Die besonderen Treffer des FCN

Schleusener und mehr! Die wichtigsten Club-Tore seit 1961

11.7.2022, 10:49 Uhr
Der Club ist eigentlich schon abgestiegen. Der komfortable Vorsprung aus dem Relegationshinspiel? Ist längst aufgebraucht und ein hilf- und hoffnungsloser FCN in Ingolstadt 0:3 hinten. Der Sturz in die Drittklassigkeit scheint unvermeidbar, ehe Patrick Erras in der sechsten Minute der eigentlich fünfminütigen Nachspielzeit den Ball in einer beeindruckenden Mischung aus Verzweiflung und Vorahnung noch einmal per Bogenlampe in den Strafraum befördert. Und der eingewechselte Fabian Schleusener? Der grätscht und stochert die Kugel im Spagatschritt ins rechte Eck des Schanzer-Kastens.
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Last-Second-Rettung im Spagatschritt

Der Club ist eigentlich schon abgestiegen. Der komfortable Vorsprung aus dem Relegationshinspiel? Ist längst aufgebraucht und ein hilf- und hoffnungsloser FCN in Ingolstadt 0:3 hinten. Der Sturz in die Drittklassigkeit scheint unvermeidbar, ehe Patrick Erras in der sechsten Minute der eigentlich fünfminütigen Nachspielzeit den Ball in einer beeindruckenden Mischung aus Verzweiflung und Vorahnung noch einmal per Bogenlampe in den Strafraum befördert. Und der eingewechselte Fabian Schleusener? Der grätscht und stochert die Kugel im Spagatschritt ins rechte Eck des Schanzer-Kastens. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Perfekter Bewegungsablauf, Zeit-Raum-Kontinuum aufgelöst. Schleuse öffnet am 11. Juli 2020 die Schleusen für den wahnsinnigsten Jubel der letzten Jahre. Schreie auf dem Platz. Schreie in den Wohnzimmern. Der Club ist nicht abgestiegen.
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Schleusener und die Schreie

Perfekter Bewegungsablauf, Zeit-Raum-Kontinuum aufgelöst. Schleuse öffnet am 11. Juli 2020 die Schleusen für den wahnsinnigsten Jubel der letzten Jahre. Schreie auf dem Platz. Schreie in den Wohnzimmern. Der Club ist nicht abgestiegen. © Sportfoto Zink / Daniel Marr

Das Pokalfinale 2007 ist derweil bereits eine Show, als sich Jan Kristiansen, beim FCN bis dahin nicht wirklich als Unterhaltungskünstler tätig, gegen Stuttgart zum Siegtorschützen aufschwingt. Die 109. Minute! Andi Wolf treibt die Kugel energisch in die Hälfte dezimierter Schwaben, die den Club kurz vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gezwungen haben, und passt zum an der linken Seitenline lauernden Dänen. “Fernando Meira kommt mir entgegen und rückt etwas aus der Abwehr heraus. Ich nehme den Ball mit, ziehe in die Mitte und versuche einfach, aufs Tor zu schießen“, erinnert sich Nürnbergs Glücksspender an den Vorlauf des Treffers, der dem Club den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte beschert. Kristiansen hält einfach drauf, beschleunigt aus 28 Metern halblinker Position das Leder und jubelt wenig später ausgelassen.
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Jaaaaa!

Das Pokalfinale 2007 ist derweil bereits eine Show, als sich Jan Kristiansen, beim FCN bis dahin nicht wirklich als Unterhaltungskünstler tätig, gegen Stuttgart zum Siegtorschützen aufschwingt. Die 109. Minute! Andi Wolf treibt die Kugel energisch in die Hälfte dezimierter Schwaben, die den Club kurz vor Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gezwungen haben, und passt zum an der linken Seitenline lauernden Dänen. “Fernando Meira kommt mir entgegen und rückt etwas aus der Abwehr heraus. Ich nehme den Ball mit, ziehe in die Mitte und versuche einfach, aufs Tor zu schießen“, erinnert sich Nürnbergs Glücksspender an den Vorlauf des Treffers, der dem Club den größten Erfolg der jüngeren Vereinsgeschichte beschert. Kristiansen hält einfach drauf, beschleunigt aus 28 Metern halblinker Position das Leder und jubelt wenig später ausgelassen. © Wolfgang Zink

Er habe sich "ein bisschen allein gefühlt da vorne, eigentlich blieben mir gar nicht so viele andere Möglichkeiten, als zu schießen", wird Kristiansen zu einem späteren Zeitpunkt ergänzen. Timo Hildebrand, der VfB-Keeper, streckte sich vergebens. Die Unterkante der Latte touchierend, sauste das Spielgerät in die Cannstatt-Kiste. Traumtor, Traumabend, das Pokalfinale 2007.
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Ein bisschen allein da vorne?

Er habe sich "ein bisschen allein gefühlt da vorne, eigentlich blieben mir gar nicht so viele andere Möglichkeiten, als zu schießen", wird Kristiansen zu einem späteren Zeitpunkt ergänzen. Timo Hildebrand, der VfB-Keeper, streckte sich vergebens. Die Unterkante der Latte touchierend, sauste das Spielgerät in die Cannstatt-Kiste. Traumtor, Traumabend, das Pokalfinale 2007. © Daniel Karmann

