73:94! Nürnberg Falcons blitzen in Rostock ab

5.10.2019, 21:55 Uhr
Vytautas Buzas hatte mit seinen Nürnberg Falcons in der Fremde nicht viel zu lachen.

© Sportfoto Zink / DaMa Vytautas Buzas hatte mit seinen Nürnberg Falcons in der Fremde nicht viel zu lachen.

Wie es sich gegen die meisten Mitglieder der 2. Basketball-Bundesliga anfühlt zu verlieren, wissen die Falcons gar nicht mehr. In der Rückrunde besiegte Nürnberg fast alle Gegner - bis auf: Rostock. Dass auch das erste Aufeinandertreffen mit den Seawolves in der neuen Saison nicht einfach werden würde, hatten Trainer Vytautas Buzas und seine Spieler geahnt. Rostock hat Ambitionen, eine bundesligataugliche Halle, ein mehr als ordentlichen Zuschauerschnitt und eine Mannschaft, die so zusammengestellt ist, dass sie um den Aufstieg mitspielen kann.

Am Samstagabend war diese Mannschaft den Falcons ein zu starker Gegner. Nach zwei fehlerbehafteten ersten Vierteln, glückte auch im dritten und vierten keine Wende mehr. Am Ende stand an der Ostsee eine 73:94 (32:42)-Niederlage.

Aus der Vorahnung wurde in der Rostocker Stadthalle vor über 2400 Zuschauern recht bald Gewissheit. Die Gastgeber trafen früh in der Partie hochprozentig, die Gäste verwandelten in der ersten Halbzeit dagegen bei zehn Versuchen nur einen einzigen Distanzwurf und präsentierten sich zudem an der Freiwurflinie arg wackelig. Bereits im zweiten Viertel durfte sich Rostock über einen zweistelligen Vorsprung freuen.

Die schnellen Hände von Duane Wilson und die Überzeugung von Phillip Daubner brachten Nürnberg wieder etwas heran, allerdings schickte der Neuzugang gleich zweimal einen Gegenspieler für drei Freiwürfe an die Linie, weil er beim Verteidigen auf ihren Füßen landete. Weil Buzas seine Unzufriedenheit auf die Schiedsrichter ausweitete, sah er noch vor der Pause ein technisches Foul. In die Kabine ging es mit zehn Zählern Rückstand.

Was den Falcons Hoffnung machen durfte? Dass Grant Sitton, der bis dahin alle seine Würfe verwandelt hatte (am Ende 18 Punkte), bereits in den zweiten zehn Minuten sein 3. Foul sah. Und dass die Seawolves beim Auftakt gegen Jena in der zweiten Halbzeit die Luft ausgegangen war.

Gäste kämpften sich zurück

Tatsächlich blieb Rostock im letzten Viertel lange ohne eigenen Korberfolg, die Gäste aus dem Süden kämpften sich angeführt von Moritz Sanders (20 Punkte) noch einmal etwas heran, entschieden war das Spiel da aber schon längst. Der ehemalige Nürnberger Haris Hujic schraubte den Vorsprung auf 70:50, die Durststrecke im Schlussviertel beendete mit Mauricio Marin ebenfalls ein Rostocker mit Nürnberger Vergangenheit.

Bei den Siegen gegen Schalke und Quakenbrück musste das Trainerteam lediglich ein paar unrunde Phasen aufarbeiten, diesmal dürfte das Videostudium deutlich länger ausfallen. William Lee holte zwar zehn Rebounds, war diesmal in der Offensive aber kein Faktor, das galt auch für Kapitän Sebastian Schröder und Wilson, die aus dem Feld nur 14 beziehungsweise 18 Prozent ihrer Würfe trafen. Das Gefühl gegen Rostock zu verlieren, haben sie nun mindestens bis zum Rückspiel konserviert.

Nürnberg: Sanders 20 Punkte, Pongó 10, Maier und Haukohl je 9, Wilspn und Daubner je 8, Lee 7, Schröder 2, Eismann.

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