderleicht mit einer App bedienen lässt, fand der Teenager aus Fürth Interesse daran – und wollte testen, was sich damit anstellen lässt. Er trommelte ein paar Freunde zusammen, darunter auch mich, und dann haben wir den ganzen Abend gebrutzelt und gekocht. Irgendwann sagte dann jemand: "Wir brauchen einen Namen: Wir sind die Thermomix-Jugend."

Seither hat der Thermomix eine ungeahnte Zielgruppe gefunden: Jugendliche! Denn wir waren von unseren Ergebnissen so begeistert, dass wir uns seither regelmäßig zu Thermo-Partys treffen, mindestens einmal monatlich.

Thermomix: "Kein Kochen, sondern Mischung aus Basteln und Party"

"Bei uns Thermies ist das aber kein normales Kochen, sondern eine Mischung aus Basteln und Party", stellt Moritz (16) klar. "Kochen ist was für Erwachsene. So Kloß und Braten, das ist doch langweilig. Ich sehe uns eher als Food-Mechaniker. Wir tüfteln so lange am Essen herum, bis etwas Abgefahrenes dabei herauskommt."


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Der Thermomix macht es uns leicht, kreativ zu sein. Die Maschine ist eine Art Supertalent unter den Heimkochmaschinen. Phillip zählt auf: "Das Gerät kann wiegen, mixen, zerkleinern, mahlen, kneten, schlagen, rühren, emulgieren, dampfgaren und selbstverständlich kochen. Abgefahren, oder? Meine Mutter macht das alles selber."

Auf einen Schrank voller Kochbücher kann man auch getrost verzichten. Die Rezepte und Eigenkreationen speichern wir auf dem internen Chip, "so kann man sie immer wieder aufrufen", sagt Phillip. "Dann zeigt der Thermomix dir die benötigten Zutaten an, und die einzelnen Schritte erscheinen auf seinem Display. Ganz locker."

Thermomix-Rezepte: Woher kommen die verrückten Ideen?

Der Thermomix heizt sich auf, wenn man ihm das Kommando gibt, und zerschneidet rechtzeitig die Zutaten. Während das Gerät die Arbeit macht, "sind wir für das Kreative zuständig", betont Mo. Rezepte holen wir uns aus dem Internet — zum Beispiel auf www.cookidoo.de oder www.zaubertopf.de — und verändern sie nach unserem Geschmack.

Wir lassen Zutaten weg oder ersetzen sie durch andere. "Zucker verdoppeln wir, das schmeckt einfach besser", verrät Moritz einen unserer Geheimtipps. Phillip fügt hinzu: "Da kann auch mal etwas schiefgehen, geschmacklich und so. Aber so ist das halt mit Forschern: Versuch und Irrtum."

Das hat sich schon bei der allerersten Party gezeigt. Wir hatten drei Geräte für acht Leute, überall wurde geschnippelt, gebrutzelt, und es hat lustig gerochen. Philipp erinnert sich noch gut an unsere Kreationen: "Das Senf-Eis war echt Mist, aber die Marshmallow-Salami war der Hit. Cocktailkirschen, Marshmallows und Zartbitter-Schoko gemischt, gerollt und in Scheiben auf Brötchen. Hammer!"

Thermomix: Rezept-Ideen per WhatsApp

Unter den ersten Thermos war auch jemand, der konnte richtig kochen. Der sagte immer: "Das geht so nicht." "Da haben wir ihn gleich wieder rausgeschmissen", erzählt Philipp. "Wer kochen kann, ist hier fehl am Platz."

Das Witzige ist: Trotzdem gelingen die Gerichte, Shakes und Desserts irgendwie immer. Und wir sind noch lange nicht am Ende: Per WhatsApp tauschen wir uns über Ideen für Rezepte und Gerichte aus – wenn genug zusammengekommen sind, steigt die nächste Party.

"Das Ganze funktioniert nur, wenn alle in der Gruppe mit überlegen", sagt Philipp. "Man muss sich trauen, auch mal etwas Verrücktes zu kochen."

Praktischer Küchenhelfer: Jugendliche fahren auf Thermomix ab

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Thermomix: Eine Sache nervt die Jungs besonders

Inzwischen haben wir sogar herausgefunden, dass wir mit unserem Koch-Faible nicht allein sind. "Mein Cousin kennt in Berlin Thermos, bei denen sind über 40 Leute in der Gruppe", erzählt Mo. Sie treffen sich einmal in der Woche und kochen für alle groß auf, so berichtet der Cousin. Das gehe bis spät in die Nacht und sei echt eine Gaudi. Wer weiß, vielleicht können wir uns mit denen mal treffen und ein richtig großes Ding daraus machen?!

Bei all der Begeisterung für die Kalorien hat Phillip jedoch auch ein Haar in der Suppe gefunden: "Ich finde den Thermo cool! Aber was mich echt langweilt, ist das Saubermachen hinterher."

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