Endlich ein Standardtor

Club: Schindler trifft auch für den Co-Trainer

16.8.2021, 14:36 Uhr
Und ab zum Co-Trainer: Christopher Schindler am schönen Ende einer Standardsituation.

© Löb Daniel, dpa Und ab zum Co-Trainer: Christopher Schindler am schönen Ende einer Standardsituation.

Am Samstag hat sich Frank Steinmetz seine SMS an Christopher Schindler sparen können. Steinmetz ist Co-Trainer beim 1. FC Nürnberg und in dieser Rolle unter anderem betraut mit der Entwicklung der sogenannten Standardsituationen. Im besten Fall steht am Ende einer solchen Standardsituation ein Tor. Dummerweise gab es diesen besten Fall beim 1. FC Nürnberg in der letzten Saison nicht allzu oft.

Neun Tore hat der Club da nach ruhenden Bällen erzielt - zumindest wenn man der wohlwollenden Zählweise des Trainers Robert Klauß folgt, der in seiner Statistik auch noch die Treffer zählt, die nach eigentlich schon abgewehrten Bällen gefallen sind.

An seinem Assistenten Steinmetz muss diese Quote nicht unbedingt liegen. Die besten Ideen verpuffen, wenn auf dem Platz niemand ist, der sie Wirklichkeit werden lässt. Trotzdem machte Steinmetz immer weiter – und bildete sich auch laufend fort.

Das hat jetzt gerade der Innenverteidiger Christopher Schindler erzählt nach dem 2:0-Erfolg gegen Fortuna Düsseldorf. „Immer wenn ein Standard-Tor fällt, kriege ich eine SMS von ihm: Hast du gesehen?“ So hat Schindler das gesagt - nachdem ihm zuvor selbst ein Standardtor gelungen war. Die Mannschaft ist danach dem Co-Trainer Steinmetz in die glücklichen Arme gesprungen. Hatte er gesehen, hatten alle gesehen, SMS überflüssig gemacht.

„Es ist auch für ihn schön zu sehen, dass seine Arbeit, wo er mit viel Liebe zum Detail Aufwand reinsteckt, dass diese Arbeit belohnt wird“, sagte danach Schindler über Steinmetz. Ganz planmäßig war dennoch wieder nicht alles verlaufen nach diesem Freistoß, den Johannes Geis in den Strafraum geschickt hatte. „Wir wussten dass Düsseldorf bei seitlichen Freistößen sehr, sehr hoch steht, also auffällig hoch“, verriet Schindler ein bisschen was von der Vorarbeit Steinmetz’, „da musst du aufpassen, dass du nicht zu früh reinläufst.“

Also hat er seinen Lauf ein bisschen verzögert, was auch nicht optimal war: „Ich konnte nicht mehr gerade köpfen. Ich habe dann versucht, den Ball einfach nur auf das Tor zu kriegen. Da ist dann Glück dabei, aber das ist mir egal. Lieber mache ich so ein Tor, als dass ich ihn sauber gegen den Pfosten köpfe.“

Erst Tor, dann Abwehrschlacht

Das dürfte auch im Sinne Steinmetz’ gewesen sein, zumal dieser Treffer ja richtungweisend war in einer Partie, die bis zu diesem Tor in der 58. Minute sehr ausgeglichen daher gekommen war.
Das blieb sie eigentlich auch in der Folge, jetzt hatte der Club sich aber eben einen Vorsprung erspielt. „Mit dem Tor, das wir machen, hat es sich zu einer Abwehrschlacht entwickelt“, sagte also Schindler. Ihm kam das ganz gelegen, weil er als Innenverteidiger schon auch irgendwie für Standardtore zuständig ist, sein eigentliches Arbeitsgebiet aber auf der anderen Seite des Platzes liegt. „Für mich ist immer erstmal das wichtig, wofür ich bezahlt werde: Das Tor zu verteidigen“, sagte Schindler. Es gelang ihnen im Verbund und mit etwas Glück bis zum Ende, weshalb sie laut Schindler jetzt von einem „ordentlichen“ Start sprechen können.

Dass es mehr nicht ist, das hat Schindler mehrfach betont am Samstag. „Das war nicht alles perfekt, ehrlich gesagt war es davon weit entfernt“, sagte Schindler, der auf die mit zunehmender Saisondauer bessere Abstimmung setzt. Was dann passieren kann, wird man sehen.


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