"Brutal stark": Köllner glaubt an Nürnbergs Derby-Kämpfer

2.3.2018, 15:23 Uhr

© Sportfoto Zink / DaMa

Ein Spiel wie viele andere, nur eben in einem fast ausverkauften Stadion. Und, nunja, gegen den Nachbarn aus Fürth. So in etwa lässt sich Michael Köllners Ausblick zusammenfassen. Von womöglich übertriebener Begeisterung oder gar Aufregung keine Spur. "Mit Euphorie hab‘ ich nix am Hut", sagt Köllner, "ich muss mich ja 90 Minuten konzentrieren."

Das Ziel der Serientäter 

Zumindest ein bisschen euphorisch klingt der Trainer des 1. FC Nürnberg dann aber doch. Vor allem, wenn er über seine Mannschaft reden soll, die seit elf Punktspielen ungeschlagen ist und auf einem guten Weg, einem sehr guten sogar. Wohin, darüber schweigen sie sich nach wie vor aus im Sportpark Valznerweiher. Wer eine Tabelle lesen kann, braucht allerdings nicht viel Phantasie, um die Bundesliga als Ziel zu erkennen.

Acht Punkte Vorsprung auf die Ränge drei und vier sind zwar zehn Spieltage vor Saisonende ein durchaus komfortables Polster, sollen aber nicht zum verfrühten Träumen verleiten. Weil Köllner seine Fußballer aber mittlerweile einschätzen kann, macht er sich überhaupt keine Sorgen, dass da der eine oder andere ohne Starterlaubnis abheben könnte. Erst recht nicht vor dem Derby. Fast 50.000 Zuschauer, eine aufgeheizte Atmosphäre. "Genau in diesen Spielen", versichert Köllner, "ist meine Mannschaft brutal stark."

Große Veränderungen gegenüber dem 0:0 in Bochum am Sonntag schließt der Trainer aus, obwohl bis auf die Langzeitverletzten alle putzmunter sind; einzig die Frage, wer den gesperrten Enrico Valentini rechts hinten vertreten darf, lässt noch Raum für Spekulationen. Beispielsweise könnte Eduard Löwen abkommandiert werden, zumal Kevin Möhwald wieder auf seine angestammte Position im offensiven Mittelfeld zurückkehrt. So oder so: "Es gibt wenig Argumente dafür, die Mannschaft auf mehreren Positionen umzubauen."

"Die Situation spricht für uns" 

"Ausbalanciert" wirkt die Gruppe, "stabil und strukturiert" - nicht die schlechtesten Voraussetzungen vor dem 264. Derby, dessen Stellenwert der Nürnberger Trainer gerne dem gesamten Saisonverlauf unterordnet. Und dennoch: "Die Situation spricht für uns: Wir sind Tabellenführer, der Gegner ringt um den Klassenerhalt". Ergo: "Die Rollen sind klar verteilt." Was aber nicht viel heißen muss, wenn sich Nürnberg und Fürth auf dem Fußballplatz messen.

Dass auch morgen Nachmittag lediglich drei Punkte zu vergeben sind, so wie am nächsten Freitagabend in Bielefeld und am 18. März gegen Darmstadt, relativiert die ganze Derby-Hysterie doch gleich wieder enorm. Von der sich Köllner aber sowieso nicht anstecken lassen möchte. Viel lieber redet er seine Mannschaft stark, so stark wie möglich. Für den Samstag - und die anderen neun Partien bis Mitte Mai. 

  

 

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