Meister in München? Das hat, wenn man die Rivalität zwischen dem FCN und dem FC Bayern kennt, Charme. Am 18. Mai 1968 ist das mit dem In-München-Meister-werden nicht nur eine wunderbare Vorstellung, sondern Realität. Franz Brungs, der Blondschopf - den sie fortan "Goldköpfchen" nennen werden - bringt den Gute-Laune-Club beim aufstrebenden Rivalen mit dem Kopf in Front. Nürnbergs Bundesliga-Rekordtorschütze Heinz Strehl legt das 2:0 nach. Der Club zelebriert sein neuntes Meisterstück in München ausgelassen. Angekündigt und auf den Weg gebracht hat Franz Brungs' FCN den großen Coup in der Hinrunde. Passenderweise ebenfalls gegen die Bayern, als der in dieser Saison 25 Mal erfolgreiche Rheinländer - in diesem Spiel Vierfachtorschütze - die Münchner beim 7:3 in der Noris mächtig ramponiert.
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Vierfache Vorbereitung auf das letzte Meister-Stück

Meister in München? Das hat, wenn man die Rivalität zwischen dem FCN und dem FC Bayern kennt, Charme. Am 18. Mai 1968 ist das mit dem In-München-Meister-werden nicht nur eine wunderbare Vorstellung, sondern Realität. Franz Brungs, der Blondschopf - den sie fortan "Goldköpfchen" nennen werden - bringt den Gute-Laune-Club beim aufstrebenden Rivalen mit dem Kopf in Front. Nürnbergs Bundesliga-Rekordtorschütze Heinz Strehl legt das 2:0 nach. Der Club zelebriert sein neuntes Meisterstück in München ausgelassen. Angekündigt und auf den Weg gebracht hat Franz Brungs' FCN den großen Coup in der Hinrunde. Passenderweise ebenfalls gegen die Bayern, als der in dieser Saison 25 Mal erfolgreiche Rheinländer - in diesem Spiel Vierfachtorschütze - die Münchner beim 7:3 in der Noris mächtig ramponiert. © Friedl Ulrich

1961 wurde der Club Meister und im Folgejahr Pokalsieger! Dass sich der FCN im Finale des Cup-Wettbewerbs im Spätsommer 1962 gegen Düsseldorf durchsetzt, hat wesentlich mit Tasso Wild zu tun. In der 93. Minute profitiert der gebürtige Nürnberger von einem Aussetzer von Fortunen-Akteur Manfred Krafft und bugsiert den Ball spielentscheidend über die Linie. Vor 41.000 Zuschauern in Hannover haben die vom späteren Bundestrainer Jupp Derwall trainierten Düsseldorfer zunächst mehr vom Spiel. Einem famos haltenden Roland Wabra ist es zu verdanken, dass es 0:0 zur Pause steht. Nach 90 Minuten und einer gehörigen Leistungssteigerung der Nürnberger steht es 1:1. Und drei Minuten später 2:1 für den Club."Ich habe ihn belauscht, habe - seitlich von ihm postiert - gesehen, dass er an der Fünfergrenze umherschaut und eine Anspielstation sucht", erzählt Nürnbergs Pokalheld und meint Gegenspieler Manfred Krafft.
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Brillant belauscht - und Pokalsieger!

1961 wurde der Club Meister und im Folgejahr Pokalsieger! Dass sich der FCN im Finale des Cup-Wettbewerbs im Spätsommer 1962 gegen Düsseldorf durchsetzt, hat wesentlich mit Tasso Wild zu tun. In der 93. Minute profitiert der gebürtige Nürnberger von einem Aussetzer von Fortunen-Akteur Manfred Krafft und bugsiert den Ball spielentscheidend über die Linie. Vor 41.000 Zuschauern in Hannover haben die vom späteren Bundestrainer Jupp Derwall trainierten Düsseldorfer zunächst mehr vom Spiel. Einem famos haltenden Roland Wabra ist es zu verdanken, dass es 0:0 zur Pause steht. Nach 90 Minuten und einer gehörigen Leistungssteigerung der Nürnberger steht es 1:1. Und drei Minuten später 2:1 für den Club."Ich habe ihn belauscht, habe - seitlich von ihm postiert - gesehen, dass er an der Fünfergrenze umherschaut und eine Anspielstation sucht", erzählt Nürnbergs Pokalheld und meint Gegenspieler Manfred Krafft. © Archiv Schmidtpeter

Das kurze Zögern - ein fataler Fehler des Fortunen-Stoppers. "Ich bin hineingegrätscht und habe den Ball ins Tor gespitzelt", komplettiert Tasso seine Titelgeschichte. "Kein schöner, aber ein wichtiger Treffer", schiebt der verdiente Club-Recke hinterher. Einer, der den FCN zum dritten Mal als Pokalsieger firmieren lässt.
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Nicht schön, aber wichtig

Das kurze Zögern - ein fataler Fehler des Fortunen-Stoppers. "Ich bin hineingegrätscht und habe den Ball ins Tor gespitzelt", komplettiert Tasso seine Titelgeschichte. "Kein schöner, aber ein wichtiger Treffer", schiebt der verdiente Club-Recke hinterher. Einer, der den FCN zum dritten Mal als Pokalsieger firmieren lässt. © imago

Im Juni 1961 begegnen sich Nürnberg und Dortmund im Finale um die Deutsche Meisterschaft. BVB-Angreifer Alfred Kelbassa tippt im Vorfeld auf ein 7:1 für den Champion von 1956 und 1957. Die Antwort gibt der Club auf dem Rasen. Kurt Haseneder und Heiner Müller steuern die beiden ersten Treffer gegen favorisierte Westfalen bei, ehe Heinz Strehl zum finalen Keulenschlag ansetzt. Durch den 3:0-Finalerfolg in Hannover sichert sich der Club seinen achten Meistertitel. Max Morlock reckt die Schale anschließend freudestrahlend in die Höhe. Der 36-Jährige hat den Siegeszug der jungen Club-Wilden angeführt, der in Niedersachsen seinen krönenden Abschluss findet. Und welches Tor nimmt man da jetzt? Vielleicht Nürnbergs zweites, das den FCN gegen den BVB bereits in Hälfte eins auf die Siegerstraße führt - den Treffer von Heiner Müller.
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Watch out, Kelbassa!

