Am Ende nur Vierter: Bamberg verliert auch "kleines Finale"

5.5.2019, 17:05 Uhr
Am Ende nur Vierter: Bamberg verliert auch

© Kristof Van Accom, dpa

Im Gegensatz zum Halbfinalspiel am Freitag erwischten die Brose-Boys in diesem "kleinen Finale" einen besseren Start. Allen voran der frisch gebackene Champions League-MVP Tyrese Rice und Louis Olinde waren dafür verantwortlich, dass Bamberg schnell einen offensiven Rhythmus fand und sich nach einem Dreier von Nikos Zisis eine 15:6-Führung (6. Min.) erspielen konnte.

Tate bringt Antwerpen in Schwung

Danach allerdings - insbesondere im zweiten Viertel - verlor der deutsche Vertreter jedoch vollkommen den Faden, wohingegen Antwerpen auf der Gegenseite allmählich Fahrt aufnahm. Der eingewechselte Jae´Sean Tate stellte Bambergs Defense fortan vor große Probleme. Dabei waren es nicht nur die 14 Punkte, die Antwerpens Nummer acht in nicht einmal zehn Minuten Spielzeit auflegte, sondern auch sein unbändiger Einsatz bei den Rebounds. In den 9:55 Minuten, die Tate in Halbzeit eins auf dem Feld war, sorgte er allein mit vier Offensivrebounds immer wieder für zweite oder gar dritte Wurfchancen seiner Farben, die dann schlussendlich auch den Weg in den Korb fanden.

Nach einer knappen 18:15-Führung zur ersten Viertelpause lief bei den Mannen von Coach Perego in den zweiten zehn Minuten nichts mehr zusammen - man erzielte lediglich acht Punkte. Auf der Gegenseite riss Tate mit seinen Aktionen auch seine Mitspieler mit. Spätestens als Tate per Dreier den ersten und einzigen Führungswechsel zugunsten der Belgier erzwang (25:24) entwickelte sich der Rest der ersten Halbzeit zum Einbahnstraßen-Basketball. Die Truppe von Headcoach Roel Moors, dem Trainer des Jahres in der BCL, beendete diesen Durchgang mit einem 12:2-Run, gewann Viertel zwei mit 22:8 und führte zur Pause verdient mit 37:26.

Bamberg konsequenter

In der Kabine besannen sich die Brose-Boys dann offenbar wieder auf ihr Spiel aus der Anfangsphase. Da nicht erst seit dieser Begegnung klar war, dass der Dreier an diesem Final-Wochenende keine Bamberger Stärke war, attackierten Tyrese Rice & Co. nach dem Wiederanpfiff wieder konsequenter den belgischen Korb und konnten so in den ersten drei Minuten sechs Punkte des Pausenrückstands abarbeiten.

Näher ließen die Giants aus Antwerpen ihren Kontrahenten jedoch nicht herankommen. Während die Bamberger weiterhin mit ihrer eigenen Trefferquote haderten und in einigen Szenen unter dem Korb auch extrem unglücklich agierten, fingen Tyler Kalinoski und Victor Sanders wieder an, ihre Distanzwürfe zu treffen. Hinzu kam dann auch noch der Frust auf Seiten der Oberfranken, der sich in Form eines technischen Fouls von Tyrese Rice entlud, sodass die Final Four-Gastgeber ihre Führung wieder ausbauen konnten.

Kulbokas Offensivschwung kommt zu spät

Mitte des dritten Viertels brachte Bambergs Coach Perego Arnoldas Kulboka ins Spiel. Der Small Forward, der am Freitag gegen Bologna noch die komplette Spielzeit auf der Bank verbrachte, brachte noch einmal Schwung ins Bamberger Offensivspiel und schwang sich in nur 13:33 Minuten Spielzeit mit zehn Punkten zum zweitbesten Scorer auf. Zum Sieg konnte er seiner Mannschaft aber nicht mehr verhelfen. Die Hausherren, die auch nicht ihren besten Tag erwischten, setzten sich zwischenzeitlich auf bis zu 20 Zähler ab, sodass Broses Aufholjagd in der Schlussphase nichts mehr nutzte. Mit 58:72 setzte es beim Final Four die zweite Pleite im zweiten Spiel, was unter dem Strich Platz vier bedeutet.

Brose Bamberg: Olinde (12), Kulboka (10), Rice (8), Rubit (8), Harris (6), Zisis (6), Hickman (4), Stuckey (4), Alexander, Schmidt, Heckmann, Taylor

Telenet Giants Antwerpen: Tate (16), Kalinoski (10), Vanwijn (9), Akyazili (8), Sanders (8), Moses (7), Bako (5), Dudzinski (4), Lee (3), Schoepen (2), Donkor, Thompson

Verwandte Themen


Keine Kommentare