Abwehrchef muss operiert werden

Bittere Pille für den Club: Hübner fällt lange aus

13.8.2021, 12:44 Uhr
Bei einem Zusammenprall mit Sascha Mölders im Testspiel gegen 1860 München hatte sich Florian Hübner (rechts) an der Schulter verletzt.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Bei einem Zusammenprall mit Sascha Mölders im Testspiel gegen 1860 München hatte sich Florian Hübner (rechts) an der Schulter verletzt.

Seit der Generalprobe gegen den TSV 1860 München (3:2), als Hübner bei einem Gerangel mit der "Wampe von Giesing" alias Löwen-Ikone Sascha Mölders unsanft zu Boden gegangen war, plagte sich der Innenverteidiger mit Schmerzen herum. In den ersten beiden Liga-Spielen gegen Aue (0:0) und Paderborn (2:2) hatte sich Hübner zwar noch irgendwie durchgebissen ("Auf dem Platz hilft das Adrenalin"), der Pokalausflug zum Viertligisten Ulm sollte dem 30-jährigen Neuzugang von Union Berlin aber eine willkommene Gelegenheit bieten, sich endlich auszukurieren. Und "Ruhe reinzubringen" in die gestresste Schulter, wie es Trainer Robert Klauß formulierte.

Nur hat der Plan eben nicht so funktioniert wie gedacht. Als Hübner in dieser Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen wollte, "haben wir gemerkt, dass es nicht geht", musste Klauß am Donnerstag zerknirscht eingestehen. Einen Einsatz am Samstag (13.30 Uhr, Liveticker auf nordbayern.de) im Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf schloss der Trainer bereits kategorisch aus. Am Freitag bestätigten sich dann die unguten Ahnungen: Hübner muss unter's Messer und wird damit mehrere Wochen ausfallen.

"Wir haben es konservativ versucht, das war auch der richtige Weg. Weil die Schmerzen aber nicht abklingen, komme ich um eine OP nicht mehr herum“, ließ sich Hübner auf der Club-Homepage zitieren. "Das ist natürlich sehr bitter für ihn und auch für den Club. Aber Florian ist ein Kämpfer und wird noch viele erfolgreiche Spiele für uns absolvieren", erklärte Sportvorstand Dieter Hecking. Auf dem Transfermarkt will der Verein nicht mehr tätig werden. "Wir haben mit Noel Knothe und Mario Suver zwei Jungs aus dem eigenen Nachwuchs im Kader, die mit den Hufen scharren", betonte Hecking.

Vertrauen in Schindler

Der "logische Kandidat" für die vakante Planstelle ist laut Klauß zunächst aber Christopher Schindler, der bereits beim 1:0-Pokalsieg in Ulm erstmals an der Seite von Asger Sörensen verteidigt hatte. Der 31-Jährige habe es bei seiner Pflichtspielpremiere "gut gemacht und auch gut trainiert", betonte der Trainer sein Vertrauen in den Routinier, der im Sommer ja als potenzielle Führungskraft von Huddersfield Town nach Nürnberg geholt wurde.

Auch Schindler selbst sieht sich auf einem guten Weg ("Ich komme langsam dahin, wohin ich möchte"), muss allerdings nach knapp achtmonatiger Verletzungspause die körperlichen Belastungen noch dosieren, zudem fehlt ihm Spielpraxis.

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