Früher Club, jetzt Champion

Fränkische Freudentränen: Pinola ist Meister - der FCN gratuliert

26.11.2021, 12:57 Uhr
Wenn hier jemand weint, dann Javier Pinola - und das aus Freude. Dies hätte Boca-Akteur Ramon Abila auch schon im Oktober 2019 klar sein müssen.

© Javier Garcia Martino/Photogamma via www.imago-images.de Wenn hier jemand weint, dann Javier Pinola - und das aus Freude. Dies hätte Boca-Akteur Ramon Abila auch schon im Oktober 2019 klar sein müssen.

Eine Saison, in welcher Javier Pinola - dieser menschgewordene Club-Gott - nicht wirklich Glück hatte im schicken, aber dennoch irdischen Dress von River Plate, hat ein glückliches Ende. Im Pinola zugeneigten Nürnberg - 2007 bescherte der Argentinier die Noris mit dem größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte - nimmt man mit Freude zur Kenntnis, dass der Vereinsheilige mit einem weiteren Titel in seine Lieblingsstadt zurückkehren wird. Möglicherweise bald schon. Zumindest in der Weihnachtszeit oder über den Jahreswechsel. Wie in Vor-Pandemie-Zeiten üblich.

"Ein Jahr voller Hindernisse"

Zum ersten Mal seit 2014 darf sich River Plate - seit 2017 der Arbeitgeber von Javier Pinola - wieder argentinischer Fußballmeister nennen. Mit einem 4:0 gegen Racing Club vor 70.000 Zuschauern im Estadio Monumental sicherte sich der Hauptstadtklub vorzeitig das Championat. Drei Runden vor Saisonende liegt man uneinholbar mit zwölf Zählern vor Defensa y Justicia." Ein Jahr voller Hindernisse endete mit einem Lächeln", nennt dies die Zeitung La Nación. Und meint damit neben zahlreichen Corona-Ausfällen bei den Millonarios, die zeitweise sogar Feldspieler ins River-Plate-Tor zwangen, vielleicht auch Javier Pinola.

Die nun sogar titelgekrönte Saison, hatte für Nürnbergs langjährigen Sympathie- und Leistungsträger mit einem Tor und einer Niederlage gegen CA Colon begonnen. Im Juli des Vorjahres, als Kapitän in der Innenverteidigung - und mit einer Auswechslung in der 90. Minuten. Gegen Racing Club, bei der Meisterkür, wurde Pino - wie früher beim FCN auf der linken Defensivbahn tätig - erneut in der Schlussminute ausgewechselt. Und durfte Ovationen genießen, die er sich während einer komplizierten Spielzeit nicht hatte vorstellen können. Wahrscheinlich.

Lediglich zwei weitere Einsätze konnte sich der Mann, der zehn Jahre lang so leidenschaftlich für Nürnbergs Lieblingsverein verteidigte, in River Plates Titelsaison bislang aufs Konto buchen. Ein Unterarmbruch nahm den 38-Jährigen eine lange Zeit aus dem Spielbetrieb. Der Club, bei dem die Identifikationsfigur 2015 als nicht mehr zweitligatauglich ausgemustert wurde, hat das alles natürlich mitbekommen. Und äußert sich auf Twitter begeistert ob des glücklichen Endes einer unglücklichen Saison.

Meisterliche Heimatgefühle

PINOLA! PINOLA! PINOLA! Mit diesem vertrauten Schlachtruf gratuliert der FCN dem Copa-Libertadores-Sieger und Herzensnürnberger, der eines Tages, in Nach-Pandemie-Zeiten, vielleicht nicht nur über Weihnachten oder den Jahreswechsel hinweg nach Hause kommen wird.

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