Im Juni 1961 begegnen sich Nürnberg und Dortmund im Finale um die Deutsche Meisterschaft. BVB-Angreifer Alfred Kelbassa tippt im Vorfeld auf ein 7:1 für den Champion von 1956 und 1957. Die Antwort gibt der Club auf dem Rasen. Kurt Haseneder und Heiner Müller steuern die beiden ersten Treffer gegen favorisierte Westfalen bei, ehe Heinz Strehl zum finalen Keulenschlag ansetzt. Durch den 3:0-Finalerfolg in Hannover sichert sich der Club seinen achten Meistertitel. Max Morlock reckt die Schale anschließend freudestrahlend in die Höhe. Der 36-Jährige hat den Siegeszug der jungen Club-Wilden angeführt, der in Niedersachsen seinen krönenden Abschluss findet. Und welches Tor nimmt man da jetzt? Vielleicht Nürnbergs zweites, das den FCN gegen den BVB bereits in Hälfte eins auf die Siegerstraße führt - den Treffer von Heiner Müller. © Foto: G. Rudolf

Der Rother verlängert Heinz Strehls Hereingabe ins schwarz-gelbe Gehäuse. Nach dem Seitenwechsel funktioniert das Zusammenspiel erneut - Müller legt Strehl das 3:0 auf. “Bitte, lieber Gott, lass mich nicht der Schlechteste sein auf dem Platz“, hatte der Heiner vor Anpfiff gebetet. Nach Abpfiff stand fest: Er war einer der Besten.
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(H)Einer der Besten

Der Rother verlängert Heinz Strehls Hereingabe ins schwarz-gelbe Gehäuse. Nach dem Seitenwechsel funktioniert das Zusammenspiel erneut - Müller legt Strehl das 3:0 auf. “Bitte, lieber Gott, lass mich nicht der Schlechteste sein auf dem Platz“, hatte der Heiner vor Anpfiff gebetet. Nach Abpfiff stand fest: Er war einer der Besten. © Hans Puehn

Drei dramatische Minuten sind es, die am 9. Juni 1985 über Wohl und Wehe des 1. FC Nürnberg entscheiden. Am letzten Zweitliga-Spieltag geht es gegen Spitzenreiter Hessen Kassel im direkten Duell um alles oder nichts. Das 1:0 durch Dieter Eckstein aus der 60. Minute würde den Aufstieg bedeuten, schon ein Remis ließe die junge Elf von Trainer Heinz Höher auf Rang vier zurückfallen. Der Club drängt gegen die nach einer Roten Karte dezimierten Hessen auf die Entscheidung, scheitert aber immer wieder am überragenden Gästekeeper Hans Wulf oder an der Latte. Zwei Minuten vor Schluss stockt den Fans im ausverkauften Städtischen Stadion der Atem, als Club-Torhüter Herbert Heider bravourös gegen den durchgebrochenen Michael Deuerling rettet. Dann die 90. Minute: Thomas Brunner bekommt in der eigenen Hälfte den Ball, entwischt der bis zur Mittellinie aufgerückten Kassler Abwehr und startet seinen weiten Lauf ins Glück. 56 400 Menschen verfolgen elektrisiert, wie Brunner schließlich Wulf verlädt und den Ball ins leere Tor schiebt. 2:0, Schiedsrichter Hontheim pfeift ab, grenzenloser Jubel: Nürnberg ist zurück in der Bundesliga. Und Kassel im Tal der Tränen.
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Der Siegerkranz gegen Kassel?

Drei dramatische Minuten sind es, die am 9. Juni 1985 über Wohl und Wehe des 1. FC Nürnberg entscheiden. Am letzten Zweitliga-Spieltag geht es gegen Spitzenreiter Hessen Kassel im direkten Duell um alles oder nichts. Das 1:0 durch Dieter Eckstein aus der 60. Minute würde den Aufstieg bedeuten, schon ein Remis ließe die junge Elf von Trainer Heinz Höher auf Rang vier zurückfallen. Der Club drängt gegen die nach einer Roten Karte dezimierten Hessen auf die Entscheidung, scheitert aber immer wieder am überragenden Gästekeeper Hans Wulf oder an der Latte. Zwei Minuten vor Schluss stockt den Fans im ausverkauften Städtischen Stadion der Atem, als Club-Torhüter Herbert Heider bravourös gegen den durchgebrochenen Michael Deuerling rettet. Dann die 90. Minute: Thomas Brunner bekommt in der eigenen Hälfte den Ball, entwischt der bis zur Mittellinie aufgerückten Kassler Abwehr und startet seinen weiten Lauf ins Glück. 56 400 Menschen verfolgen elektrisiert, wie Brunner schließlich Wulf verlädt und den Ball ins leere Tor schiebt. 2:0, Schiedsrichter Hontheim pfeift ab, grenzenloser Jubel: Nürnberg ist zurück in der Bundesliga. Und Kassel im Tal der Tränen. © Roland Fengler

So ein Klassenerhalt kann übrigens auch was! Am 27. April 2002 stellt sich Leverkusen als Meisterschaftsanwärter in der Noris vor. Über dem von Klaus Augenthaler trainierten Club schwebt derweil das Abstiegsgespenst. Bei Abpfiff hat es der Rauf-und-Runter-Club verscheucht. Der Mann, der dem FCN am vorletzten Spieltag den Ligaverbleib sichert und Bayer einen dicken Strich durch die Meisterrechnung macht, tritt in der 23. Minute gewinnbringend in Erscheinung. "Freistoßflanke Krzynowek, Marek Nikl, Kopfball, Tor", nennt Klaus Augenthaler - damals Trainer beim Club - einige Jahre später den Matchwinner und die dazugehörige Szene.
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Der Abstiegsgespenst-Verscheucher

