Schwaches Jahr: Fischer holen weniger Hechte aus dem Dutzendteich

Nürnberg - Der Fischereiverband macht das schlechte, kalte Wetter im Frühjahr für das magere Ergebnis beim Abfischen des Kleinen Dutzendteichs verantwortlich.

Herbst ist die Zeit des Abfischens der Weiher: Am Wochenende waren der Kleine Dutzendteich und der Flachweiher dran, am kommenden Samstag wird der große Valznerweiher geleert.

"Heuer war es eine schlechte Ernte - zu kalt, der viele Regen hat die Temperaturen gedrückt", meint Norbert Himmer, Gewässerwart des Fischereiverbands Mittelfranken. Während vor drei Jahren im Kleinen Dutzendteich 1200 Hechte ins Netz gingen, waren es diesmal gerade mal 200.

Nicht unzufrieden

Trotzdem waren die 50 beteiligten Freiwilligen nicht unzufrieden: Immerhin 3060 Kilogramm Karpfen, Hechte und Weißfische zogen sie aus dem Kleinen Dutzendteich, weitere 2220 Kilogramm Fische aus dem Flachweiher.

Der Fang kommt nicht in die Pfanne, sondern wird in anderen Gewässern wieder ausgesetzt. © Eduard Weigert, NNZ

Die einjährigen Karpfen sind nach Himmers Einschätzung für die Gastronomie zwar groß genug, doch sie kamen nicht in die Pfanne. In randvollen Plastikwannen - sogenannten Kuften - transportierten die Fischer ihren Fang zum Main-Donau-Kanal und zum Happurger Baggersee und kippten ihn dort hinein.

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In den Baggersee wurden hauptsächlich Hechte ausgesetzt: "Als wir sie im Mai in den Dutzendteich eingebracht haben, waren sie so klein wie ein Fingernagel", berichtet Himmer, "jetzt sind sie immerhin schon über 40 Zentimeter groß." Die Raubfische ernähren sich von Plankton, kleinen Krebsen und von der Fischbrut der Weißfische, Rotaugen und Rotfedern, die in geringerer Zahl im Kleinen Dutzendteich herumgeschwommen sind.

Gute Zusammenarbeit

Der Verbandsgewässerwart freut sich, das die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Vereinen so gut geklappt hat. Das Abfischen ist ein Gemeinschaftserlebnis, das die Mitglieder verbindet. Sein Dank gilt aber auch der Stadt, die den Kleinen Dutzendteich und den Flachweiher rechtzeitig abgelassen hatte. Die Gewässer werden im Herbst geleert, um ein zu starkes Verschlammen zu vermeiden.

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Der mittelfränkische Fischereiverband mit über 70 Vereinen ist für zahlreiche Gewässer zuständig: Unter anderem für den Wöhrder See, den Valznerweiher und Dutzendteich im Stadtgebiet. Er kontrolliert auch den Fischbestand im Altmühl- Roth- und Igelsbachsee, im Brombachsee sowie im etwa 70 Kilometer langen Kanal bis Hilpoltstein.

In sogenannten Kuften wurden die Fische zum Kanal und zum Baggersee transportiert. © Eduard Weigert, NNZ

Gewässerwart Himmer ist schon seit etlichen Jahrzehnten passionierter Fischer. "Mit 24 Jahren habe ich zum Fußballspielen aufgehört, seither fische ich. Der Vorteil: Beim Fußball muss man ständig herumlaufen, beim Fischen kann ich mich hinsetzen und ausruhen."