Am Samstag geht's gegen 1860

Club-Knipser Lohkemper gibt sein Comeback gegen Köllner

14.7.2021, 18:33 Uhr
Warum so nachdenklich? Felix Lohkemper ist nach über einem halben Jahr wieder fit - und bereit für einen Einsatz gegen die "Löwen". 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Warum so nachdenklich? Felix Lohkemper ist nach über einem halben Jahr wieder fit - und bereit für einen Einsatz gegen die "Löwen". 

Auf Nachrichten wie diese könnten sie im Sportpark Valznerweiher gut verzichten. Paul-Philipp Besong ist verletzt. Schon wieder. Kreuzbandriss im Mai 2020. Bänderverletzung im Sprunggelenk im Mai 2021. Meniskus-Einriss im Juli 2021. Wieder das linke Knie. Besong muss operiert werden und fällt vorerst aus.

Schon vor zwei Monaten konnte sein Trainer Besongs Pech kaum fassen. „Der Junge tut mir extrem leid“, sagte Robert Klauß und jetzt noch etwas mehr, weil er große Teile der bisherigen Vorbereitung mitmachen konnte beim 1. FC Nürnberg und kurz vor seinem Comeback stand.

Daraus wird nun erst mal nichts; nach Pascal Köpke (Kreuzbandriss im November 2021), der nach einem Rückschlag in der Reha frühestens im September auf dem Trainingsplatz zurückerwartet wird, somit der nächste Ausfall. Und auch Felix Lohkemper hat noch keine Minute gespielt gegen Zwickau, Innsbruck und Krasnodar.

Alte Klasse blitzt auf

Eigentlich, so Lohkempers Plan, wollte er im Trainingslager wieder voll angreifen. Hat er auch, nur eben noch im Aufbau-Modus. In diversen Spiel- und Abschlussformen ließ er schon wieder seine alte Klasse aufblitzen, die ihn in der Vorrunde der vergangenen Saison plötzlich extrem wichtig werden ließ für seine Mannschaft. Nach einem ersten Jahr in Nürnberg zum Vergessen.

Und dann: Neuer Trainer, neuer Stil, neue Lust. Lohkemper trug neun Scorerpunkte (vier Tore, fünf Torvorlagen) in seinen elf Einsätzen bei, bis kurz vor Weihnachten, nach dem 0:1 in Kiel, die Schmerzen nicht mehr auszuhalten waren. Probleme im Adduktoren- und Hüftbereich, hieß es anfangs, nicht weiter tragisch. Anfang März stellte ein Spezialist in Berlin ein Knochenödem im Beckenbereich fest, einen Monat später folgte der operativer Eingriff.

„Es ist für mich schon eine harte Zeit gewesen, ich hätte nicht gedacht, dass es so lange geht“, sagt Lohkemper. Über ein halbes Jahr läuft er den Anderen mittlerweile schon hinterher, scheint jetzt aber endgültig aufgeschlossen zu haben. Dass erst so viel Zeit vergehen musste bis zu seiner Genesung, wurmt ihn natürlich, ist aber nicht mehr zu ändern. Deshalb möchte er auch lieber nach vorn schauen und bitte nicht mehr zurück. Zum eher schonenden Reha-Plan, der ihn hin und wieder doch vor Geduldsproben stellte, gab es letztlich keine Alternative.

Gegen Aue dabei?

Sie wollten ja nicht riskieren, dass wieder irgendetwas passiert, diesmal vielleicht muskulär. „Vielleicht war ich wirklich ein bisschen zu ehrgeizig, ich musste ein bisschen gebremst werden“, meint Lohkemper. Ein Schritt zurück, zwei Schritte vor: Am Samstag, im letzten Test gegen 1860 München (13 Uhr, Max-Morlock-Stadion), wird Lohkemper sein Comeback geben. Das hat der Trainer gestern so angekündigt.

„Wir haben gesagt, dass er erst mal wieder mehr als eine Woche mit der Mannschaft trainieren soll, bevor er ein Spiel macht“, sagt Klauß, die ist jetzt rum. Und noch hat er mehr als eine, bis es wieder ernst wird, am 25. Juli gegen Aue. „Wenn er gegen Sechzig und in der Trainingswoche gut ist und besser als andere, hat er natürlich Chancen, dabei zu sein.“

Lohkemper nimmt den Konkurrenzkampf, die Herausforderung an, Kollege Besong möglicherweise auch bald wieder. Beim Club sprechen sie von Wochen bis zu seiner Rückkehr, nicht von Monaten, es soll nur ein kleiner Eingriff vonnöten sein. Glück im nächsten Unglück, wenn es das in seinem Fall überhaupt gibt.


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