Club-Geflüster: Warum Sepsi Schmerzmittel brauchte

24.3.2017, 05:52 Uhr
Club-Geflüster: Warum Sepsi Schmerzmittel brauchte

© Sportfoto Zink

Wer wird vermisst? Ein Cheftrainer. Oder eben ein NLZ-Chef, der gleichzeitig auch die U21 trainiert. Also gut, vermisst werden die jetzt nicht wirklich, sind ja alle da. Cheftrainer ist Michael Köllner, NLZ-Leiter auch noch. Und um die U21 kümmert sich jetzt Fabian Adelmann. Aber irgendwann soll es einen neuen Cheftrainer geben. Oder eben einen NLZ-Chef. Welcher Posten am Ende neu besetzt wird, hängt ab von: Michael Köllner, also dem NLZ-Leiter, und dessen Erfolg als Cheftrainer. Kompliziert die Angelegenheit.

Mitarbeiter der Woche: Könnte man jetzt Michael Köllner nehmen, wäre dann aber Ämterhäufung. Kevin Möhwald wäre auch eine Möglichkeit, aber so überzeugend war der Auftritt als falsche Neun in Berlin nun auch wieder nicht. Deshalb einen, der sich mit Arbeit auskennt: Christian Arbeit, Pressesprecher bei Union Berlin. Der liest in der Halbzeitpause – weil er auch Stadionsprecher ist in der Alten Försterei – immer ein paar nette und mitfühlende Worte zu Union-Fans vor, die nicht im Stadion sein können, weil Fußball-Himmel. An den großartigen Heino Hassler hat Arbeit am Montag auch gedacht – und dafür viel Applaus bekommen aus dem Gästeblock.

Nervensäge der Woche: Es ist eigentlich alles wunderbar im Stadion an der Alten Försterei, wo Union daheim ist. Es gibt Bratwürste, Bier, alle sind ständig gut drauf, singen schöne Lieder. Sehr schön, sehr nervig. Diese Aufstiegsstimmung, denkt man sich da, die hätte man doch gerne in Nürnberg. Dann schaut man auf die Tabelle – und sieht das Mittelmaß. Nervt.

Lügt die Tabelle? Nein, wie gerade ausgeführt, leider. Aber immerhin steigt Union auf. Glückwunsch dazu, ihr Nervensägen. Essen die Nürnberger nächstes Jahr eben woanders Zweitliga-Bratwürste.

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Was soll besser werden? Immerhin nicht alles. Aber doch einiges. Die Kraft, sagt Michael Köllner, soll möglichst ein wenig länger reichen gegen den Karlsruher SC. Ist ja neuerdings wieder alles etwas anstrengender, deshalb arbeiten sie jetzt an der Physis. Was besser wird, weiß man hingegen jetzt schon: das Ergebnis. Sagt zumindest Köllner: Gegen den KSC holen sie sich die drei Punkte zurück, die sie in Berlin vergessen haben. Hat er versprochen. Verlassen wir uns mal drauf.

Und sonst so? Hat Laszlo Sepsi – das hat die Bild-Zeitung im Gespräch herausgefunden - angeblich einen Großteil der Club-Spiele vor seiner Operation nur dank der Hilfe von Schmerzmitteln ertragen. Kennen die Fans. Bei denen heißt das Schmerzmittel halt Bier. Seit Generationen.

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