Aus dem Keller mit Knothe? FCN will nächsten Schritt machen

12.2.2021, 14:30 Uhr
Möglicherweise ein Aushilfs-Rechtsverteidiger: Noel Knothe (Mitte)

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Möglicherweise ein Aushilfs-Rechtsverteidiger: Noel Knothe (Mitte)

Den Beginn der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FC St. Pauli (Sonntag, 13.30 Uhr, Live-Ticker auf nordbayern.de) nutzt Robert Klauß, um noch einmal die vielen Möglichkeiten des 1. FC Nürnberg in der Offensive aufzuzählen. Das hört sich erst einmal gut an. Robin Hack wird erwähnt, Pascal Köpke, Felix Lohkemper und Manuel Schäffler. Das Problem von Klauß: Es ist die Verletztenliste, die er da abarbeitet. Hack, Lohkemper und Köpke sind nicht einsatzbereit - und Schäffler muss nach seiner Hand-Operation erst einmal sehen, ob er gegen die Hamburger wieder helfen kann. "Er ist alt genug, um das einschätzen zu können", sagt Klauß.

Der wiederum ist alt und erfahren genug, um ob der vielen Ausfälle ein wenig tief zu stapeln. Die "spielerische Entwicklung", sagt Klauß also, stehe derzeit beim Club eher nicht im Vordergrund des gemeinschaftlichen Bemühens. Stattdessen lautet das Motto: "stabil sein und punkten". Vor einer Woche in Darmstadt geriet der Auftritt zwar nicht immer überzeugend stabil, gepunktet wurde aber dennoch und sogar dreifach, was zumindest ein wenig Ruhe rund um den Club gebracht hat.

Ein tabellenrelevantes Spiel

Noch entspannter dürfte es werden, wenn am Sonntag auch Teil zwei der Spiele "mit einer gewissen Relevanz für die Tabelle", wie das Klauß formuliert, gewonnen wird. Erst hat man mit Darmstadt einen Konkurrenten im Abstiegskampf überholt, jetzt soll mit St. Pauli ein anderer distanziert werden. Dass das kompliziert werden könnte, weiß Klauß allerdings auch. Sieht man sich nur die letzten fünf Partien an, ist der FC St. Pauli die beste Mannschaft der zweiten Liga. Zwölf Punkte sammelten die Hamburger da - der Club nur drei.

Woran es liegt? An taktischen und personellen Umstellungen, glaubt Klauß. St. Pauli tritt neuerdings mit einer Mittelfeld-Raute an und fühlt sich damit wohl. Dazu kommt, dass Trainer Timo Schultz nach einem winterlichen Einkaufsbummel von Sportvorstand Andreas Borenmann nun auch die Spieler hat, die zum System passen. "Sie haben einen guten Mix aus Zocken und langen Bällen", sagt Klauß. Dieser Mix hat ihnen in Hamburg Hoffnung gemacht im Abstiegskampf, auch wenn Klauß hofft, dass "sie jetzt nicht so überragend sind, wie sie gerade dargestellt werden".

Eine geheime Variante

Überprüfen lässt sich das am Sonntag im Max-Morlock-Stadion, wo dem Club die beiden Rechtsverteidiger Enrico Valentini (verletzt) und Oliver Sorg (gesperrt) fehlen werden. Wer sie ersetzt, will Klauß nicht verraten. Neben der "defensiven Variante" Noel Knothe gibt es auch noch eine offensive. Die bleibt aber erst einmal geheim.

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