ASV Neumarkt empfängt SV Seligenporten

Bayernliga-Derby: Leitwölfe sprechen über Rivalität und Psycho-Spielchen

26.7.2021, 10:19 Uhr
Wer gewinnt das Rennen um die Nummer eins im Landkreis? Christian Knorr (Mitte) mit dem SV Seligenporten oder Alexander Braun (rechts) mit dem ASV Neumarkt. Am Dienstagabend weiß man mehr.  

© Sportfoto Zink/WoZi, NN Wer gewinnt das Rennen um die Nummer eins im Landkreis? Christian Knorr (Mitte) mit dem SV Seligenporten oder Alexander Braun (rechts) mit dem ASV Neumarkt. Am Dienstagabend weiß man mehr.  

Seit zehn Jahren ist der SV Seligenporten die Nummer eins im Landkreis. Nun musste der Verein im Sommer einen großen Aderlass verkraften, während die ASV-Formation zusammengeblieben ist. Steht nun also die Wachablösung im Nachbarschaftsvergleich bevor?
Alexander Braun: Uns in der aktuellen Konstellation als Favoriten zu bezeichnen, wäre aus meiner Sicht zu hoch gegriffen. Wir sind trotzdem immer noch Aufsteiger. So wie ich den SVS kenne, werden die sich notfalls nochmals im Winter verstärken. Vielleicht ist das ja wirklich ein Vorteil, dass wir so früh in der Saison gegeneinander spielen.

Christian Knorr: Bei diesen Spielen gibt es keinen Außenseiter, alle geben 120 Prozent. Natürlich wird das Jahr für uns nach dem Umbruch schwer, umso wichtiger wird es sein, kämpferische Tugenden in die Waagschale zu werfen. Das erwarten die Fans auch von uns.


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Wird es in der Kabine von Ihnen, den beiden Leitwölfen, vorab in der Kabine jeweils eine flammende Motivationsansprache geben?
Alexander Braun: Es gibt Typen, die brennen für solche Begegnungen besonders. Andererseits weiß ich nicht, ob die jungen Spieler überhaupt noch was mit der früher ausgeprägten Rivalität der Klubs anfangen können. Ich persönlich werde die Mannschaft eher zur Konzentration auffordern und gehe das Spiel ganz nüchtern an. Es geht um drei Punkte, und die möchte ich holen egal gegen wen.
Christian Knorr: Wir werden uns vor dem Anpfiff sicherlich mit ein paar Worten einstimmen und der Abwehr Hinweise mitgeben, wie sie unseren alten Bekannten Christian Schrödl, der seine unbestrittenen Qualitäten im Strafraum hat, effektiv bearbeiten können. Für mich ist es immer ein spezielles Spiel, wenn du dich als Nummer eins im Landkreis behaupten kannst.

Welche Psycho-Spielchen, etwa in Form bewusster Aggressivität in den Zweikämpfen, sind legitim, um die Oberhand zu gewinnen?
Alexander Braun: Ich setze meine Zeichen lieber mit fairen Mitteln im Zweikampf und meinen Kommandos an die Mitspieler. Brav bin ich deswegen noch lange nicht. Einen Gegner mal ordentlich "wegzuschrauben", kann schon ein Weckruf sein, doch das entspricht nicht meinem Naturell. Das überlasse ich anderen aus der Mannschaft.
Christian Knorr: Du musst in jedem Spiel von Anfang an auch körperlich zeigen, dass du da bist. Wenn dann also einer im Weg steht, wird man sicher nicht zurückziehen.

Wagen wir zum Schluss eine Prognose zum Spielverlauf.
Alexander Braun: Ich rechne zu Beginn mit einem taktischen Abtasten, beide Teams müssen erstmal ankommen im Spiel, später wird es sicher Phasen der Ruhe und der Hektik geben. Spielerisch sehe ich uns in der Lage, das Ruder zu übernehmen, doch wir können auch aus der kompakten Ordnung heraus gefährlich sein. Deshalb tippe ich auf ein 2:0 für uns, dabei wäre ein eigenen Treffer gegen den Ex-Verein, bei dem ich noch einige Verantwortliche und Betreuer kenne, schon sehr cool.
Christian Knorr: Ich habe ehrlich gesagt keine Ahnung, was die beim ASV drauf haben. Auf dem Papier spricht vieles für ein Duell auf Augenhöhe, ich tippe auf ein 2:1 für uns.

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