Trainer will die Vorbereitung abwarten

Club-Coach Klauß schließt weitere Neuzugänge nicht aus

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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29.6.2022, 06:00 Uhr
"Stand jetzt sind wir zufrieden": Club-Trainer Robert Klauß in Natz. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr "Stand jetzt sind wir zufrieden": Club-Trainer Robert Klauß in Natz. 

Der Trainer saß entspannt auf seiner Holzbank im Schatten und hörte aufmerksam zu, was Neuzugang Christoph Daferner bei seiner ersten Pressekonferenz so alles zu erzählen hatte. Robert Klauß wusste nach eigener Aussage schließlich schon länger, dass der Stürmer von Dynamo Dresden zum Club wechseln würde, immerhin hatte er die „persönliche Zusage“ des 24-Jährigen.

Zusammen mit Kwadwo Duah, der am Freitag vom FC St. Gallen kam, hat sich der 1. FC Nürnberg ganz vorn damit neu aufgestellt; die beiden „erhöhen unsere grundsätzliche Variabilität“, erklärt Klauß, der aber um etwas Zeit bittet. Fakt ist trotzdem: „Wir haben jetzt eine größere Konkurrenzsituation im Sturm.“

In den verbleibenden 17 Vorbereitungstagen geht es jetzt vor allem darum zu schauen, wer nicht nur im Angriff mit wem am besten harmoniert und welche Spieler auch zum nächsten Gegner passen. Bereits zeitnah werde sich „ein gewisser Stamm“ herausbilden, so Klauß, etwa 14 bis 15 Fußballer, die um die Startelfplätze am 16. Juli auf Sankt Pauli kämpfen. „Wir wollen am ersten Spieltag richtig, richtig gut sein“, sagt der Trainer und selbstverständlich auch am zweiten, im Derby: „So nah wie möglich an 100 Prozent.“

Wer ersetzt Krauß?

Auf den Zweitliga-Start im nächsten Monat sei die fünfwöchige Vorbereitung letztlich ausgerichtet, betont Klauß; Intensität und auch Emotionalität sollen bis zum Auftakt ein möglichst hohes Grundniveau erreichen, von dem aus im Laufe der langen Saison noch Steigerungen erfolgen müssen. Hofft der Trainer jedenfalls, der für jeden Mannschaftsteil schon „einen bis zwei Spieler“ im Kopf hat für den Ernstfall.

Die Besetzung des defensiven Mittelfelds scheint hingegen noch ziemlich offen zu sein; beim 0:3 gegen Rasgrad wechselten bei Johannes Geis vor und Fabian Nürnberger nach der Pause Licht und Schatten. Die Lücke, die mit Tom Krauß‘ Abschied entstanden ist, muss offenbar erst noch geschlossen werden. Der Trainer erinnert an Lino Tempelmann, auch Jens Castrop kommt nach seiner leichten Knöchelverletzung jetzt „richtig in Tritt“ (Klauß).

Trotzdem möchte der Trainer nicht ausschließen, dass noch weitere Neuzugänge folgen. „Stand jetzt sind wir zufrieden, aber wie auf allen Positionen müssen wir schauen, wie die Jungs die Erwartungen erfüllen, die wir an sie haben“, sagt Klauß. Zeit für personelle Nachjustierungen ist noch genug, das Transferfenster schließt erst am 1. September. Also werden sie genau hinschauen, „welche Spieler noch auf den Markt kommen und in welchem Teil der Mannschaft es vielleicht noch Bedarf gibt.“

Tendenz: Da passiert im Sommer noch was beim 1. FC Nürnberg.

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