3:2 in Köln! Ice Tigers beißen im Kampf um die Playoff-Plätze zu

23.1.2020, 21:51 Uhr
Eher an der Scheibe: Eugen Alanov und seinen Ice Tigers glückte in wichtiger Sieg in Köln. (Archivbild)

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Eher an der Scheibe: Eugen Alanov und seinen Ice Tigers glückte in wichtiger Sieg in Köln. (Archivbild)

Für die Haie ging es um einen Rekord. Oder: Es ging um die Vermeidung eines Rekords. Acht Spiele hatte Köln zuletzt verloren – in Folge. Trotz prominenter Besetzung, trotz des neuen Trainers Mike Stewart. Neun Partien aber hatte noch kein Team in der langen Geschichte des Traditionsklubs verloren, bis zu diesem Donnerstagabend.

Dadurch hielt auch die Serie der Thomas Sabo Ice Tigers. Das 3:2 (0:1, 1:1, 2:1) in Köln war der dritte Sieg in Folge und der zweite gegen die Haie hintereinander nach dem 6:3 vom Sonntag. Danach hatte Nürnbergs Cheftrainer sein Team psychologisch im Nachteil gesehen. Vier Tage später schoben sich die Ice Tigers mit dem Sieg gegen den direkten Konkurrenten um einen Platz in den Playoffs an Köln vorbei auf Rang acht.

Die Blaupause für die Ice Tigers: Jim O'Brien macht es vor

Was genau Kurt Kleinendorst damit gemeint hatte, konnte man vor allem im einseitigen ersten Drittel beobachten. Die Haie begannen wacher, waren aktiver und von Stewart besser auf die Nürnberger Schwächen eingestellt. Normalerweise reicht bereits ein Störenfried im Drittel der Ice Tigers, um die Aufbauversuche zu sabotieren. Das glückliche 1:0 durch Zach Sill - Nürnbergs Torhüter Niklas Treutle hatte den Puck unter seinen Schienen nicht sichern können, der Kölner stocherte erfolgreich nach (4. Minute) - verhalf den Haien zum nötigen Selbstbewusstsein, um mit zwei Mann vorwärtszuverteidigen. Immer wieder blieb deshalb der Puck hängen, in den ersten 20 Minuten hatten die Gäste keine einzige Chance aus dem Spiel heraus.

Im sonst eher für Treutle gefährlichen ersten Power-Play traf Brandon Buck den Pfosten (26.). Erfreulich in diesem zweiten von drei Aufeinandertreffen in zehn Tagen war lange Zeit nur, dass die Haie ihren Vorsprung nicht ausbauen konnten. Treutle entschärfte Alleingänge Freddie Tiffels und Jon Matsumoto. Auf der anderen Seite des Eises wurden seine Kollegen allmählich mutiger, ohne wirklich Druck auf Gustaf Wesslau, den erfahrenen, in dieser Saison aber nicht mehr ganz so souveränen Torhüter, auszuüben. Nürnberg spielte gefällig um das Tor herum, zum Torerfolg aber musste der Zufall nachhelfen. Jim O‘Brien fing eine Scheibe an der blauen Linie ab, sein Handgelenkschuss wurde von Eugen Alanovs Bein abgefälscht – Wesslau sah den Puck erst in seinem Tor liegen (38.). Der erste Saisontreffer des US-Amerikaners, der sich so beeindruckend nach einer schweren Verletzung aufs Eis zurückgekämpft hatte, war nicht schön, aber wichtig.

Bassen feiert Jubiläum - Nürnberg verteidigt erfolgreich

Und O‘Brien hatte seine Mannschaft inspiriert. Aus einem der harmlos wirkenden Angriffe heraus kam Chad Bassen zum Schuss, sein Schuss flog über das Knäuel hinweg ins Tor (43.). Mit Bassens 250. Punkt in der DEL ging Nürnberg in Führung – und zog sich zurück. Treutle musste trotzdem mehrmals retten. Kleinendorst setzte aber auch in der Schlussphase noch auf den jungen Tim Bernhardt, der den kurzfristig wegen muskulärer Probleme verhinderten Brett Festerling ordentlich vertrat. Gemeinsam verteidigten die Ice Tigers den Vorsprung. Chris Brown traf ins leere Tor (59.). Jason Basts Anschluss (60.) fiel zu spät für das Kölner Rekordteam.

Nürnberg: Treutle; Summers/Gilbert, Weber/Bender; Schulze/Bernhardt; Fischbuch/Buck/ Skille; Lillich/Dupuis/Eder; Bassen/Acton/Reimer, Alanov/O‘Brien/Brown. – Tore: 1:0 Sill (4:00), 1:1 O‘Brien (37:07), 1:2 Bassen (42:14), 1:3 Brown (58:59/EN), 2:3 Bast (59:52). – Schiedsrichter: Iwert, Rohatsch. – Zuschauer: 10 128. – Strafminuten: 2 – 2.

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