Auszeit nach dem Palikuca-Aus? Der FCN geht auf die Suche

15.7.2020, 11:22 Uhr
Der Sportvorstand muss gehen - der FCN bleibt auf der Suche. 

© Sportfoto Zink / Daniel Marr, Sportfoto Zink / Daniel Marr Der Sportvorstand muss gehen - der FCN bleibt auf der Suche. 

In der wahrscheinlich wichtigsten Phase der ganzen Saison, der personellen Vorbereitung, gönnt sich der Club also erst mal eine Auszeit; ob Palikucas Abberufung nach nur 15 Monaten jetzt richtig oder falsch ist, sei dahingestellt. Palikuca verpflichtete auch Hack oder Mavropanos, leistete sich aber einfach zu viele Flops. "Ich habe es nicht so schwer erwartet": Palikucas Selbsteinschätzung ist nicht viel hinzuzufügen.

Dass er in der persönlichen Aufarbeitung des Scheiterns auch eigene Fehler einräumt, ehrt ihn natürlich, andere seiner Äußerungen geben allerdings schon zu denken. Die Relegation etwa? Von wegen Glück, verdient! Ein bisschen surreal klangen auch Palikucas Erklärungsversuche, wie es überhaupt so weit kommen konnte mit dem 1. FC Nürnberg: ein ausländischer Trainer, Morddrohungen, die Pandemie. Et cetera. Es fehlte eigentlich nur noch die Autobahn neben dem Trainingsplatz im Wintertrainingslager.

Der Aufsichtsrat lag daneben

Verantwortlich für das ganze Durcheinander ist aber eben auch der Aufsichtsrat; in den acht Wochen nach Andreas Bornemanns Entlassung seien sämtliche Kandidaten sorgfältig auf ihre Eignung geprüft worden, "mit seinen Fähigkeiten überzeugt" hatte damals aber vor allem: Robert Palikuca. Dass das Gremium mit seiner Berufung letztlich danebenlag, lässt sich nach einer schrecklichen Saison nicht mehr wegdiskutieren, die Trennung vom Sportvorstand zum jetzigen Zeitpunkt schafft aber letztlich mehr Probleme, als sie vielleicht zu lösen vermag.

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