Club-Kapitän Behrens ist heiß - und glaubt an die Offensive

14.9.2018, 05:54 Uhr
Club-Kapitän Behrens ist heiß - und glaubt an die Offensive

© Sportfoto Zink

Wer Hanno Behrens mit grimmiger Miene erleben will, der kann lange warten. Der Kapitän des 1. FC Nürnberg hat stets ein Lächeln im Gesicht. Selbst bei Themen, die unangenehm sein könnten.

Den Start in die Bundesliga betrachtet er aus zwei verschiedenen Perspektiven. "Wir haben gezeigt, dass wir durchaus mithalten können", ist seine positive Beurteilung. Es folgt die Einschränkung: "Wir müssten eigentlich vier Punkte auf dem Konto haben." Als Trostpflaster kann der starke Auftritt in der zweiten Halbzeit des Heimspiels gegen den FSV Mainz 05 (1:1) dienen, auch wenn einige klare Chancen nicht genutzt worden sind.

Deshalb war es vonnöten, dass beim Vormittagstraining am Donnerstag der Abschluss im Mittelpunkt stand. Behrens, ein Optimist durch und durch, zeigte sich von den Bemühungen sehr angetan: "Das hat wirklich gut ausgesehen. Wir werden schon wieder die erforderlichen Buden machen." Am besten gleich am Sonntag um 15.30 Uhr im Spiel bei Werder Bremen (im Live-Ticker auf nordbayern.de). Der Respekt vor den Gastgebern ("Eine sehr erfahrene und eingespielte Truppe") verdrängt bei dem 28-Jährigen keineswegs den Glauben an die eigene Mannschaft. Er pocht auf die in der zweiten Liga demonstrierte Auswärtsstärke. Positive Ansätze waren schließlich beim 0:1 in Berlin zu erkennen und hätten eigentlich einen kostbaren Punkt bescheren müssen.

 "Als Fußballer freust du dich, wenn wieder gespielt wird"

Hanno Behrens, der erfolgreichste Club-Torschütze in der Aufstiegssaison, wartet im Oberhaus noch auf sein erstes Erfolgserlebnis. "Es wird Zeit", meint er und hofft, dass ihm an der Weser die Wende gelingt. Vielleicht profitiert er auch von einer Steigerung in der Offensive durch die beiden Neuzugänge Matheus Pereira und Virgil Misidjan, die er als echte Verstärkungen bezeichnet. Mit ihrem spielerischen Vermögen könnten sie über die Außenpositionen einiges bewegen.

In der Länderspielpause ist am Valznerweiher fleißig gearbeitet worden. Kam sie aber nicht zu einem ungünstigen Zeitpunkt? Der Kapitän lässt durchblicken, dass er über das Ende heilfroh ist: "Als Fußballer freust du dich, wenn wieder gespielt wird." In Bremen werden ihm die Eltern, der Bruder und auch einige Kumpels aus dem hohen Norden auf der Tribüne kräftig die Daumen drücken. Bei einem Spiel in Hamburg, nicht weit von seiner Heimatstadt Elmshorn entfernt, wäre die Zahl der Unterstützer noch wesentlich größer.

Doch Behrens weiß natürlich, dass im Prinzip alles auf die Leistung auf dem Rasen ankommt. Und da baut er auf die mannschaftliche Geschlossenheit, die auch im Unterhaus der Garant für den Erfolg war, aber auch auf die Neuzugänge und ihre Stärken.

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