Burgstaller: "Im Training schieße ich oft vorbei"

11.2.2016, 05:58 Uhr
Guido Burgstaller bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Im Training zielt der schussgewaltige Club-Ösi jedoch oft vorbei - mit gutem Grund.

© Sportfoto Zink / DaMa Guido Burgstaller bei seiner Lieblingsbeschäftigung. Im Training zielt der schussgewaltige Club-Ösi jedoch oft vorbei - mit gutem Grund.

Guido Burgstaller kämpft bis zum Umfallen. Und erfüllt auch sonst die an einen Mann in der vordersten Front gestellten Erwartungen: Seine neun Tore in der laufenden Saison können sich sehen lassen. Der 26-Jährige, für den Selbstkritik kein Fremdwort ist, weiß auch den wichtigen 1:0-Sieg beim TSV 1860 München richtig einzuschätzen. "Wir haben nicht gut gespielt", blickt er zurück, "und müssen besser werden, wenn wir unsere Position halten wollen."

Verständlich, dass er den Mann gebührend würdigt, der maßgeblichen Anteil an dem wichtigen Dreier hatte: Torhüter Raphael Schäfer. Er habe den Dank der gesamten Truppe verdient und sei auch dementsprechend gefeiert worden. Burgstaller, der seinen gesunden Humor zumeist versteckt, widmet dem 37-Jährigen eine köstliche Bemerkung: "Im Training schieße ich oft vorbei, damit sich 'Rapha' nicht wehtut".

"..., dann hat es Bochum schwer"

Bei der Beurteilung des VfL Bochum als nächstem Gegner hakt er dessen Pokalauftritt gegen die Bayern ab: "Das ist ein ganz anderes Spiel". Aber die Truppe aus dem Ruhrpott habe dem Club, dies ist ihm eingefallen, in den letzten Begegnungen schon großen Kummer bereitet. Doch ebenso schnell beendet der gebürtige Villacher dieses Thema wieder. Optimismus ist angesagt: "Wenn wir eine gute Leistung abliefern, dann hat Bochum es schwer", sagt er. Und schließlich sei der Club im eigenen Stadion ja noch immer ungeschlagen.

Was aber fehlt zu einer guten Leistung? "Wir müssen kompakt stehen und gut gegen den Ball arbeiten." Also Tugenden zeigen, die in München vor allem in der ersten Halbzeit vermisst wurden. Und natürlich müssen auch die Chancen eiskalt genutzt werden. Dass er selbst gegen 1860 eine Hundertprozentige ausgelassen hat, bekennt der Stürmer offen.

Destination Frankreich

Eine Frage beim Interview kann er aber partout nicht mehr hören. Ob er sich denn in Nürnberg wohlfühle? "Ja und nochmals ja", betont er. Dies gelte für den Club wie auch für die Stadt. Der Aufstieg in die Bundesliga ist für ihn ein Ziel. Aber auch die Teilnahme mit Österreich an der Europameisterschaft in Frankreich. Zwar hat er bislang noch nichts von Nationaltrainer Marcel Koller gehört, doch dies kann sich noch ändern. "Ich muss beim Club starke Leistungen zeigen und auch Tore schießen", kennt er seine Vorgaben.

 

28 Kommentare