Vor dem Spiel in Heidenheim am Sonntag

Club-Routinier Schindler: "Ja, natürlich ist die Bundesliga ein Ziel"

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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1.4.2022, 07:58 Uhr
Aufstiegskampf mit Maske: Christopher Schindler (li.) kann selbst eine gebrochene Nase nicht aufhalten.

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Aufstiegskampf mit Maske: Christopher Schindler (li.) kann selbst eine gebrochene Nase nicht aufhalten.

Aufsteigen kann Christopher Schindler, das hat er schon bewiesen, sogar richtig spektakulär. Nachdem er am 29. Mai 2017 den letzten, den entscheidenden Elfmeter für Huddersfield Town verwandelt hatte im Finale der Play-offs gegen den FC Reading, flippten ungefähr 40.000 Menschen in Wembley-Stadion aus. Und war sein Verein plötzlich über 230 Millionen Euro reicher. So viel ist ein Aufstieg in die Premier League ungefähr wert.

Für einen Bundesliga-Aufstieg mit dem 1. FC Nürnberg gäbe es zirka 180 Millionen weniger, der Kaufmännische Vorstand hat das schon mal ausgerechnet. Was nicht heißen soll, dass sie beim Club jetzt Tag und Nacht von möglichen Erfolgsszenarien träumen. Bringt ja nichts.

Genauso wenig hält Huddersfield-Legende Schindler davon, weiter in die Zukunft zu schauen als bis zum Sonntag. Das Spiel in Heidenheim (Anstoß 13.30, Live-Ticker auf nordbayern.de) wird schwer genug, die folgenden Aufgaben gegen Darmstadt (9. April) und in Bremen (17. April) werden nicht leichter. Heißt: "Es ist für uns überhaupt nicht notwendig, uns damit zu beschäftigen, ob wir in der Ersten Liga konkurrenzfähig wären", sagt Schindler, "wir müssen völlig bei uns bleiben. Das klingt vielleicht ein bisschen langweilig, ist aber so."

Langfristig beim Club?

Also versuchen sie auch künftig, bodenständig zu sein. So hat der Club unter anderem seine Ingolstadt-Karlsruhe-Krise überwunden und mit 13 Punkten aus den fünf Begegnungen danach ziemlich eindrucksvoll geantwortet. Innenverteidiger Schindler hatte zuvor die Nachlässigkeiten beim gemeinsamen Verteidigen angemahnt. Und zack, schon warfen sie sich wieder in jeden erdenklichen Zweikampf. "Wir haben es grundsätzlich vereinfacht", sagt Schindler, "und müssen uns immer wieder bewusst sein, wie wichtig die Arbeit gegen den Ball ist."

Danach lief es plötzlich wieder beim 1. FC Nürnberg. So gut, dass sie Mitte Mai oder notfalls etwas später sogar die Sterne vom Himmel holen könnten. Schindler möchte da unbedingt hin, nach oben. "Ja, natürlich ist die Bundesliga ein Ziel, als Leistungssportler möchte man größtmöglichen Erfolg mit der Mannschaft haben", betont der Sommer-Zugang, "wenn’s denn so sein sollte, würde ich mich nicht gegen die Bundesliga wehren."

Aber eins nach dem anderem. Bis zum Schlusspfiff in Heidenheim zählt auch für ihn nur: Heidenheim. Sieben Spiele sind es noch, bei aktuell zwei Punkten Rückstand auf Platz drei und fünf Punkten Rückstand auf die Plätze eins und zwei.

Schindler möchte nichts ausschließen, was auch für seine berufliche Zukunft gilt. Der Vertrag des immerhin schon 31-Jährigen läuft noch eine Saison. "Ich bin nicht so gepolt, dass ich noch bei 20 verschiedenen Vereinen spielen möchte", so Schindler, "wenn die Perspektive stimmt und ich das Gefühl habe, ich kann helfen, in welcher Form auch immer, spricht nichts gegen eine Zukunft beim FCN."

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