So ein Klassenerhalt kann übrigens auch was! Am 27. April 2002 stellt sich Leverkusen als Meisterschaftsanwärter in der Noris vor. Über dem von Klaus Augenthaler trainierten Club schwebt derweil das Abstiegsgespenst. Bei Abpfiff hat es der Rauf-und-Runter-Club verscheucht. Der Mann, der dem FCN am vorletzten Spieltag den Ligaverbleib sichert und Bayer einen dicken Strich durch die Meisterrechnung macht, tritt in der 23. Minute gewinnbringend in Erscheinung. "Freistoßflanke Krzynowek, Marek Nikl, Kopfball, Tor", nennt Klaus Augenthaler - damals Trainer beim Club - einige Jahre später den Matchwinner und die dazugehörige Szene. © Daut

"Bayer war sehr stark, in dieser Saison Champions-League-Finalist, gespickt mit Stars", erinnert sich der Weltmeister von 1990 an die Qualitäten, mit denen der Gegner damals aufwartet. "Dass wir gerade gegen diese Mannschaft den Klassenerhalt perfekt machen, hat kein Mensch gedacht", sagt Auge. Während die Club-Fans den Sieg frenetisch feiern, sind die Mannen um Michael Ballack, der im Sommer zum FC Bayern wechselt, am Boden zerstört und fortan mit dem gemeinen Titel Vizekusen beladen.
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Feiern gegen Vizekusen

"Bayer war sehr stark, in dieser Saison Champions-League-Finalist, gespickt mit Stars", erinnert sich der Weltmeister von 1990 an die Qualitäten, mit denen der Gegner damals aufwartet. "Dass wir gerade gegen diese Mannschaft den Klassenerhalt perfekt machen, hat kein Mensch gedacht", sagt Auge. Während die Club-Fans den Sieg frenetisch feiern, sind die Mannen um Michael Ballack, der im Sommer zum FC Bayern wechselt, am Boden zerstört und fortan mit dem gemeinen Titel Vizekusen beladen. © Daut

Apropos 2002! Am 14. September markiert Club-Kanonier Sasa Ciric - von den Fans dazu mit einer wunderbaren Choreo aufgefordert - den 1000. Bundesliga-Treffer des FCN. Im Heimspiel gegen die Bayern. In der 36. Minute bedeutet die Glocke von Nürnbergs Lieblingsmazedonier, der Münchens Schlussmann aus elf Metern verlädt, das zwischenzeitliche 1:1. "Ich lege den Ball auf den Punkt. Drehe mich um, gehe zwei Meter, drehe mich noch einmal um und denke: 'Scheiße ist der Kahn so groß geworden oder das Tor so klein'", wird der Stürmer die Elfmeter-Szenerie Jahre später gegenüber nordbayern.de beschreiben.  Dass die Bayern dem Club in der Noris trotzdem das Nachsehen geben, Doppel- und damit Siegtorschütze ist ein gewisser Michael Ballack? Geschenkt!
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1000 - Danke, Sasa!

Apropos 2002! Am 14. September markiert Club-Kanonier Sasa Ciric - von den Fans dazu mit einer wunderbaren Choreo aufgefordert - den 1000. Bundesliga-Treffer des FCN. Im Heimspiel gegen die Bayern. In der 36. Minute bedeutet die Glocke von Nürnbergs Lieblingsmazedonier, der Münchens Schlussmann aus elf Metern verlädt, das zwischenzeitliche 1:1. "Ich lege den Ball auf den Punkt. Drehe mich um, gehe zwei Meter, drehe mich noch einmal um und denke: 'Scheiße ist der Kahn so groß geworden oder das Tor so klein'", wird der Stürmer die Elfmeter-Szenerie Jahre später gegenüber nordbayern.de beschreiben.  Dass die Bayern dem Club in der Noris trotzdem das Nachsehen geben, Doppel- und damit Siegtorschütze ist ein gewisser Michael Ballack? Geschenkt! © Distler

Frankfurter Waldstadion, 1. Mai 1982, DFB-Pokalfinale. Der Club, damals noch deutscher Rekordmeister, fordert den FC Bayern, demnächst und dann wohl auf ewig deutscher Rekordmeister, heraus. Und spielt in der ersten Halbzeit groß auf. Wir schreiben die 31. Minute, als Reinhold Hintermaier im Mittelfeld viel Platz hat, sich den Ball vorlegt und, irritierend ungestört von Paul Breitner, aus 40 Metern einfach mal mit links abzieht. "Ich hab nur noch gehört, wie der Peter Stocker schreit: 'Nein!', aber da war’s schon zu spät", gesteht Hintermaier. Zum Leidwesen des verdutzten früheren und späteren Club-Keepers Manfred Müller schlägt die mit einem tückischen Effet versehene Kugel zum 1:0 im Winkel ein. Weil der Favorit aus München die Partie nach einem 0:2-Pausenrückstand noch dreht und mit 4:2 gewinnt, bleibt der spektakuläre Distanzschuss des österreichischen Nationalspielers am Ende nur eine nette Randnotiz, wird aber immerhin zum Tor des Monats gekürt.
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Der Stocker schrie "Nein!"

