Becker, Graf, Kerber: Alle deutschen Grand-Slam-Sieger der Open-Ära

5.8.2018, 12:35 Uhr
Angelique Kerber hatte es nicht einfach. Nach dem erfolgreichen Jahr 2016, in dem Kerber sowohl die Australian Open als auch die US Open gewann, ging es für die Kielerin erstmal bergab, sie rutschte aus den Top Ten der Frauen-Weltrangliste. Nach Trainerwechsel und weiteren Enttäuschungen gelang Kerber dann aber in Wimbledon die große Überraschung: Gegen Serena Williams konnte sich die über Jahre beste deutsche Tennisspielerin glatt in zwei Sätzen durchsetzen und sich so wieder eindrucksvoll in der Weltspitze zurückmelden.Erfolge: Australian Open (Einzel; 2016), US Open (Einzel; 2016), Wimbledon (Einzel; 2018)
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Angelique Kerber

Angelique Kerber hatte es nicht einfach. Nach dem erfolgreichen Jahr 2016, in dem Kerber sowohl die Australian Open als auch die US Open gewann, ging es für die Kielerin erstmal bergab, sie rutschte aus den Top Ten der Frauen-Weltrangliste. Nach Trainerwechsel und weiteren Enttäuschungen gelang Kerber dann aber in Wimbledon die große Überraschung: Gegen Serena Williams konnte sich die über Jahre beste deutsche Tennisspielerin glatt in zwei Sätzen durchsetzen und sich so wieder eindrucksvoll in der Weltspitze zurückmelden.

Erfolge: Australian Open (Einzel; 2016), US Open (Einzel; 2016), Wimbledon (Einzel; 2018) © Jonathan Brady/dpa

Im Einzel war Anna-Lena Grönefeld nie so richtig erfolgreich. Zwei Finalteilnahmen bei den kleinen Turnieren in Peking und Luxemburg waren da das höchste der Gefühle. Im Doppel aber gehörte Grönefeld zur erweiterten Weltspitze, war vor allen Dingen im Mixed-Doppel lange Zeit Titelanwärterin. Mit dem bahamaischen Profi Mark Knowles gewann sie 2009 in Wimbledon, mit dem Niederländer Jean-Julien Rojer 2014 in Paris.Erfolge: Wimbledon (Mixed-Doppel; 2009), French Open (Mixed-Doppel; 2014)
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Anna-Lena Grönefeld

Im Einzel war Anna-Lena Grönefeld nie so richtig erfolgreich. Zwei Finalteilnahmen bei den kleinen Turnieren in Peking und Luxemburg waren da das höchste der Gefühle. Im Doppel aber gehörte Grönefeld zur erweiterten Weltspitze, war vor allen Dingen im Mixed-Doppel lange Zeit Titelanwärterin. Mit dem bahamaischen Profi Mark Knowles gewann sie 2009 in Wimbledon, mit dem Niederländer Jean-Julien Rojer 2014 in Paris.

Erfolge: Wimbledon (Mixed-Doppel; 2009), French Open (Mixed-Doppel; 2014) © Sergei Grits/dpa

Die erfolgreichste deutsche Profi-Tennisspielerin aller Zeiten. Als eine von nur drei Spielerinnen überhaupt gewann sie alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Kalenderjahres und dominierte jahrelang die Frauenwettbewerbe. 1999 trat die Rekord-Weltranglistenerste (377 Wochen an der Spitze des Rankings), im Alter von 30 Jahren und nur wenige Wochen nach ihrem Erfolg in Paris, zurück.Erfolge: French Open (Einzel; 1987, 1988, 1993, 1995, 1996 und 1999), Australian Open (Einzel; 1988, 1989, 1990 und 1994), Wimbledon (Einzel; 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1996 sowie Doppel; 1988), US Open (Einzel; 1988, 1989, 1993, 1995, 1996)
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Steffi Graf

Die erfolgreichste deutsche Profi-Tennisspielerin aller Zeiten. Als eine von nur drei Spielerinnen überhaupt gewann sie alle vier Grand-Slam-Turniere innerhalb eines Kalenderjahres und dominierte jahrelang die Frauenwettbewerbe. 1999 trat die Rekord-Weltranglistenerste (377 Wochen an der Spitze des Rankings), im Alter von 30 Jahren und nur wenige Wochen nach ihrem Erfolg in Paris, zurück.

Erfolge: French Open (Einzel; 1987, 1988, 1993, 1995, 1996 und 1999), Australian Open (Einzel; 1988, 1989, 1990 und 1994), Wimbledon (Einzel; 1988, 1989, 1991, 1992, 1993, 1995, 1996 sowie Doppel; 1988), US Open (Einzel; 1988, 1989, 1993, 1995, 1996) © AFP

Auch Claudia Kohde-Kilsch blieb es verwehrt, im Einzel eine größere Rolle im Frauentennis zu spielen. Bis auf einige Siege bei kleineren Turnieren stach die hochgewachsene Rechtshänderin (1,87 Meter groß) nur selten heraus. Im Doppel allerdings gehörte sie zur Weltspitze, in der Weltrangliste war Kohde-Kilsch gemeinsam mit ihrer Partnerin Helena Sukova zwischenzeitlich auf Rang zwei, direkt hinter dem Spitzen-Duo Navratilova/Shriver. 1994 trat die Saarbrückerin zurück. Nach ihrer aktiven Karriere war der ehemalige Tennis-Star in der Politik aktiv und saß für die Linke im Stadtrat ihrer Heimatstadt.Erfolge: US Open (Doppel; 1985), Wimbledon (Doppel; 1987)
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Claudia Kohde-Kilsch

