1:1 im Test gegen Zwolle: Club sorgt sich um Bauer

7.1.2019, 18:00 Uhr
1:1 im Test gegen Zwolle: Club sorgt sich um Bauer

© Sportfoto Zink

Rund 16 Grad und strahlender Sonnenschein - davon kann man im nasskalten Nürnberg aktuell nur träumen. Die Rahmenbedingungen für den ersten Test im Jahr 2019 für den 1. FC Nürnberg hätten in Benahavis nicht besser sein können. Die erste Elf, die Köllner 2019 nominiert: Bredlow im Tor. Davor verteidigen Ewerton, Bauer, Leibold und Mühl. Im Mittelfeld bringt Köllner die angekündigte Raute: Erras, Behrens, Pereira und Palacios. Die Rolle im Angriff teilen sich Zrelak und Knöll - der Trainer will dadurch mehr Robustheit in das fränkische Angriffsspiel bringen. Kurz nach Anpfiff gibt es jedoch direkt die Hiobsbotschaft: Nach nicht einmal fünf Minuten muss Werder-Leihgabe Robert Bauer das Feld verletzungsbedingt verlassen - laut ersten Informationen zwickt der Oberschenkel, eine genaue Diagnose steht aber noch aus.

Die erste Möglichkeit des Spiels für den Club gibt es dann in der achten Minute: Aus rund 20 Metern setzt Matheus Pereira den Schlenzer in Richtung aus seiner Sicht linken Knick an - verfehlt diesen aber knapp. Nach 13 Minuten versucht es Nürnberg dann mit einem ruhenden Ball. Leibold setzt einen Freistoß jedoch ebenfalls knapp am Ziel vorbei, diesmal rechts - noch fehlt dem Bundesligisten unter der Sonne Spaniens das Zielwasser. Nach 22 Minuten kommen dann auch erstmals die Niederländer gefährlich vor den Club-Kasten: Freistoß aus zentraler Position an der Strafraumgrenze. Younes Namli visiert das rechte Kreuzeck an - das Ding geht ganz knapp vorbei. Trotzdem wäre Club-Keeper Bredlow wohl da gewesen. Der FCN hat das Spiel weitgehend im Griff und den Ball in den eigenen Reihen - und belohnt sich dann auch endlich dafür. In der 25. Minute ist es dann so weit: Sturm-Youngster Knöll grätscht nach einer Vorlage von Leibold den Beil über die Linie - 1:0 für die auf dem Papierzettel notierten Hausherren.

Zeit für das Fazit nach den ersten 45 Minuten im Jahr 2019 für den Club: Beide Mannschaften hängen sich rein, nehmen den Test definitiv ernst - der ein oder andere auch intensive Zweikampf ist dabei. Torchancen vor allem in der Box sind bislang eher Mangelware.

Die Pause hat es wechseltechnisch in sich: Alle elf Spieler tauscht Köllner für die zweiten 45 Minuten aus. Ab Minute 46 stehen für den FCN auf dem Platz: Klandt, Margreitter, Valentini, Tillman, Kraulich, Petrak, Fuchs, Misidjan, Kubo, Harlaß und Ishak.

Der Seitenwechsel beginnt direkt mit einem Nackenschlag: Fünf Minuten sind gespielt in Hälfte zwei, da kassiert der Club den Ausgleich. Nach einem Ballverlust von Fuchs können die Gäste aus der Distanz in Person von Zian Flemming ungehindert abziehen, der Ball schlägt aus Sicht des zur Pause eingewechselten Club-Keepers Patric Klandt unten links im Eck ein. Der Club muss sich also nochmal strecken, um im ersten Test des Jahres mit einem Sieg aus der Partie zu gehen.

Auf die erste fränkische Chance in Durchgang zwei muss Trainer Köllner dann aber ein wenig warten, genauer gesagt bis zur 60. Minute: Flanken-Experte Valentini serviert einen Freistoß in den Strafraum des niederländischen Tabellen-16., Margreitter köpft das Leder aber deutlich über das Tor der Gäste. Weiter 1:1 - gibt es hier noch einen Sieger? Köllner bringt dafür alles, was er zur Verfügung hat: In der Schlussviertelstunde kommen Kerk, Jäger und Engelhardt ins Spiel, dafür machen Fuchs, Tillman und Valentini Platz. Die Chance auf den Sieg hat dann aber jedoch Zwolle: Per elegantem Seitfallzieher hat Stanley Elbers die Entscheidung auf dem Fuß - der Ball fliegt jedoch knapp am Kasten vorbei. Nach einem letzten Schuss von Misidjan ist es aus: 1:1 nach 90 Minuten.

Der Club verliert den ersten Auftritt in 2019 nicht, kann aber auch keinen Sieg mitnehmen. Insgesamt war es von beiden Seiten eine engagierte Partie, die Gäste aus Zwolle wirkten einen Tick besser eingespielt. Bei Nürnberg war in der ein oder anderen Szene erkennbar, dass die letzte Abstimmung in Sachen Laufweg und Pässe noch fehlt. Club-Trainer Michael Köllner erklärte nach Abpfiff im Gespräch mit der Nürnberger Zeitung: "Es ging heute auch darum, einzelne Spieler auf verschiedenen Positionen zu testen. Schade, dass wir nach der Halbzeit so ein billiges Gegentor kassiert haben. Defensiv haben wir wenig zugelassen. Überhaupt war es ein sehr untypisches Spiel mit wenig Chancen auf beiden Seiten." In den nächsten Tagen werden er und sein Trainerteam alles daran setzen, auf den gewonnenen Erkenntnissen weiter aufzubauen, um die Mission Überlebenskampf in der Bundesliga doch noch zu schaffen.

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