Bernbacher Straße

Schluss mit dem Flickwerk in Burgfarrnbach

14.8.2021, 21:00 Uhr
„Eklatante Straßenschäden“: Am Rand von Burgfarrnbach soll das letzte Stück der Bernbacher Straße erneuert werden.  

© NN „Eklatante Straßenschäden“: Am Rand von Burgfarrnbach soll das letzte Stück der Bernbacher Straße erneuert werden.  

Es geht um 650 Meter zwischen Sportplatz und Stadtgrenze. Wer mit dem Auto von Burgfarrnbach nach Veitsbronn unterwegs ist, wird auf Höhe des TSV-Areals beim Fahren schon mal durchgeschüttelt. Denn: Die Bernbacher Straße ist hier eine Buckelpiste. Damit sich das ändert, soll das Stück Kreisstraße für 1,6 Millionen Euro – fast eine Million übernähme der Staat, den Rest die Stadt – neu gebaut werden.

Das sei dringend nötig, urteilt Tiefbauamtschef Hans Pösl. In den vergangenen Jahren hätten sich „eklatante Straßenschäden“ aufgetan. „Es musste immer wieder geflickt werden.“ Weil sich kreuz und quer Risse bilden, so genannte Netzrisse, „besteht die Gefahr, dass sich Asphaltschollen ablösen“. Dann klaffen Schlaglöcher in der Fahrbahn und es sei schwierig, so Pösl, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.


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Die Fahrbahn – Bürgersteige gibt es am Ortsrand nicht – wird mit Entwässerung und allem Drum und Dran neu auf- und ausgebaut. Am Ende soll sie acht (jetzt: 7,50) Meter breit sein und flankiert von Banketten. Von einer neuen Trenninsel erhofft man sich eine „geschwindigkeitsdämpfende Wirkung im sonst kerzengeraden Verkehrsabschnitt“. Die Grünen haben angeregt, schmaler zu bauen, um Raser auszubremsen. Ob sich das mit den Fördervorgaben vereinbaren lässt, will das Tiefbauamt noch klären.

Der Stadtrat hat das Vorhaben abgesegnet, die Regierung von Mittelfranken muss noch grünes Licht geben, dann kann es voraussichtlich im zweiten Quartal 2022 losgehen.

Für die Burgfarrnbacher wäre es der Anfang vom Ende eines mehrere Millionen Euro schweren Straßenbauprojekts in vier Akten, das 2007 seinen Anfang nahm. Die nicht ganz zwei Kilometer lange Bernbacher Straße, die in der Ortsmitte am damals ebenfalls neu gestalteten Kapellenplatz von der Würzburger Straße abzweigt, wurde über die Jahre Stück für Stück neu ausgebaut. Zum Hingucker in ihrer Mitte wurde ein Kreisverkehr im Bereich Breiter Steig und Külsheimstraße. Denn: Die Verkehrsinsel dort bevölkern überdimensionale bunte Figuren und Fahrzeuge der Spielzeugfabrik Bruder, die ein Stück weiter ansässig ist.

Laut Pösl strapaziert nicht nur der Schwerlastverkehr, den das Gewerbe in der Nachbarschaft verursacht, sondern auch der Pkw-Verkehr die Bernbacher Straße. Für den Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club (ADFC) ist in Bezug auf Abschnitt vier klar: Radfahrer sind auf der „Auto-Rennstrecke“ spätestens ab der Stadtgrenze „nicht gefahrlos“ unterwegs. Die Lobbyisten hätten sich Rad- und Fußwege gewünscht. Allerdings würden die dann bei Bruder abrupt enden. Immerhin gibt es jenseits der parallel verlaufenden Bahngleise einen Rad- und Fußweg.

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