Auch Claudia Kohde-Kilsch blieb es verwehrt, im Einzel eine größere Rolle im Frauentennis zu spielen. Bis auf einige Siege bei kleineren Turnieren stach die hochgewachsene Rechtshänderin (1,87 Meter groß) nur selten heraus. Im Doppel allerdings gehörte sie zur Weltspitze, in der Weltrangliste war Kohde-Kilsch gemeinsam mit ihrer Partnerin Helena Sukova zwischenzeitlich auf Rang zwei, direkt hinter dem Spitzen-Duo Navratilova/Shriver. 1994 trat die Saarbrückerin zurück. Nach ihrer aktiven Karriere war der ehemalige Tennis-Star in der Politik aktiv und saß für die Linke im Stadtrat ihrer Heimatstadt.

Erfolge: US Open (Doppel; 1985), Wimbledon (Doppel; 1987) © Becker&Bredel/dpa

Er ist der bislang letzte männliche Grand-Slam-Sieger Deutschlands: Der Oberfranke Philipp Petzschner war mit seinem Partner, dem Österreicher Jürgen Melzer, über Jahre hinweg ein Titelkandidat im Doppel. In den Jahren 2010 und 2011 krönte das Duo seine erfolgreiche Partnerschaft mit Turniersiegen in London und New York.Erfolge: Wimbledon (Doppel; 2010), US Open (Doppel; 2011)
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Philipp Petzschner

Er ist der bislang letzte männliche Grand-Slam-Sieger Deutschlands: Der Oberfranke Philipp Petzschner war mit seinem Partner, dem Österreicher Jürgen Melzer, über Jahre hinweg ein Titelkandidat im Doppel. In den Jahren 2010 und 2011 krönte das Duo seine erfolgreiche Partnerschaft mit Turniersiegen in London und New York.

Erfolge: Wimbledon (Doppel; 2010), US Open (Doppel; 2011) © AFP

18 Karriere-Titel im Einzel, zehn im Doppel - und dennoch immer im Schatten des großen Konkurrenten Boris Becker. Michael Stich gehörte jahrelang zur absoluten Weltklasse im Tennis, bei Grand-Slam-Turnieren und großen Duellen hatte Stich allerdings immer seine Problemchen, die er in seiner verhältnismäßig kurzen Karriere nie ablegen konnte. Mit 20 Jahren wurde das Nordlicht Profi, nur neun Jahre später trat der Pinneberger dann zurück. Seit 2018 ist Stich Mitglied in der International Tennis Hall of Fame.Erfolge: Wimbledon (Einzel; 1991 sowie Doppel; 1992)
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Michael Stich

18 Karriere-Titel im Einzel, zehn im Doppel - und dennoch immer im Schatten des großen Konkurrenten Boris Becker. Michael Stich gehörte jahrelang zur absoluten Weltklasse im Tennis, bei Grand-Slam-Turnieren und großen Duellen hatte Stich allerdings immer seine Problemchen, die er in seiner verhältnismäßig kurzen Karriere nie ablegen konnte. Mit 20 Jahren wurde das Nordlicht Profi, nur neun Jahre später trat der Pinneberger dann zurück. Seit 2018 ist Stich Mitglied in der International Tennis Hall of Fame.

Erfolge: Wimbledon (Einzel; 1991 sowie Doppel; 1992) © Kai-Uwe Wärner/dpa

So gut wie jeder in Deutschland kennt Bumm-Bumm-Boris, sogar ein Eis ist nach ihm benannt. Zugegeben, viel zweifelhaften Ruhm errang der Rotschopf nach seiner aktiven Karriere, als er harte Aufschläge auf dem Platz gegen schnelle Nummern in Besenkammern eintauschte. Dennoch ist Boris Becker der bislang erfolgreichste deutsche Spieler und löste Ende der 80er-Jahre einen regelrechten Tennis-Boom aus. Unter anderem ihm ist es zu verdanken, dass der Sport jahrelange Medienpräsenz genoss. Erfolge: Wimbledon (Einzel; 1985, 1986, 1989), US Open (Einzel; 1989), Australian Open (Einzel; 1991, 1996)
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Boris Becker

So gut wie jeder in Deutschland kennt Bumm-Bumm-Boris, sogar ein Eis ist nach ihm benannt. Zugegeben, viel zweifelhaften Ruhm errang der Rotschopf nach seiner aktiven Karriere, als er harte Aufschläge auf dem Platz gegen schnelle Nummern in Besenkammern eintauschte. Dennoch ist Boris Becker der bislang erfolgreichste deutsche Spieler und löste Ende der 80er-Jahre einen regelrechten Tennis-Boom aus. Unter anderem ihm ist es zu verdanken, dass der Sport jahrelange Medienpräsenz genoss.

Erfolge: Wimbledon (Einzel; 1985, 1986, 1989), US Open (Einzel; 1989), Australian Open (Einzel; 1991, 1996) © Wolfgang Eilmes/dpa

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