1:0! Die Ice Tigers gewinnen den Krisengipfel gegen Krefeld

10.1.2020, 21:56 Uhr
1:0! Die Ice Tigers gewinnen den Krisengipfel gegen Krefeld

© Sportfoto Zink

Der 29. November 2019 war ein besonderer Tag in der jüngeren Geschichte der Ice Tigers. Im Penaltyschießen gewann Nürnberg gegen Augsburg und beendete den Monat mit 37 Punkten als Tabellenfünfter. Die Aussichten waren prächtig zu diesem Zeitpunkt, schließlich war da beinahe schon wieder die Hälfte der Saison vorbei. In den zwölf Spielen danach aber folgte ein beispielloser Absturz. Die Ice Tigers gewannen kein Heimspiel mehr, holten nur sechs weitere Zähler und verloren zuletzt sogar achtmal in Folge.

42 Tage nach dem letzten Heimsieg kamen am Freitagabend die Krefeld Pinguine, derzeit Tabellenzwölfter, zum Zehnten nach Nürnberg. Und es sollte wieder ein besonderer Tag werden: Dank eines Tores von Patrick Reimer gewannen die Ice Tigers mit 1:0.

Um 19.36 Uhr erwachte die Arena zum Leben. Nach fünf sehr ruhigen Minuten leitete der Kapitän höchstselbst einen Konter ein, der den Auftakt bilden sollte für ein sehr gutes Auftaktdrittel. Doch Patrick Reimer verpasste es in diesen Sekunden genauso ein Tor zu schießen wie Chris Summers und Daniel Fischbuch. Den Ice Tigers war von nun an aber in jedem Pass, in jedem Zweikampf und bei jedem Torschuss anzusehen, dass sie sich aus dem tiefen Loch befreien wollten, das sie sich zuletzt selbst gegraben hatten.

Dabei mithelfen sollte der Bayreuther Markus Lillich, der an der Seite von Andreas Eder und Philippe Dupuis spielte und so dafür sorgte, dass Kurt Kleinendorst mal wieder vier Sturmreihen aufs Eis schicken konnte. Lillich traf dann auch das Außennetz, Fischbuch im ersten Powerplay, das er selbst orchestrieren durfte, sogar den Außenpfosten. Doch als nach 20 Minuten die Pausensirene erklang, da stand es noch immer 0:0 – trotz eines Torschussverhältnisses von 16:7.

Reimer erlöst Nürnberg

Der zweite Durchgang begann mit einer vehementen Forderung. Die Zuschauer forderten "ein Tor", erst leise, dann immer lauter, minutenlang. Und die Ice Tigers wollten ihren Fans einen Treffer schenken, sie probierten weiter viel, kombinierten, schossen – allein jubeln durften sie nicht. Auch, weil in Jussi Rynnäs ein sehr guter Torhüter im Krefelder Tor stand, der einfach alles hielt, was er halten musste. Zwischenzeitlich rettete auch Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle sehenswert gegen Daniel Pietta – dann durfte er genauso wie die 4124 Zuschauer jubeln: Einen Schlenzer von Kevin Schulze lenkte Patrick Reimer zum erlösenden 1:0 ins Tor (34. Minute). Dupuis verpasste Sekunden später das 2:0, das trotz bester Chancen im letzten Drittel aber nicht mehr fallen wollte.

Um 21.42 Uhr stand er dann, trotz einer Unterzahl kurz vor Schluss, fest, der erste Sieg seit dem 29. November. Am Sonntag geht es um 17 Uhr in Straubing weiter. 

Nürnberg: Treutle; Festerling/Summers, Weber/Bender, Schulze/Gilbert, Bernhardt; Alanov/Acton/Brown, Lillich/Dupuis/Eder, Fischbuch/Buck/Reimer, Schwartz/Bassen/Kislinger. - Schiedsrichter: Hunnius/Schukies. - Zuschauer: 4124. - Tore: 1:0 Reimer (33:52). - Strafminuten: 4 – 2.

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