Frankfurter Waldstadion, 1. Mai 1982, DFB-Pokalfinale. Der Club, damals noch deutscher Rekordmeister, fordert den FC Bayern, demnächst und dann wohl auf ewig deutscher Rekordmeister, heraus. Und spielt in der ersten Halbzeit groß auf. Wir schreiben die 31. Minute, als Reinhold Hintermaier im Mittelfeld viel Platz hat, sich den Ball vorlegt und, irritierend ungestört von Paul Breitner, aus 40 Metern einfach mal mit links abzieht. "Ich hab nur noch gehört, wie der Peter Stocker schreit: 'Nein!', aber da war’s schon zu spät", gesteht Hintermaier. Zum Leidwesen des verdutzten früheren und späteren Club-Keepers Manfred Müller schlägt die mit einem tückischen Effet versehene Kugel zum 1:0 im Winkel ein. Weil der Favorit aus München die Partie nach einem 0:2-Pausenrückstand noch dreht und mit 4:2 gewinnt, bleibt der spektakuläre Distanzschuss des österreichischen Nationalspielers am Ende nur eine nette Randnotiz, wird aber immerhin zum Tor des Monats gekürt. © NN-Archiv

Der Club in München - das ist alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Doch schon lange standen die Vorzeichen nicht mehr so gut wie an jenem 28. März 1992. Der Rekordmeister dümpelt unter Trainer Erich Ribbeck im grauen Mittelmaß umher, Nürnberg reist als Tabellensechster ins Olympiastadion. Dennoch scheint alles seinen gewohnten Gang zu nehmen: Der Brasilianer Mazinho bringt die Bayern früh in Führung (2.) und trifft gegen konfuse Franken kurz darauf die Latte. Als dann nach 17 Minuten auch noch Dieter Eckstein verletzt vom Feld muss, sinkt die Stimmung in der Gästekurve gen Nullpunkt. Ersetzt wird der Torjäger vom jungen Christian Wück - 18 Sekunden später steht es 1:1. Nach einer Hereingabe von Jörg Dittwar kommt Wück mit dem Kopf an den Ball, dieser senkt sich per Bogenlampe über Keeper Raimond Aumann hinweg via Lattenunterkante ins Tor. Es ist die Basis für einen denkwürdigen, vom überragenden Sergio Zarate eingetüteten 3:1-Coup - und den bislang letzten Nürnberger Triumph an der Isar.
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Der letzte München-Ausflug, der richtig Spaß gemacht hat

Der Club in München - das ist alles andere als eine Erfolgsgeschichte. Doch schon lange standen die Vorzeichen nicht mehr so gut wie an jenem 28. März 1992. Der Rekordmeister dümpelt unter Trainer Erich Ribbeck im grauen Mittelmaß umher, Nürnberg reist als Tabellensechster ins Olympiastadion. Dennoch scheint alles seinen gewohnten Gang zu nehmen: Der Brasilianer Mazinho bringt die Bayern früh in Führung (2.) und trifft gegen konfuse Franken kurz darauf die Latte. Als dann nach 17 Minuten auch noch Dieter Eckstein verletzt vom Feld muss, sinkt die Stimmung in der Gästekurve gen Nullpunkt. Ersetzt wird der Torjäger vom jungen Christian Wück - 18 Sekunden später steht es 1:1. Nach einer Hereingabe von Jörg Dittwar kommt Wück mit dem Kopf an den Ball, dieser senkt sich per Bogenlampe über Keeper Raimond Aumann hinweg via Lattenunterkante ins Tor. Es ist die Basis für einen denkwürdigen, vom überragenden Sergio Zarate eingetüteten 3:1-Coup - und den bislang letzten Nürnberger Triumph an der Isar. © Eckert

Als der 1. FC Köln am 31. Oktober 1992 - ein halbes Jahr später also - im Frankenstadion gastiert, ist das zugleich ein Duell der Torhüter. Noch genießt Bodo Illgner in der Nationalmannschaft das Vertrauen von Bundestrainer Berti Vogts, doch sitzt ihm mit dem Nürnberger Andreas Köpke ein ambitionierter - und nach Meinung vieler Experten besserer - Herausforderer im Nacken. Nachdem Hansi Dorfner in der 41. Minute bereits mit einem Elfmeter an Illgner gescheitert ist, zeigt Schiedsrichter Hartmut Strampe vier Minuten später erneut auf den Punkt. Diesmal nimmt Köpke die Sache selbst in die Hand. Unter dem Jubel der Fans und "Andy! Andy!"-Sprechchören eilt der Schlussmann zum gegnerischen Strafraum. Ein langer Anlauf, ein satter Vollspannschuss ins linke Eck - es steht 1:1 und das Stadion Kopf. Später gelingt Percy Olivares sogar noch der Siegtreffer. Was Bodo Illgner weit weniger geärgert haben dürfte als die kleine Demütigung durch den direkten Rivalen.
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Ein Torhüter-Duell vom Punkt

Als der 1. FC Köln am 31. Oktober 1992 - ein halbes Jahr später also - im Frankenstadion gastiert, ist das zugleich ein Duell der Torhüter. Noch genießt Bodo Illgner in der Nationalmannschaft das Vertrauen von Bundestrainer Berti Vogts, doch sitzt ihm mit dem Nürnberger Andreas Köpke ein ambitionierter - und nach Meinung vieler Experten besserer - Herausforderer im Nacken. Nachdem Hansi Dorfner in der 41. Minute bereits mit einem Elfmeter an Illgner gescheitert ist, zeigt Schiedsrichter Hartmut Strampe vier Minuten später erneut auf den Punkt. Diesmal nimmt Köpke die Sache selbst in die Hand. Unter dem Jubel der Fans und "Andy! Andy!"-Sprechchören eilt der Schlussmann zum gegnerischen Strafraum. Ein langer Anlauf, ein satter Vollspannschuss ins linke Eck - es steht 1:1 und das Stadion Kopf. Später gelingt Percy Olivares sogar noch der Siegtreffer. Was Bodo Illgner weit weniger geärgert haben dürfte als die kleine Demütigung durch den direkten Rivalen. © Matejka

Am 30. April 2018 klopft der Club gewaltig am Tor zum Oberhaus. Ondrej Petrak ist es, der den FCN an einem erstklassigen Frühlingsabend an die Pforte zur Erstklassigkeit führt. Im Heimspiel gegen Braunschweig ist der in der defensiven Mittelfeldzentrale beheimate Tscheche in Hälfte eins bereits einige Male mit aufgerückt und hat den Abschluss gesucht. Kurz vor dem Kabinengang klappt es dann: Mit beeindruckender Schusstechnik und Präzision platziert Petrak den Ball im rechten Eck des Gäste-Gehäuses.
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Tock, Tock, Tock!

