5:3! Tigers zähmen die Eisbären aus Berlin eindrucksvoll

23.2.2020, 17:25 Uhr
Mit der Kulisse im Rücken haben die Ice Tigers die Eisbären aus Berlin besiegt.

© Sportfoto Zink / Thomas Hahn Mit der Kulisse im Rücken haben die Ice Tigers die Eisbären aus Berlin besiegt.

Stolz. Ehrgeiz. Emotion. Leidenschaft. Diese vier Wörter standen unter vier blockhohen Bildern von Thomas Sabo. Und sehr viel besser hätte man die elf Jahre kaum zusammenfassen können, in denen der Schmuck-Unternehmer aus Lauf den Ice Tigers nicht nur seinen Namen geschenkt hatte. Mit einer Choreografie über alle Ränge der Arena Nürnberger Versicherung bedankten sich die Fans für die Zeit, für das Engagement und nicht zuletzt das viele Geld. Eine Erinnerung an die Mannschaft, für diese Attribute einzustehen, war sicherlich nicht unerwünscht. Und anders noch als beim 1:2 am Freitag in Straubing, waren Stolz, Ehrgeiz und Leidenschaft für das 5:3 (1:0, 2:0, 2:3) gegen starke Eisbären Berlin verantwortlich, das auf die Choreografie folgte. Die Emotionen auf dem Eis waren da nur eine logische Folge.

Vorne setzten Daniel Fischbuch (Hattrick: 2., 49. und 59. Minute), Eugen Alanov (24.) und Andreas Eder (37.) die Ehrgeiz und Leidenschaft in Treffer um. Hinten steigerte sich ein stolzer Niklas Treutle von Parade zu Parade. Und weil die Gäste, die mit dem Selbstvertrauen von acht Siegen aus neun Spielen angereist waren, über 60 Minuten voll dagegenhielten, bekamen 6080 Zuschauer das vielleicht beste Heimspiel der Saison zu sehen. Ein Grund für die Steigerung der Ice Tigers mögen auch die erneuten Umstellungen gewesen sein. Kurt Kleinendorst musste auf Philippe Dupuis (Schulter) verzichten, gab deshalb Austin Cangelosi eine Bewährungschance und stellte Eugen Alanov anstelle des zuletzt eher glücklosen Joachim Ramoser auf.

Und vor allem der in Berlin aufgewachsene Alanov schien seine Kollegen zu inspirieren. Der frühe Führungstreffer des Ex-Eisbären Daniel Fischbuch war das Ergebnis einer herausragenden Hand-Auge-Koordination und eines irritierten Berliner Torhüters. Aber spätestens nachdem Alanov den Berliner Verteidiger Florian Kettemer düpiert hatte und sich auf dem Weg zu seinem sechstem Saisontreffer auch von einem Stockschlag nicht hatte aufhalten lassen, stimmte das Engagement der gesamten Mannschaft. Mitten in eine Berliner Drangphase erzielte Andreas Eder im Power-Play das 3:0, Sekunden nachdem der Puck bereits im Berliner Tor gelegen war (die Schiedsrichter hatten zu früh abgepfiffen). Berlin reagierte unbeeindruckt und setzte Treutle weiter stark unter Druck.

In Überzahl mogelte Pierre-Cedric Labrie den Puck über die Linie (46.). Den Unterschied aber machte letztlich eben doch nicht nur der Einsatz: Aus dem eigenen Drittel spielte Patrick Reimer den Puck durch zwei Berliner hindurch in den Lauf von Fischbuch. Reimers 400. Vorlage in der DEL war ein weiterer Beweis von Reimers Ausnahmestellung in Deutschlands höchster Spielklasse. Es passte zur Klasse der Partie, dass Landon Ferraro noch zweimal traf (53. und 56.). Das Spiel hatte sich da bereits ausnahmslos ins Nürnberger Drittel verlagert. Aus diesem Drittel aber traf Fischbuch ins leere Tor und komplettierte seinen Hattrick stilvoll (59.).

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