70:84 in München: Bamberg gibt Sieg aus der Hand

27.12.2020, 22:23 Uhr
Jalen Reynolds (r-l) von München im Angriff, David Kravish von Bamberg und Bennet Hundt von Bamberg verteidigen.

© Tobias Hase, dpa Jalen Reynolds (r-l) von München im Angriff, David Kravish von Bamberg und Bennet Hundt von Bamberg verteidigen.

Zum Abschluss des Weihnachts-Spieltags zeigten beide Mannschaften von Beginn an, dass sie angetreten waren, um das Parkett als Sieger zu verlassen. Zwischen den bayerischen Dauerrivalen entwickelte sich ein ausgeglichenes und hochklassiges Basketball-Spiel, in dem jedes Team seine Stärken einbringen konnte. Während die Münchner, die mit Wade Baldwin auch nur einen etatmäßigen Point Guard aufbieten konnten, vorwiegend über die von der Bank kommenden Jalen Reynolds, Nick Weiler-Babb und Paul Zipse zum Erfolg kamen, hielt Bamberg mit gutem Teamplay, dabei dennoch angeführt von David Kravish und Devon Hall, dagegen.

Bayern-Run vor der Pause leitet Niederlage ein

Die Roijakkers-Jungs wussten mit ruhigem und abgeklärtem Spiel zu überzeugen, wohingegen die Bayern-Korbjäger nicht in jeder Spielsituation zu 100 Prozent fokussiert wirkten, was ihrem Coach, dem früheren Bamberger Erfolgstrainer Andrea Trinchieri, naturgemäß nicht schmeckte. So war es auch wenig überraschend, dass die Gäste aus Oberfranken über weite Strecken des ersten Durchgangs einen knappen Vorsprung behaupten konnten. Erst in der Schlussphase, als man den Akteuren doch etwas die unterschiedlichen Rotationen der Coaches anmerkte, konnten die Oberbayern ihre Vorteile besser ausspielen und dank eines 8:0-Runs in den letzten 80 Sekunden eine 46:41-Führung mit in die Kabine nehmen.

Nach dem Wiederanpfiff merkte man den Landeshauptstädtern deutlich an, dass sie gewillt waren, defensiv mehr Intensität an den Tag zu legen und im Angriff konsequenter ihre körperlichen Vorteile auszuspielen. Einen dieser Vorteile sah FCBB-Coach Trinchieri im Duell von Nihad Djedovic gegen Devon Hall, welches immer wieder im Post von den Bayern provoziert wurde und zumeist zum Erfolg führte. Die Bamberger versuchten zwar vor allem in der Abwehr dagegen zu halten, erlaubten sich im Angriff in dieser Phase allerdings zu viele Ballverluste, sodass der Rückstand langsam größer wurde.

Bamberg kämpft bis zum Ende

Die Ballverluste bekamen die Gäste zwar im Verlauf des zweiten Durchgangs wieder etwas unter Kontrolle, doch gegen Bayerns gesteigerte Defensiv-Aggressivität konnten Chase Fieler und Co. nicht mehr allzuviel ausrichten und der Rückstand war bereits zu groß (nahe der 20-Punkte-Marke). Die Münchner machten im weiteren Verlauf der zweiten 20 Minuten auch nicht mehr als unbedingt nötig, dennoch reichte es, um Bamberg am Ende locker auf Distanz zu halten.

Angetrieben vom nimmermüden Co-Kapitän Chase Fieler steckte Brose trotz dieses schwachen und am Ende auch spielentscheidenden dritten Viertels zu keinem Zeitpunkt auf und konnte in der Schlussphase der Partie noch etwas Ergebniskosmetik betreiben. So steht nach einer engagierten ersten und einer eher durchwachsenen zweiten Halbzeit eine 70:84-Niederlage für Brose Bamberg zu Buche.

FC Bayern München Basketball: Reynolds (17 Punkte), Weiler-Babb (13), Zipser (11), Seeley (8), Flaccadori (8), Djedovic (7), Baldwin (7), Johnson (6), Radosevic (6), Grant (1), Amaize, Rudan

Brose Bamberg: Kravish (13), Hall (9), Fieler (9), Hundt (9), Vitali (8), Sengfelder (7), Odiase (7), Lockhart (4), Ogbe (4), Grüttner Bacoul, Plescher

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