Brose Bamberg erkämpft Hinspielsieg gegen AEK Athen

27.3.2019, 21:58 Uhr
Cliff Alexander war von den Griechen nicht zu stoppen.

© Sportfoto Zink / HMI Cliff Alexander war von den Griechen nicht zu stoppen.

Den Zuschauern bot sich in diesem Viertelfinal-Hinspiel eine etwas kurios anmutende erste Halbzeit. Zwar mussten die Hausherren den kurzfristigen Ausfall von Elias Harris (Nackenprobleme) verkraften, doch Bamberg, genauer gesagt Cliff Alexander, legte zunächst los wie die Feuerwehr und führte nach zwei Minuten schon mit 6:0.

Athen auf der anderen Seite wirkte völlig neben der Spur und suchte fast schon verzweifelt seinen Offensivrhythmus – und das über acht Minuten hinweg, was natürlich aber auch an Bambergs bärenstarker Defensivleistung lag.

Auf der Gegenseite standen aber auch die Griechen gut in der Verteidigung und verhinderten, dass Bamberg in den ersten acht Minuten noch deutlicher in Führung gehen konnte. Der erste Treffer von Giannoulis Larentzakis und die Einwechslung von Ex-BBL-Profi Jordan Theodore schien dann auch Athens Offensive etwas zu beflügeln – bis zum Viertelende verkürzte der Titelverteidiger auf 10:11.

Verletzung schockt Athen nicht

Der zweite Abschnitt begann dann mit einem griechischen Schockmoment, denn Jonas Maciulis zog sich beim Zug zum Korb eine Verletzung zu und musste von den Sanitätern mit der Trage abtransportiert werden. Auf dem Feld ging es ähnlich weiter ruppig zu. Beide Abwehrreihen wren darauf erpicht, den gegnerischen Korberfolg zu verhindern.

Sehr zum Missfallen von Brose-Coach Federico Perego bekamen seine Jungs aber zusehends Probleme mit Athener Offensivrebounds und Dusan Sakota. Der AEK-Kapitän scorte fast nach Belieben (elf Punkte zur Halbzeit) und hielt seine Farben im Spiel. Sein kongenialer Partner bislang an diesem Abend, Larentzakis besorgte dann sogra kurz vor der Pause noch die erste und einzige Gäste-Führung (30:28).

Mehr Rhythmus auf beiden Seiten

Nach dem Seitenwechsel traten beide Seiten mit etwas mehr Spielryhthmus auf, wobei es jetzt die Korbjäger aus der griechischen Hauptstadt waren, die ihre Vorteile hatten. Teilweise führten due Mannen von Ex-Brose-Coach Luca Banchi mit sechs Zählern und vermittelten den Eindruck, als könnten sie die Spielkontrolle übernehmen.

Doch auch die Bamberger packten jetzt ihren Kampfgeist auf. Allen voran Cliff Alexander konnte von Athen in der Zone nicht gestoppt werden und bekam auch immer wieder den Ball von seinen Nebenleuten serviert. Aber auch Tyrese Rice fand im dritten Viertel langsam zu seinem Spiel – dennoch nahmen die Griechen ein knappes 50:49 mit in die letzte Viertelpause.

Bamberg abgezockter

Auch im Schlussabschnitt blieb es das im Vorfeld erwartet enge Spiel, wobei es jetzt wieder die Brose-Boys waren, die sich durch einen Heckmann-Dreier die Führung und das Momentum zurückholten. Dadurch holten Nikos Zisis & Co. das ohnehin schon enthusiastische Publikum noch ein Stück mehr in diese Partie hinein und nutzten den zusätzlichen Push von den Rängen.

Bambergs Defense erhöhte zusehends wieder die Intensität und zwang die Athener zu schlechten Würfen oder gar Ballverlusten. Auf der Gegenseite agierten die Hausherren zwar nicht fehlerfrei, versuchten aber die sich bietenden Chancen zu nutzen – mit Erfolg. Rund 3:30 Minuten vor dem Ende konnte Tyrese Rice nach einem Ballgewinn den Vorsprung auf neun Zähler (67:58) ausbauen, was zumindest in diesem Hinspiel einer Vorentscheidung gleichkam.

Aber: In der Schlussphase bäumte sich der Champions League-Titelverteidiger noch einmal auf und verrungerte Bambergs Vorsprung fürs Hinspiel – am Ende hieß er 71:67 für Brose Bamberg.

Brose Bamberg: Alexander (19 Punkte), Hickman (12), Rubit (12), Heckmann (8), Rice (7), Olinde (6), Zisis (4), Taylor (3), Schmidt, Stuckey 

AEK Athen: Sakota (15), Theodore (14), Larentzakis (12), Hunter (12), Sant-Roos (10), James (2), Maciulis (2), Griffin, Tsalmpouris

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