1:2 in Straubing! Ice Tigers unterliegen dem Dritten nur knapp

21.2.2020, 21:48 Uhr
Gegen den Tabellendritten zogen die Ice Tigers trotz des Anschlusstreffers durch Jack Skille den Kürzeren.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Gegen den Tabellendritten zogen die Ice Tigers trotz des Anschlusstreffers durch Jack Skille den Kürzeren.

Für ein Comeback war das der falsche Ort, fand der Trainer. Am 12. Januar 2020 hätte Jim O’Brien schon wieder spielen können, doch der Spielplan hatte die Ice Tigers nach Straubing geführt. Dorthin, wo sich der Stürmer zu Beginn der Vorbereitung auf die laufende Saison im August 2019 so schwer verletzt hatte, dass auch ein Karriereende nicht ausgeschlossen schien. Sein Saisondebüt gab der Neuzugang deswegen erst am 17. Januar 2020 in Düsseldorf. Am Freitagabend aber war der Zeitpunkt für den US-Amerikaner gekommen, um wieder in Niederbayern mitzumischen.

Seit seiner Rückkehr hatte O’Brien zuletzt in zehn Spielen nur ein Mal zuschauen müssen. Kevin Schulze saß dagegen zuletzt zweimal in Folge überzählig draußen. In Straubing durfte er wieder spielen, weil Coach Kurt Kleinendorst Tom Gilbert eine lange angekündigte Pause gewährte. Neben Gilbert fehlten Austin Cangelosi und Eugen Alanov im Nürnberger Aufgebot.

Beim derzeit besten Heimteam der DEL mussten sich die Ice Tigers wie erwartet schon in der Anfangsphase einiger Angriffe erwehren, machten ihre Sache aber ganz gut, obwohl sie zumindest einen Treffer nicht verhindern konnten. Marcel Brandt hatte es einfach mal mit der Rückhand versucht und Erfolg (7.). Für die Niederbayern war es der 100. Heimtor in dieser Saison. Im Anschluss kamen die Franken immer besser in die Partie, obwohl Straubing die besseren Gelegenheiten hatte. Dem Ausgleich sehr nahe kam Nürnberg nach einer schönen Kombination über Daniel Fischbuch und Patrick Reimer, die Will Acton aber nicht mit einem Treffer veredeln konnte (16.).

Ungenutzte Chancen und Skilles Qualitäten

Ein Umstand der sich auch durch das zweite Drittel zog. Nürnberg hatte Chancen, brachte aber keine davon hinter Jeff Zatkoff im Straubinger Kasten unter. Die Gastgeber waren dagegen wirkungsvoller. Stephan Daschner setzte Chase Balisy mit einem feinen, überlegten Anspiel gut ins Szene. Der Angreifer musste nur noch seine Kelle in den Pass halten, um dem Puck die entscheidende Richtung zu geben. An Niklas Treutle vorbei fand die Scheibe so ihren Weg zum 2:0 für die Hausherren.

Nürnberg versuchte heranzukommen, konnte die Straubinger aber lange nicht wirklich gefährden. Zu den dafür nötigen Positionen fanden die Ice Tigers keinen Zugang, spielten so zwar nicht völlig ungefährlich, konnten allerdings auch nicht den ganz großen Druck erzeugen. Es bedurfte Jack Skilles Qualitäten im Abschluss, um den Gastgebern auf die Pelle zu rücken. Der US-Amerikaner nutzte seinen außergewöhnlichen Schuss zum Anschluss. Sein 1:2 war für Zatkoff nicht zu verhindern (52.). Damit schien ein Punktgewinn am Pulverturm wieder möglich, doch in der möglichen Drangphase kassierte Brett Festerling eine Strafe. Die blieb folgenlos, nahm aber etwas den Schwung.

Straubing: Zatkoff – Eriksson, Acolatse; Brandt, Kohl; Schopper, Daschner; Gläßl – Mouillierat, Connolly, Williams; Loibl, Brunnhuber, Schütz; Laganiere, Balisy, Turnbull; Schönberger, Heard, Mulock / Nürnberg: Treutle – Summers, Festerling; Bender, Weber; Schulze, Mebus – Reimer, Acton, Fischbuch; Skille, Buck, Brown; Dupuis, O’Brien, Bassen; Ramoser, Eder, Bernhardt / SR: Hunnius/Rohatsch / Zuschauer: 5112 / Strafminuten: 4 – 4 (O’Brien, Festerling je 2) / Tore: 1:0 Brandt (06:43), 2:0 Balisy (36:08), 2:1 Skille (51:11).

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