450.000 Euro sind drin! FCN spechtet auf TV-Gelder

5.5.2021, 05:45 Uhr
Steht mit seinem Club vor dem nächsten anspruchsvollen Geschäftsjahr: der Kaufmännische Vorstand Niels Rossow. 

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn, NN Steht mit seinem Club vor dem nächsten anspruchsvollen Geschäftsjahr: der Kaufmännische Vorstand Niels Rossow. 

Von der Verlässlichkeit des ersten Etat-Entwurfs war offenbar nicht jeder restlos überzeugt. Jedenfalls fordert die Deutsche Fußball-Liga (DFL) im Lizenzierungsverfahren für die nächste Zweitliga-Runde noch die eine oder andere Nachbesserung vom Club, sprich mehr garantiertes Geld. Damit auch pandemiebedingte Liquiditätslücken, mit denen vielleicht gerade noch niemand rechnet, problemlos geschlossen werden könnten.

"Das nehmen wir mit der notwendigen Ernsthaftigkeit, aber auch unaufgeregt zur Kenntnis", erklärte der Kaufmännische Vorstand Niels Rossow bereits vor zwei Wochen. Heißt für ihn: Zusätzliches Kapital auftreiben, sei es über Transfererlöse oder notfalls einen Kredit. Nicht nur insgeheim hoffen sie, dass auch der Medienvertrag noch etwas mehr abwirft.

In den letzten drei Spielen geht es deshalb um etwa 450.000 Euro, mehr oder weniger, der Verein spricht von einer "gewissen Spannweite, innerhalb der wir uns im kommenden Geschäftsjahr bewegen werden." Allerdings entscheidet nicht nur die finale Platzierung, welcher Betrag in der nächsten Spielzeit beim 1. FC Nürnberg ankommt.

Um die zehn Millionen

Stand heute wären es nach Zahlen des Portals fernsehgelder.de nur noch knapp 9,7 Millionen, davon etwas mehr als 6,8 Millionen aus der so genannten Gleichverteilung, wonach künftig allen Vereinen einer Klasse derselbe Sockelbetrag zusteht. Die restlichen 47 Prozent stammen aus weiteren Kategorien; die am höchsten, mit zunächst 42 Prozent gewichtete ist das sportliche Abschneiden in den vergangenen Jahren, auch Nachwuchsarbeit oder Fan-Interesse fließen in die Bewertung mit ein, machen aber zusammen nur fünf Prozent des Gesamtvolumens aus. Das sich seit dem Bundesliga-Abstieg vor drei Jahren mehr als halbiert hat. Von 20 auf voraussichtlich knapp zehn Millionen.

Dass es in Zeiten wegbrechender Zuschauereinnahmen insgesamt auch noch weniger TV-Geld zu verteilen gibt, macht es für den 1. FC Nürnberg nicht einfacher. 2020/21 hatte die DFL noch etwa 1,4 Milliarden Euro an die 36 Vereine der ersten und zweiten Liga überwiesen, 2021/22 liegt der Betrag etwa 300 Millionen Euro darunter. Die fetten Jahre sind endgültig vorbei, auch im Sportpark Valznerweiher.

Somit geht es im Saison-Endspurt beim HSV (Montag, 20.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de), gegen Bochum und in Hannover vor allem um: Schadensbegrenzung. Mit möglicherweise noch mehr jungen Talenten auf dem Feld als ohnehin schon. Zumindest ein bisschen können sie in den verbleibenden 270 Spielminuten beeinflussen, wie es auch finanziell mit dem Club weitergeht.

"Äußerst anspruchsvoll"

Es drücken nicht nur die knapp zehn Millionen Verbindlichkeiten. Schon das noch bis 30. Juni laufende Geschäftsjahr 2020/21 mit seinem voraussichtlichen Minus von mindestens zehn Millionen nannte Finanzchef Rossow bereits im Oktober "wirtschaftlich äußerst anspruchsvoll". 2021/22 wird wohl noch etwas mehr als das.

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