Der Club-Trainer hat praktisch freie Auswahl

"Wird mir schon weh tun": Schmerzhafte Entscheidungen für Klauß

Wolfgang Laaß

NN-Sportredaktion

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11.3.2022, 14:48 Uhr
Eine von mehreren Fragen: Kriegt Enrico Valentini in Hannover seinen Platz zurück? 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Eine von mehreren Fragen: Kriegt Enrico Valentini in Hannover seinen Platz zurück? 

Die eine oder andere Frage ließ Robert Klauß am Freitagmittag unbeantwortet in die Pressekonferenz. Was nicht heißt, dass er phasenweise schwieg. Wer rechter Verteidiger spielt am Sonntag (Anstoß 13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) in Hannover oder den gesperrten Lino Tempelmann in defensiven Mittelfeld vertritt, wollte der Trainer des 1. FC Nürnberg allerdings nicht verraten.

Sein Kollege Christoph Dabrowski, so vermutete es Klauß zumindest, schaue bestimmt zu, also lieber den Mund halten. Wenngleich er für sich bereits die notwendigen Personalentscheidungen getroffen habe. Fest steht, dass Christopher Schindler trotz seines Nasenbeinbruchs mitwirken kann, die um die Augen herum etwas weiter geschnittene Maske behindert ihn keineswegs, nicht mal beim Kopfball.

Ansonsten: Enrico Valentini oder Kilian Fischer? Tom Krauß oder Johannes Geis? Der Trainer berichtet von einer "guten Trainingswoche" und "gutem Konkurrenzkampf, der Kader ist fast vollständig auf dem Platz gewesen". Am Freitag fehlte nur Dennis Borkowski, der beim Üben umgeknickt ist, Rekonvaleszent Felix Lohkemper wird behutsam herangeführt.

"Richtiges Brett"

Ansonsten: alle fit. Es war seit Mittwoch also einiges los im Sportpark Valznerweiher; die Tabellenkonstellation trug wohl ihren Teil zur guten Stimmung bei, bei nur noch fünf Punkten Rückstand auf Rang zwei scheint bis Mitte Mai noch einiges möglich zu sein für den 1. FC Nürnberg.

Weil sie aber bekanntlich ungern über das Wochenende hinausdenken, dreht sich jetzt erst mal alles um Hannover 96. Zwei in etwa gleich starke Mannschaften erwartet Klauß am Sonntag, "das wird ein richtiges Brett für uns": Kleinigkeiten könnten somit erneut gravierende Auswirkungen haben. "Die Mischung aus gesundem Selbstvertrauen und gleichzeitig auch wach zu sein, das ist wichtig", betont Klauß, der in den nächsten Stunden auch ein paar unangenehme Gespräche führen muss.

Allein die 20 Spieltagsplätze zu vergeben, "wird mir schon weh tun", sagt Klauß, "es gibt schon die eine oder andere Entscheidung, die nicht so einfach fällt." Ob sie auch richtig waren, weiß man ja außerdem erst danach.

Deshalb braucht Klauß ein dickes Fell. "Wenn man als Trainer versucht, es allen recht zu machen, macht man es meistens keinem recht." Solange das Ergebnis stimmt, wird er darüber hinwegsehen können

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