Am 30. April 2018 klopft der Club gewaltig am Tor zum Oberhaus. Ondrej Petrak ist es, der den FCN an einem erstklassigen Frühlingsabend an die Pforte zur Erstklassigkeit führt. Im Heimspiel gegen Braunschweig ist der in der defensiven Mittelfeldzentrale beheimate Tscheche in Hälfte eins bereits einige Male mit aufgerückt und hat den Abschluss gesucht. Kurz vor dem Kabinengang klappt es dann: Mit beeindruckender Schusstechnik und Präzision platziert Petrak den Ball im rechten Eck des Gäste-Gehäuses. © Sportfoto Zink / DaMa

Das Führungstor des FCN - bei Abpfiff heißt es in Nürnberg 2:0 gegen die Niedersachsen - stellt den Brustlöser gegen Braunschweig dar. Und die Ouvertüre zum Aufstieg. Einen Spieltag später in Sandhausen macht der Club nach vier vergleichsweise tristen Jahren in Liga zwei seine Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse klar. Ein bisschen glaubt man immer noch das Torholz zu hören, neben dem Petraks Schuss in Nürnberg einschlägt. Das Zischen und Klopfen. Auch rund drei Jahre später noch. Tock, Tock, Tock!
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Die Aufstiegsouvertüre

Das Führungstor des FCN - bei Abpfiff heißt es in Nürnberg 2:0 gegen die Niedersachsen - stellt den Brustlöser gegen Braunschweig dar. Und die Ouvertüre zum Aufstieg. Einen Spieltag später in Sandhausen macht der Club nach vier vergleichsweise tristen Jahren in Liga zwei seine Rückkehr in Deutschlands höchste Spielklasse klar. Ein bisschen glaubt man immer noch das Torholz zu hören, neben dem Petraks Schuss in Nürnberg einschlägt. Das Zischen und Klopfen. Auch rund drei Jahre später noch. Tock, Tock, Tock! © Sportfoto Zink / DaMa

"Nürnberg grüßt Europa, der Club ist wieder da!" singen sie 1988 - und die Rückkehr auf die internationale Bühne soll nach fast 20-jähriger Abstinenz mit einem historischen Triumph beginnen. In der ersten Runde des UEFA-Cups tritt die Elf von Hermann Gerland am 7. September 1988 als krasser Außenseiter bei AS Rom an. 44 Minuten sind gespielt im Stadio Flaminio, als Norbert "Katsche" Wagner von links eine Flanke scharf in den Strafraum schlägt und in der Mitte Souleyman Sane findet. Der vom SC Freiburg gekommene pfeilschnelle Senegalese ist perfekt eingelaufen und lässt Torhüter Angelo Peruzzi mit einem ebenso wuchtigen wie platzierten Kopfball keine Abwehrchance. Zwar gleichen die Italiener kurz nach der Pause per Foulelfmeter aus, Dieter Eckstein aber macht in der 57. Minute mit seinem Treffer zum 2:1 die Sensation perfekt. "Roma, vergogna!" titelt die italienische Boulevardpresse, "Rom, schäme dich!" Nach dem Rückspiel in der Baustelle Frankenstadion ist die römische Ehre dann wiederhergestellt, der Club verliert in der Verlängerung mit 1:3. Und ist für die nächsten 20 Jahre erneut nur Zuschauer in Europa.
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Aber bitte mit Sané!

"Nürnberg grüßt Europa, der Club ist wieder da!" singen sie 1988 - und die Rückkehr auf die internationale Bühne soll nach fast 20-jähriger Abstinenz mit einem historischen Triumph beginnen. In der ersten Runde des UEFA-Cups tritt die Elf von Hermann Gerland am 7. September 1988 als krasser Außenseiter bei AS Rom an. 44 Minuten sind gespielt im Stadio Flaminio, als Norbert "Katsche" Wagner von links eine Flanke scharf in den Strafraum schlägt und in der Mitte Souleyman Sane findet. Der vom SC Freiburg gekommene pfeilschnelle Senegalese ist perfekt eingelaufen und lässt Torhüter Angelo Peruzzi mit einem ebenso wuchtigen wie platzierten Kopfball keine Abwehrchance. Zwar gleichen die Italiener kurz nach der Pause per Foulelfmeter aus, Dieter Eckstein aber macht in der 57. Minute mit seinem Treffer zum 2:1 die Sensation perfekt. "Roma, vergogna!" titelt die italienische Boulevardpresse, "Rom, schäme dich!" Nach dem Rückspiel in der Baustelle Frankenstadion ist die römische Ehre dann wiederhergestellt, der Club verliert in der Verlängerung mit 1:3. Und ist für die nächsten 20 Jahre erneut nur Zuschauer in Europa. © dpa

Einen wunderbaren Europapokal-Auftritt legt der Club auch am 5. Dezember 2007 auf den Rasen. Alkmaar ist im UEFA-Cup zu Gast im Achteck - und der FCN muss gewinnen. Bis in die Schlussphase hinein führen die Niederländer, doch dann ist Marek Mintal nach beinahe identischem Strickmuster mit brillanter Schusstechnik zweimal zur Stelle und lässt Nürnbergs Europareise weitergehen. Mathias Zeck, der das aus Club-Sicht so irrwitzige Match im Radio kommentiert, verliert die Stimme, der FCN an diesem fantastischen Abend aber nicht nach Spiel. Dank Magic Mintal, der 2005 als erster Nürnberg-Akteur überhaupt Bundesliga-Torschützenkönig wurde und den Club auch bei diesem wunderbaren Europapokal-Auftritt happy macht.
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Magic Moments

