0:3 gegen SG Sonnenhof: Kleeblatt-Coach Leitl unzufrieden

14.11.2019, 19:06 Uhr
Sebastian Ernst, hier im Testspiel gegen Halle, war mit seinen Fürthern am Donnerstag gleich doppelt gefordert.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Sebastian Ernst, hier im Testspiel gegen Halle, war mit seinen Fürthern am Donnerstag gleich doppelt gefordert.

Wie schon wenige Stunden zuvor gegen den Halleschen FC fand auch der Test gegen Großaspach unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt – ebenfalls aus organisatorischen Gründen, nur Journalisten waren zugelassen, die jedoch nicht über die Taktik berichten sollten.

Schon der Mannschaftsbus auf dem Parkplatz des Trainingszentrums auf der Kronacher Hard versprach eine gute Show: Statt des Vereinswappens prangte riesengroß Werbung für das neue Album  der Schlagersängerin Andrea Berg auf dem Fahrzeug. Klubboss ist nämlich der Ehemann Bergs, Ulrich Ferber.

Auf dem Mannschaftsbus der SG Sonnenhof Großaspach prangt übergroß Andrea Berg, der Gattin des Klubbosses Ulrich Ferber.

Auf dem Mannschaftsbus der SG Sonnenhof Großaspach prangt übergroß Andrea Berg, der Gattin des Klubbosses Ulrich Ferber. © Martin Schano

Doch anstatt "Du hast mich 1000 mal belogen" hieß es auf dem Platz: "Du hast dreimal getroffen". Mit der ordentlichen Zweikampfhärte ihrer im Durchschnitt größeren Spieler stellten die Gäste den Fürthern viele Aufgaben. Die SG Sonnenhof versuchte es immer wieder aus der Distanz, brachte aber Keeper Leon Schaffran nicht aus der Fassung.

Daniel Keita-Ruel musste einstecken

Das änderte sich nach der Pause. Unter den Augen von Kiebitz Ilir Azemi, dem Ex-Profi, dessen Stern in der Saison 2013/14 für kurze Zeit aufgegangen war, trafen die Schwaben dreimal ins Tor. Das 0:1 entstand nach Ballverlust im Spielaufbau der Fürther (48.). Tobias Mohr antwortete zwar unmittelbar danach mit einem beherzten Fernschuss, doch Gästekeeper Constantin Frommann bugsierte das krumme Ding über die Latte. Nach genau einer Stunde das 0:2: Orrin McKinze Gaines II machte entgegen seines komplizierten Namens alles richtig, indem er einfach und flach den Ball ins Toreck bugsierte. 

Zu dieser Phase wurde die Partie etwas hitzig, Spieler beider Seiten lagen nach Zweikämpfen auf dem Boden, vor allem Daniel Keita-Ruel musste einiges aushalten. Maximilian Wittek gab fortan ordentlich Paroli und schob das Fürther Angriffsspiel an, Kenny Prince Redondo wäre fast der Anschlusstreffer gelungen nach einer schönen Aktion über links. 

18-jähriger Keeper im Kleeblatt-Tor

In der 70. Minute wechselte Kleeblatt-Coach Stefan Leitl einen neuen Torwart ein. Der 18-jährige Pole Szymon Czajor von Viertligist Swit Stettin hatte in dieser Woche bereits zur Probe mittrainiert und bekam noch 20 Minuten Einsatzzeit. "Er könnte noch in der A-Jugend spielen, er ist uns empfohlen worden und wir schauen ihn uns genauer an", erzählte Leitl.

Auch er sah, dass Czajor beim 0:3 chancenlos war, denn der eingewechselte Kai Brünker hämmerte den Ball von der rechten Strafraumkante präzise unter die Latte – ein Sonntagsschuss. 

"Bei diesem Ergebnis kann ich nicht zufrieden sein", bilanzierte Leitl hernach. Dennoch gefiel ihm, wie der Gegner seine Elf gefordert hatte: "Das war ein Drittligist, der richtig Bock hatte zu spielen, das war ein Test auf gutem Niveau."

Besonders freute ihn der Einsatz von Robin Kehr. Der 19-Jährige aus der Jugend von Borussia Dortmund plagte sich seit Sommer mit vielen Blessuren herum. "Man sieht sein Potenzial", findet Leitl, "ich bin froh, dass er wieder spielen kann."


Fürth: Schaffran; Wittek, Kehr, Abouchabaka, Keita-Ruel, Caligiuri, Sarpei, Meyerhöfer, Redondo, Mohr, Lungwitz. Eingewechselt: Coskun, Czajor.

Großaspach: Frommann; Gipson, Leist, Ünlücifi, Hottmann, Gaines II, Slamar, Hingerl, Behounek, Martinovic, Gehring. Eingewechselt: Sommer, Bösel, Brünker, Imbongo Boele.
 

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