36 Punkte: Ex-Falke Ben Gahlert brilliert am US-College

8.2.2021, 05:58 Uhr
Zum Basketball kam Ben Gahlert (20) erst mit 13 Jahren. 2017/18 spielte er mit den Falcons erstmals in der zweiten Bundesliga. Nach dem Abitur ging er 2019 in die USA, wo er an der Limestone University im Bundesstaat South Carolina studiert.

© Limestone University, NN Zum Basketball kam Ben Gahlert (20) erst mit 13 Jahren. 2017/18 spielte er mit den Falcons erstmals in der zweiten Bundesliga. Nach dem Abitur ging er 2019 in die USA, wo er an der Limestone University im Bundesstaat South Carolina studiert.

Herr Gahlert, sind Sie gerade ein bisschen stolz?

Gahlert: Ja, natürlich bin ich stolz. Warum auch nicht. Ich arbeite hart für solche Spiele, für solche Momente. Allgemein versuche ich aber, bei schönen Momenten auf dem Boden zu bleiben und bei schlechten nicht den Kopf hängen zu lassen. Zelebrieren muss man das natürlich trotzdem ein bisschen.

Wie feiert man so einen Rekord?

Gahlert: Am Spieltag selbst gar nicht, ich musste am nächsten Tag um 8 Uhr wieder in die Vorlesung. Davor war ich noch um 7 Uhr im Kraftraum. Am Wochenende habe ich das aber schon ein bisschen gefeiert.

Es war der zweite Rekord innerhalb kurzer Zeit.

Gahlert: Ja, vor zwei Spielen hatte ich 24 Punkte, was mein Karrierebestwert war. Das habe ich jetzt mit 36 Punkten getoppt. In den letzten Spielen konnte ich einen guten Beitrag für das Team leisten.

Spielt gerade der beste Ben Gahlert, den es je gab?

Gahlert: Wir werden als Team einfach immer besser. Es braucht Zeit, sich an das Niveau zu gewöhnen - wir sind die jüngste Mannschaft der Liga. Jetzt lernen wir uns alle besser kennen. Meine Teammates haben einen guten Job gemacht und mich in Szene gesetzt – ich habe einen guten Job gemacht und den Ball in den Korb geworfen.


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Hat Ihr Ex-Trainer Ralph Junge schon angefragt, wann Sie zurückkommen?

Gahlert: (lacht) Ralph hat schöne Grüße geschickt. Meine ganzen Kollegen wie Jackson Kent, aber auch Leute aus Bamberg und Frankfurt haben mir gratuliert. Das motiviert einen natürlich noch mehr.

Als ehemaliger Falke leiden Sie gerade sicher auch ein bisschen mit.

Gahlert: Natürlich. Die Falcons sind mein Verein, für den ich lange gespielt habe. Da hängt mein Herz dran. Es ist nicht einfach, 2021 sind sie ja noch sieglos. Aber ich kenne die Jungs, das sind alles Kämpfer. Sie werden die Wende schaffen.

Viel Zeit, sich die Spiele anzuschauen, haben Sie aber nicht. Sie spielen ja jeden dritten Tag derzeit.

Gahlert: Es ist ziemlich stressig. Im November hatten wir eine Coronapause und müssen jetzt alles nachholen. Das ist schon eine harte Belastung. Dazu kommt ja noch die Uni.

Wie ist denn das Leben in den USA derzeit? Im vergangenen Jahr wurde ja unter anderem die Basketball-Saison abgebrochen und Ihr Campus gesperrt.

Gahlert: Corona ist ein großes Thema. Es herrscht überall Maskenpflicht, auch im Kraftraum. Die Halle ist aber offen, wir können trainieren und ich kann meinen akademischen Weg gehen. Vor dem zweiten Jahr hier war ich etwas skeptisch, aber bislang ist alles sehr produktiv.

Und welchen Bestwert erreichen Sie demnächst? Angeblich haben Sie gerade die fünftmeisten Punkte in der Geschichte des Colleges geworfen.

Gahlert: Das weiß ich gerade nicht, aber es würde mich mal interessieren. Ich denke mal zwischen 40 und 50. Da muss man schon einen Sahnetag haben. Mal schauen, was die Zeit bringt. Vielleicht kann ich mich ja als first leading scorer eintragen. (lacht)

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