Einen wunderbaren Europapokal-Auftritt legt der Club auch am 5. Dezember 2007 auf den Rasen. Alkmaar ist im UEFA-Cup zu Gast im Achteck - und der FCN muss gewinnen. Bis in die Schlussphase hinein führen die Niederländer, doch dann ist Marek Mintal nach beinahe identischem Strickmuster mit brillanter Schusstechnik zweimal zur Stelle und lässt Nürnbergs Europareise weitergehen. Mathias Zeck, der das aus Club-Sicht so irrwitzige Match im Radio kommentiert, verliert die Stimme, der FCN an diesem fantastischen Abend aber nicht nach Spiel. Dank Magic Mintal, der 2005 als erster Nürnberg-Akteur überhaupt Bundesliga-Torschützenkönig wurde und den Club auch bei diesem wunderbaren Europapokal-Auftritt happy macht. © Zink

2009, Relegationshinspiel. In Cottbus, bei da noch klassenhöheren Lausitzern, bringt ein satter und zudem abgefälschte Schuss von Isaac Boakye den FCN vor Viertelstundenfrist in Front. Nach der Pause hat Nürnberg in einer davor abwechslungsreichen, nun sehr einseitigen Partie leichtes Spiel. Energie verliert alle Energie. Und der Club? Der erspielt sich im Stadion der Freundschaft unter freundlicher Mithilfe der Gastgeber Chance um Chance und stockt durch Christian Eigler auf. Das Schlusswort an diesem 28. Mai hat Isaac Boakye, der sich in den Schlussminuten erneut nicht lumpen lässt und mit einem kernigen Abschluss ein aus Club-Sicht großartiges 3:0 in den Spielbericht setzt. Beim Relegationsrückspiel wenige Tage später wird der Aufstieg gefeiert, was man auf diesem Bild recht gut sieht.
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Boakye, Bier und Partyboys

2009, Relegationshinspiel. In Cottbus, bei da noch klassenhöheren Lausitzern, bringt ein satter und zudem abgefälschte Schuss von Isaac Boakye den FCN vor Viertelstundenfrist in Front. Nach der Pause hat Nürnberg in einer davor abwechslungsreichen, nun sehr einseitigen Partie leichtes Spiel. Energie verliert alle Energie. Und der Club? Der erspielt sich im Stadion der Freundschaft unter freundlicher Mithilfe der Gastgeber Chance um Chance und stockt durch Christian Eigler auf. Das Schlusswort an diesem 28. Mai hat Isaac Boakye, der sich in den Schlussminuten erneut nicht lumpen lässt und mit einem kernigen Abschluss ein aus Club-Sicht großartiges 3:0 in den Spielbericht setzt. Beim Relegationsrückspiel wenige Tage später wird der Aufstieg gefeiert, was man auf diesem Bild recht gut sieht. © Wolfgang Zink

Am 28. April 2019 bringen Nürnbergs Abstiegskämpfer scheinbar übermächtige Bayern nicht nur in Bedrängnis, sondern an den Rand einer Niederlage. Matheus Pereira spendiert dem Bundesliga-Club dabei ein Gefühl, das man als FCN-Fan gerne das ganze Jahr hätte. Es läuft die 48. Minute. Die Minute, in welcher der FCN seinen Anhängern eine Szene schenkt, die zu den schönsten des Kalenderjahres gehört. Ein Glücksgefühl, das im rot-schwarzen Kollektivgedächtnis haften bleibt. Sebastian Kerk initiiert auf links, spielt mit Leibold doppelten Doppelpass und den Ball vom linken Strafraumrand scharf in Richtung Elfmeterpunkt. Dorthin, wo Eduard Löwen angerauscht kommt und mit seiner kernigen Direktabnahme Sven Ulreich eine anspruchsvolle Arbeitsprobe abverlangt. Der Bayern-Keeper baggert das Spielgerät per Stressreflex nach vorne. An die Strafraummarkierung, an welcher der wunderbare Matheus Pereira sich das Leder zurechtlegt, kurz überlegt und Maß nimmt. 
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Das Matheus-Evangelium

Am 28. April 2019 bringen Nürnbergs Abstiegskämpfer scheinbar übermächtige Bayern nicht nur in Bedrängnis, sondern an den Rand einer Niederlage. Matheus Pereira spendiert dem Bundesliga-Club dabei ein Gefühl, das man als FCN-Fan gerne das ganze Jahr hätte. Es läuft die 48. Minute. Die Minute, in welcher der FCN seinen Anhängern eine Szene schenkt, die zu den schönsten des Kalenderjahres gehört. Ein Glücksgefühl, das im rot-schwarzen Kollektivgedächtnis haften bleibt. Sebastian Kerk initiiert auf links, spielt mit Leibold doppelten Doppelpass und den Ball vom linken Strafraumrand scharf in Richtung Elfmeterpunkt. Dorthin, wo Eduard Löwen angerauscht kommt und mit seiner kernigen Direktabnahme Sven Ulreich eine anspruchsvolle Arbeitsprobe abverlangt. Der Bayern-Keeper baggert das Spielgerät per Stressreflex nach vorne. An die Strafraummarkierung, an welcher der wunderbare Matheus Pereira sich das Leder zurechtlegt, kurz überlegt und Maß nimmt.  © Sportfoto Zink / DaMa

