Bereit für den HSV? Die Zwischenbilanz aus dem Club-Camp
18.1.2020, 17:06 UhrDas spricht aktuell für den Club
Dinos Mavropanos: Die Leihgabe vom FC Arsenal ist zwar erst seit Montag da, hat sich aber in kürzester Zeit integriert und nicht nur im Test gegen Osijek (0:2) auf Anhieb überzeugt. Schnell und aggressiv im Zweikampf, zudem bei Standards aufgrund seiner Körperlänge enorm torgefährlich. "Im Großen und Ganzen hat er gezeigt, was er kann", sagte Jens Keller, der Trainer des 1. FC Nürnberg. Der Grieche ist eine echte Verstärkung für die Innenverteidigung und gesetzt.
Konkurrenzkampf: Praktisch jede Position ist aktuell doppelt besetzt, nach Christian Mathenias Comeback sogar wieder die zwischen den Pfosten. Eine komfortable Situation für den Trainer, der mit einigen Härtefällen rechnet. Selbst lange als unverzichtbar geltende Stammkräfte könnten sich spätestens am 30. Januar in Hamburg auf der Bank wiederfinden.
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Mentalität: Jens Keller kann nicht klagen. "Die Mannschaft zieht unheimlich gut mit und hat eine absolute Leistungsbereitschaft." Auch gegen Osijek, als einige auffällig schwere Beine hatten, ließ sich niemand hängen. Auch wenn fußballerisch nicht viel zusammenlief, gingen alle bis an die Schmerzgrenze.
Das spricht momentan gegen den FCN
Baustellen: Noch ist Keller in der Experimentierphase und hat seine Stammelf längst nicht gefunden. Vier bis fünf Entscheidungen stünden noch aus. Rechts hinten (aktuell Oliver Sorg, weil Enrico Valentini verletzt ist) und links hinten (aktuell Tim Handwerker, weil Philipp Heise angeschlagen ist) müssen sich die Kandidaten erheblich steigern, ebenso im Mittelfeld-Zentrum, wo Hanno Behrens künftig wohl wieder eine etwas offensivere Rolle spielen soll und Johannes Geis vor allem auf der Sechs. Falls die Suche nach einem defensiven Mittelfeldspieler erfolglos bleiben sollte.
Torgefahr: Egal in welcher Besetzung, die Mannschaft hat nach wie vor Probleme damit, sich Chancen zu kreieren. Aus dem Spiel heraus passierte im letzten Platzdrittel auch gegen Osijek nicht viel, es fehlt schlichtweg an Ideen und Entschlossenheit, auch die Laufwege wirken häufig eher zufällig.
Selbstüberschätzung: Abstiegskampf? Schon klar. Auch dass es dauern könne, bis der Club da unten rauskommt. Man hört in Marbella aber auch nach wie vor Sätze wie: Die Qualität der Mannschaft ist besser, als es der Tabellenplatz aussagt. Gefährlich.
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