Fußball-Bezirksliga

SpVgg Erlangen trennt sich von Trainer Helmut Wolff

24.11.2021, 05:58 Uhr
Stand beim 0:2 gegen den FC Kalchreuth zum letzten Mal für die Spieli an der Seitenlinie: Trainer Helmut Wolff.

© Sportfoto Zink / OGo, Sportfoto Zink / OGo Stand beim 0:2 gegen den FC Kalchreuth zum letzten Mal für die Spieli an der Seitenlinie: Trainer Helmut Wolff.

Nach 19 Spielen steht der Traditionsverein auf dem 14. Tabellenplatz, einem Abstiegsrelegationsplatz. Lediglich 15 Punkte konnten die Jungs vom Waldsportpark einfahren.

Abteilungsleiter Holger Müller bedauert den Schritt, erläutert ihn wie folgt: "Die sportliche Situation und der großen Abstand zum rettenden Ufer haben uns dazu veranlasst uns von Helmut Wolff zu trennen. Wir haben uns vor der Saison vorgenommen eine ruhigere Runde zu spielen und dass die Tendenz wieder etwas mehr nach oben geht. Dementsprechend haben wir den Kader ergänzt. Leider hat es nicht den nötigen Flow gegeben und wir konnten nur wenige positive Ergebnisse erzielen. Wir haben zehn Spiele mit einem Tor Unterschied verloren."

"Das Menschliche bleibt bei sowas leider immer auf der Strecke"

Müller wird deutlich: "Wir haben eindeutig zu wenig Punkte und scheinbar fehlt irgendwas, die Tabelle lügt schließlich nicht. Wir sind sportlich deutlich hinter den Erwartungen geblieben", so Müller frustriert. Mit dem scheidenden Coach hat Müller gerne zusammengearbeitet: "Ich hatte mir eine lange Zusammenarbeit gewünscht. Wir haben auch jeden Tag telefoniert was wir verbessern können, leider konnten die Spieler die Leistung nicht abrufen. Das Menschliche bleibt bei sowas leider immer auf der Strecke."

Der entlassene Coach konnte sich am Dienstagabend noch von der Mannschaft verabschieden. "Natürlich akzeptiere ich die Entscheidung", sagt Wolff. "Es ist gang und gäbe, dass der Trainer das erste Glied bei ausbleibendem Erfolg ist. Ich habe alles getan und versucht, bin aber bei der Spieli erfolglos geblieben. Wir haben viele Sachen nicht umgesetzt, die wir besprochen und trainiert haben, so blieb der Erfolg aus. Da darf sich dann keiner wundern."

Die Umständen seien nur ein Teil des Ganzes gewesen. "Es fehlten auch einige verletzte Spieler, die mit ihrer Spielweise hätten helfen können. Dennoch ist die Qualität gut genug, um die Klasse zu halten. Die Zeit war sehr intensiv, es hat viel Kraft gekostet", sagt Wolff.

"Auch die Relegation wäre hart"

Müller will jetzt nicht auf die Schnelle einen neuen Trainer präsentieren: "Sollte am Samstag noch gespielt werden, wird das jemand interimsmäßig übernehmen." Dann geht es - Stand jetzt - zum 1. FC Hersbruck. Danach ist definitiv Winterpause - und erst einmal Zeit zum Suchen. "Der neue Trainer muss die Mannschaft in Ruhe kennenlernen und dann werden wir schauen, ob wir uns noch mit weiteren Spielern ergänzen. Es wird eine verdammt schwierige Aufgabe, auch die Relegation wäre hart. Wir müssen intensiv arbeiten, um aus diesem Schlamassel wieder herauszukommen", stellt Müller klar. Dem Schlammassel Abstiegskampf.

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