Club vor Ingolstadt: "Es kann ein hitziges Spiel werden"

15.4.2018, 06:00 Uhr
FCN-Trainer Michael Köllner rechnet mit einem "hitzigen Spiel" gegen die Schanzer.

© Sportfoto Zink / MeZi FCN-Trainer Michael Köllner rechnet mit einem "hitzigen Spiel" gegen die Schanzer.

Der Countdown läuft: Fünf Spiele noch trennen den Club von einer möglichen Rückkehr in die Bundesliga, im anstehenden Auswärtsdoppel heute (13.30 Uhr, Live-Ticker bei nordbayern.de) in Ingolstadt und eine Woche später bei Holstein Kiel könnten bereits die Weichen gestellt werden. Das weiß auch Köllner, der seine vornehme Zurückhaltung inzwischen aufgegeben hat: "Natürlich wollen wir uns für die gute Saison belohnen und sie mit dem Aufstieg krönen", ging der Trainer verbal in die Offensive.

Auch die Fans scheinen immer mehr an die Erfüllung ihres großen Traums zu glauben: Dass der Audi Sportpark am 30. Spieltag erstmals in dieser Saison ausverkauft sein wird, dürfte vor allem den Gästen zu verdanken sein. Unter den 15.800 Zuschauern werden schätzungsweise 4000 den Franken die Daumen drücken. Eine ähnliche Unterstützung wird auch am 23. April im knapp 700 Kilometer entfernten Kiel erwartet - und das trotz wenig fanfreundlicher Terminierung an einem späten Montagabend.

Zunächst aber will der Club in Ingolstadt an den erlösenden 3:2-Heimsieg gegen Heidenheim anküpfen und seinen Neun-Punkte-Vorsprung auf die Schanzer laut Köllner "behalten oder sogar ausbauen" - wobei der Fokus in Nürnberg eher darauf gerichtet sein dürfte, den direkten Verfolger Kiel -  am Samstag mit 4:0 in Dresden siegreich - auf Distanz zu halten oder sogar den schwächelnden Spitzenreiter Düsseldorf zu stürzen. Die Oberbayern wiederum haben nach einer insgesamt eher enttäuschend verlaufenen Saison allenfalls noch den Relegationsplatz im Visier.

"Im Training ist wieder richtig Feuer drin"

"Es kann ein hitziges Spiel werden", ahnt Köllner und attestiert dem Bundesliga-Absteiger "mit den stärksten Kader der Liga". Ingolstadt stehe defensiv sehr kompakt und "lebt vorne von der individuellen Qualität seiner Spieler". Nach zuletzt vier Partien ohne Niederlage ist bei den Schanzern auch das Selbstvertrauen spürbar gewachsen: "Wir haben die Qualität, den Club zu schlagen", befand Trainer Stefan Leitl vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Verein, am Ende werde die Tagesform entscheiden.

Köllner ist aber zuversichtlich, dass seine Elf in Ingolstadt bestehen kann. Der 48-Jährige räumte ein, dass vor der letzten Länderspielpause ein gewisser Spannungsabfall zu beobachten gewesen sei. "Man kann eine Mannschaft nicht über 34 Spieltage gleich emotionalisieren", erklärte Köllner, nun aber sei "im Training wieder richtig Feuer drin. Das passt."

Personelle Änderungen sind kaum zu erwarten, zumal auch Torjäger Mikael Ishak sein 45-minütiges und recht imponierendes Comeback gegen Heidenheim gut verkraftet hat. Lediglich in der Innenverteidigung wird Lukas Mühl wieder dem zuletzt gelb-gesperrten Ewerton weichen müssen, verriet Köllner: "Er und Georg Margreitter sind unsere Abwehrgaranten." Vielleicht demnächst ja sogar in der Bundesliga.

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