Ärger nach der Ampelkarte

Hallo Hult! Was Club-Profi Dovedan Hannovers Verteidiger noch zu sagen hatte

4.10.2021, 19:11 Uhr
Noch nach dem Schlusspfiff musste der aufgebrachte Nikola Dovedan von seinen Mitspielern besänftigt werden.

© Sportfoto Zink / Wolfgang Zink, Sportfoto Zink / Wolfgang Zink Noch nach dem Schlusspfiff musste der aufgebrachte Nikola Dovedan von seinen Mitspielern besänftigt werden.

Der Einsatz der besorgten Kollegen wäre allerdings gar nicht nötig gewesen. "Ich hatte mich schon unter Kontrolle", versicherte Dovedan, er habe doch bloß reden wollen. Und zwar mit Bo Niklas Hult.

In besonders netter Atmosphäre wäre der schwedisch-österreichische Dialog wohl kaum verlaufen. "Ich wollte wissen, was er sich dabei gedacht hat, ob er vielleicht ein bisschen neben der Spur ist", konnte sich der als versierter Trashtalker bekannte Dovedan noch am Montag über jene Szene aus der 71. Minute ereifern, die ihn an diesem turbulenten Abend "am meisten aufgeregt hat".

Von Linksverteidiger Hult war Dovedan im Strafraum in den hochspringenden Ron-Robert Zieler geschubst worden, was Hannovers Keeper ein paar Schmerzen und Dovedan als vermeintlichem Übeltäter die Gelbe Karte beschert hatte. "Ich komme im Vollsprint und will noch abstoppen, und er schubst mich in den Mann rein", schimpfte Dovedan, "das hätte böse ausgehen können."

Wenn man so will, ging es das dann auch, denn acht Minuten später sah der 27-Jährige nach einem eher harmlosen Zweikampf mit Dominik Kaiser die Ampelkarte. "Ich glaube nicht, dass ich ihn berührt habe", befand Dovedan, "aber der Schiri hat mir in dem Spiel mit seiner Tonart schon ein bisschen gezeigt, dass wir keine Freunde sind."

Dass Julian Börner zuvor für einen üblen Tritt in Dovedans Wade nicht die Rote Karte gesehen hatte, mag diese Theorie stützen. Dass zudem das Nürnberger 1:0 durch Tom Krauß annulliert wurde, weil Vorlagengeber Dovedan beim Pass von Lino Tempelmann mit dem großen Zeh im Abseits gestanden haben soll, fiel freilich in den Verantwortungsbereich des Videoassistenten. "Früher hat man im Zweifel immer zu Gunsten des Stürmers entschieden, heute ist das offenbar nicht mehr so", klagte Dovedan nach einem "für mich traurigen Abend".

In Dresden gesperrt

Dabei hatte der unermüdlich anlaufende Offensivmann bis zum vorzeitigen Dienstschluss sein bislang bestes Saisonspiel gezeigt. "Er hat inzwischen verstanden, dass er über die Basics ins Spiel kommt", erklärt Trainer Robert Klauß den Wandel des einstigen Problemprofis, der jetzt "einen einfacheren Fußball" spiele. Und nun ausfällt. "Sehr schade" findet das Klauß, "in Dresden hätte er uns sicher gutgetan. Ich hoffe, dass er nach der Sperre an diese Leistungen anknüpfen kann". Für den selbstbewussten Dovedan ist das keine Frage: "Ich bin gut in Form, diese Gelb-Rote Karte wird mich sicher nicht bremsen." Das schaffen allenfalls Schäffler und Handwerker.

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