HSV siegt weiter - Glücksgefühle in Bielefeld

25.8.2019, 19:59 Uhr
Bielefelder Jubel: Manuel Prietl (Mitte) freut sich mit den Kollegen Andreas Voglsammer und Fabian Klos über seinen Treffer zum 2:1.

© Daniel Karmann, dpa Bielefelder Jubel: Manuel Prietl (Mitte) freut sich mit den Kollegen Andreas Voglsammer und Fabian Klos über seinen Treffer zum 2:1.

Der Hamburger SV hat seinen Spitzenplatz in der 2. Fußball-Bundesliga souverän behauptet. Die Hanseaten feierten am Sonntag mit dem 4:2 (2:0) beim Karlsruher SC den dritten Saisonsieg im vierten Spiel und sind nun alleiniger Tabellenführer. Aufsteiger VfL Osnabrück rutschte dagegen nach dem 0:1 (0:0) beim 1. FC Nürnberg vorerst aus den Aufstiegsrängen. Im dritten Sonntagsspiel setzte sich der SV Sandhausen nach dem Doppelschlag von Philipp Förster (60.) und Kevin Behrens (63.) mit 2:0 (0:0) beim FC Heidenheim durch.

Für den Spitzenreiter HSV traf wieder das Sturmduo Lukas Hinterseer (16. Minute/Foulelfmeter) und Sonny Kittel (34./67.) sowie Jairo (90.+1). Aber Karlsruhe kündigte bereits vor dem Anpfiff an, sich nach Nürnberg und Bochum die Möglichkeit eines Einspruchs gegen die Spielverwertung wegen des Einsatzes von Bakery Jatta vorzubehalten.

Nach einem Bericht der Sport Bild über Zweifel an der Identität des HSV-Profis untersuchen der Deutsche Fußball-Bund sowie das Bezirksamt Hamburg-Mitte die Berechtigung von Jattas Spielerlaubnis und Aufenthaltsgenehmigung. "Einen Spieler der durch Vermutungen am Pranger steht, das finde ich irrsinnig", sagte HSV-Coach Dieter Hecking dem TV-Sender Sky. Dass Jatta von den KSC-Fans bei jedem Ballkontakt ausgepfiffen wurde, sei "einfach nur schade für den Jungen".

Zweifellos ist hingegen, dass nach erst vier Spieltagen der zweite Trainerwechsel droht. Denn bei den Bochumern täuscht eine fulminante Aufholjagd am Samstag beim 3:3 (0:3) gegen den SV Wehen Wiesbaden, bei dem der vom FCN ausgeliehene Törles Knöll eingewechselt worden ist, nicht über den schlechten Saisonstart hinweg. Zwei Zähler aus vier Spielen und Platz 16. – VfL-Coach Trainer Robin Dutt stellte sich selbst infrage. "Ich bin bereit, mich dieser Verantwortung zu stellen. Dieser Verein kann nicht mit einem angezählten Trainer in die nächsten Wochen gehen", sagte Dutt. Einen Tag später antwortete der 54-Jährige am Sonntag im Sky-Interview auf die Frage, ob sich die Verantwortlichen Gedanken über seine Zukunft machen müssen: "Spätestens jetzt sollten sie es tun, wenn ich es schon tue." Gespräche über Dutts Zukunft laufen im Verein.

Vor einer Woche hatte schon der FC Erzgebirge Aue Daniel Meyer freigestellt. Mit Interimstrainer Marc Hensel gelang den Sachsen am Freitagabend zwar ein 0:0 gegen den VfB Stuttgart, die Suche nach einem Nachfolger für Meyer läuft aber weiter. "Wir arbeiten dran. Die Entscheidung ist sorgfältig abzuwägen", sagte FCE-Präsident Helge Leonhardt. Nach Medienberichten gilt Dirk Schuster als Favorit.

Hochzufrieden sind sie derzeit in Bielefeld mit der Arbeit von Coach Uwe Neuhaus, der die Arminia nach dem 3:1 (1:0)-Sieg bei Jahn Regensburg auf Tabellenplatz zwei führte. Dagegen blieb Absteiger Hannover 96 auch im zweiten Heimspiel ohne Erfolg. Gegen die SpVgg Greuther Fürth reichte es am Samstag nur zu einem 1:1 (0:1). "Das ist wirklich unbefriedigend und für mich persönlich auch enttäuschend, aber wir müssen damit leben", sagte 96-Coach Mirko Slomka. Ebenfalls ohne Sieger endete am Freitagabend die torlose Begegnung zwischen dem SV Darmstadt 98 und Dynamo Dresden, bei dem ein Dresdner Fan nach einem Sturz von einer Mauer in kritischem Zustand ist.

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