Mit Power und Präzision befördert der Brasilianer den Ball ins linke Eck der Bayern-Bude. Die Stadiondächer fliegen weg und Matheus Pereira die Herzen im Nürnberger Tollhaus zu - okay, die altbayerischen einmal ausgenommen. Vor der Nordkurve liebkosen die Kollegen den Traumtorschützen, für den der Wirkungstreffer gegen die Bayern die vierte Torbeteiligung in fünf aufeinanderfolgenden Spielen ist.
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Bussis für Pereira

Mit Power und Präzision befördert der Brasilianer den Ball ins linke Eck der Bayern-Bude. Die Stadiondächer fliegen weg und Matheus Pereira die Herzen im Nürnberger Tollhaus zu - okay, die altbayerischen einmal ausgenommen. Vor der Nordkurve liebkosen die Kollegen den Traumtorschützen, für den der Wirkungstreffer gegen die Bayern die vierte Torbeteiligung in fünf aufeinanderfolgenden Spielen ist. © Sportfoto Zink / DaMa

Ebenfalls ein 1:1 gegen die Bayern notiert man im Frühling 2011. An dieses Stadionerlebnis dürfte man sich zumindest in Nürnberg auch ausnahmslos gerne erinnern.  Der kuriose Treffer von Christian Eigler, der einen folgenschweren Fauxpas von FCB-Keeper Kraft nach einer Stunde Spielzeit aus großer Entfernung spektakulär zum Ausgleich nutzt, legt am 9. April die Lunte an ein fortan noch knackigeres Kräftemessen mit den Bayern. Nachdem sich der Traumtorschütze aus der rot-schwarzen Jubeltraube befreit hatte, begegnete sein FCN den Münchnern mit noch offenerem Visier. Und verdient sich den Punkt mit einer bravourösen Leistung.
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Freude schöner Eigler-Funken!

Ebenfalls ein 1:1 gegen die Bayern notiert man im Frühling 2011. An dieses Stadionerlebnis dürfte man sich zumindest in Nürnberg auch ausnahmslos gerne erinnern.  Der kuriose Treffer von Christian Eigler, der einen folgenschweren Fauxpas von FCB-Keeper Kraft nach einer Stunde Spielzeit aus großer Entfernung spektakulär zum Ausgleich nutzt, legt am 9. April die Lunte an ein fortan noch knackigeres Kräftemessen mit den Bayern. Nachdem sich der Traumtorschütze aus der rot-schwarzen Jubeltraube befreit hatte, begegnete sein FCN den Münchnern mit noch offenerem Visier. Und verdient sich den Punkt mit einer bravourösen Leistung. © Sportfoto Zink

Es war der Wendepunkt in einer danach doch noch sorgenfreien Club-Saison. Beim späteren Aufsteiger in Fürth belohnt sich der FCN im März 2021 für einen schwungvollen Auftritt fast mit dem Dreier. Nachdem Enrico Valentini und Shootingstar Erik Shuranov die Partie im Ronhof nach frühem Rückstand gedreht haben, sorgt Dickson Abiama erst in der Nachspielzeit für das Remis. Ärgerlich. Den Punkt in Fürth durfte man in Nürnberg trotzdem als Erfolg zählen.
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Shootingstar Shuranov

Es war der Wendepunkt in einer danach doch noch sorgenfreien Club-Saison. Beim späteren Aufsteiger in Fürth belohnt sich der FCN im März 2021 für einen schwungvollen Auftritt fast mit dem Dreier. Nachdem Enrico Valentini und Shootingstar Erik Shuranov die Partie im Ronhof nach frühem Rückstand gedreht haben, sorgt Dickson Abiama erst in der Nachspielzeit für das Remis. Ärgerlich. Den Punkt in Fürth durfte man in Nürnberg trotzdem als Erfolg zählen. © Sportfoto Zink / Melanie Zink via www.imago-images.de

Und sich über den Durchbruch des talentierten Erik Shuranov freuen, eines gebürtigen Bambergers mit ukrainischen Wurzeln, der trotz jugendlichem Alter schon sehr lange für den FCN stürmt. Noch mehr Hoffnung machte die Leistung, welche die Mannschaft von Robert Klauß auf den Platz brachte - und von Kapitän Valentini im Anschluss erfolgreich zum "Gradmesser" erhoben wurde.
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Fröhlich in Fürth

Und sich über den Durchbruch des talentierten Erik Shuranov freuen, eines gebürtigen Bambergers mit ukrainischen Wurzeln, der trotz jugendlichem Alter schon sehr lange für den FCN stürmt. Noch mehr Hoffnung machte die Leistung, welche die Mannschaft von Robert Klauß auf den Platz brachte - und von Kapitän Valentini im Anschluss erfolgreich zum "Gradmesser" erhoben wurde. © Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr

Haben wir etwas vergessen? Pinolas Sololauf  gegen Stuttgart? Teucherts Sololauf gegen Stuttgart? Diekmeiers Sololauf in Wolfsburg? Eckstein oder ein Schieber-Schuss auf Schalke? Nüssing, Walitza, einen Freistoßhammer von Lubos Kubik? Driller, Hack in Hannover, Sabiri gegen Braunschweig, Burgstaller gegen Leipzig, Jörn Andersen oder ein Club-Tor in Wattenscheid? Schreiben Sie uns halt. Wir sind doch für Sie da!
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Etwas vergessen?

Haben wir etwas vergessen? Pinolas Sololauf  gegen Stuttgart? Teucherts Sololauf gegen Stuttgart? Diekmeiers Sololauf in Wolfsburg? Eckstein oder ein Schieber-Schuss auf Schalke? Nüssing, Walitza, einen Freistoßhammer von Lubos Kubik? Driller, Hack in Hannover, Sabiri gegen Braunschweig, Burgstaller gegen Leipzig, Jörn Andersen oder ein Club-Tor in Wattenscheid? Schreiben Sie uns halt. Wir sind doch für Sie da! © Sportfoto Zink / WoZi

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