Angerer träumt vom Finalgegner Brasilien

19.5.2011, 19:49 Uhr
Angerer träumt vom Finalgegner Brasilien

© Wolfgang Zink

Mit der deutschen Nationalmannschaft ist Hingst am Donnerstag nach Herzogenaurach gekommen, um sich auf die Verteidigung des zuletzt zweimal gewonnen Welttitels ab dem 26. Juni vorzubereiten. Und mit Hingst und der ein Jahr älteren Torhüterin Nadine „Natze“ Angerer saßen zwei der erfahrensten deutschen Spielerinnen auf dem Podium, um den zahlreichen Fernsehteams und Reportern aus ganz Deutschland Rede und Antwort zu stehen, ehe Bundestrainerin Silvia Neid wenig später zur ersten Trainingseinheit bat.

Und während sich draußen der Himmel zunehmend verfinsterte, ließen sich die beiden Kickerinnen die Laune nicht verderben, juxten immer und amüsierten sich köstlich, während daneben DFB-Teammanagerin Doris Fitschen und die WM-Botschafterin amtierende Ex-Nationalspielerin Renate Lingor vom WM-Organisationskomitee mehr für die ernsthaften Themen und Fakten zuständig waren.

Da erfuhren die erstaunten Medienvertreter, dass Neid ihren WM-Kader bereits zum Ende des Lehrgangs in der Heimat von Sponsor Adidas festlegen und am Freitag kommender Woche bekanntgeben wird – vier Wochen vor dem Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in Berlin. „Bei den beiden darauffolgenden Lehrgängen will Silvia Neid mit dem WM-Team arbeiten, und der Druck soll rausgenommen werden“, begründete Fitschen die Entscheidung.

Doch bevor es soweit ist, bestreiten die deutschen Frauen am Samstag in Ingolstadt ihr erstes ernsthaftes Testspiel während der seit April laufenden WM-Vorbereitung. Nordkorea, „die Wundertüte aus Asien“ (O-Ton Hingst), ist dabei der Gegner. Und danach befragt, ob sie denn die Gegnerinnen vom Namen oder Aussehen her kenne, verneinte Angerer und schob trocken nach: „Die haben alle gleichen Friseur, ich bin froh, dass sie Rückennummern haben.“ Und dann verriet sie noch ganz beiläufig, dass sie am liebsten wieder das Endspiel gegen Brasilien bestreiten würde – „das fände ich cool“.

Großes Lob von den Spielerinnen wie von den Funktionärinnen erhielt DFB-Partner Adidas, und das nicht nur, weil sich das so gehört. Das offizielle Nationalmannschaftstrikot stößt auf großes Gefallen – auch weil es erstmals von Frauen für Frauen entwickelt wurde, „den Spielerinnen sehr gut steht und aus einem tollen Stoff besteht“, wie es Lingor formulierte. Wobei sich Hingst die Feststellung nicht verkneifen konnte, „lieber in Weiß als in Rot“ aufzulaufen. Ob sie zu den Spielerinnen gehört hatte, die bei der Entwicklung des Trikots einbezogen waren, verriet sie allerdings nicht.

Angerer träumt vom Finalgegner Brasilien

© Wolfgang Zink

Für Torfrau Angerer fast noch wichtiger ist hingegen der offizielle Spielball, für den der Sportartikelhersteller speziell für die WM ein neues Design kreiert hat. „Er ist optisch superschön und auch sehr verbessert worden – er flattert zwar immer noch, aber nicht mehr so schlimm früher“, freute sich die Torhüterin, die das WM-Turnier 2007 ohne einziges Gegentor absolviert hatte.

Verwandte Themen


Keine Kommentare