Comeback beim Kleeblatt: Mohr will in die Startelf zurück

NÜRNBERG - Der Einstand verlief schmerzhaft. Kaum war Tobias Mohr zurück im Mannschaftstraining bei der SpVgg Greuther Fürth, musste er sich einer Maßnahme der Kollegen stellen. Um es vorwegzunehmen: Das Knie hielt dem Belastungstest stand.

Wer den Ball zweimal auf den Boden sinken lässt, muss sich fügen: Aus kurzer Distanz wird Maß genommen, der "Sträfling" harrt mit dem Rücken dazu der Dinge, die da auf ihn zukommen. Dreimal strichen die Bälle an Mohr vorbei, beim vierten Versuch erwischte ihn ein satter Blattschuss mitten auf den verlängerten Rücken. Die Mitspieler johlten, Mohr trug’s mit Fassung. Dabei hätte es keinen Beweis mehr gebraucht: Die Entdeckung der Hinrunde ist nach überstandenem Innenbandanriss wieder mittendrin statt nur dabei.

Am letzten Spieltag vor der Winterpause hatte er sich bei einer unglücklichen Aktion im Zweikampf das Knie verdreht. Als sich die Kollegen nach dem 0:0 in Sandhausen zu ein paar entspannten Tagen mit der Familie und abseits des Fußballs in alle Winde verstreuten, hieß es für Mohr Ärzte konsultieren und Rehamaßnahmen koordinieren. "Einen guten Zeitpunkt für eine Verletzung gibt es nicht. Aber so konnte ich die Pause wenigstens nutzen", sagt der 23-Jährige. Knapp zwei Monate später ist er wieder da. Es scheint fast so, als wäre der junge Mann mit dem mächtigen Wumms im linken Fuß nie weg gewesen.

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nordbayern.de

21.12.2018, 20:39 Uhr

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"Es ist doof, nur zuzugucken und geduldig sein zu müssen", findet Mohr, nimmt die wohldosierten Maßnahmen zur Wiedereingliederung aber professionell hin. In dieser Woche ist er wieder ins Mannschaftstraining eingestiegen. Geht es mal härter zu, gibt der erst im Sommer von Regionalligist Alemannia Aachen gekommene Allrounder den freien Mann. "Überbelasten" will Cheftrainer Stefan Leitl den "Shooting-Star der Hinrunde" nicht. In doppelter Hinsicht. "Leistungen wie aus der Hinrunde erwarte ich nicht gleich von ihm. Ich gebe ihm die Zeit, die er braucht", sagt Leitl diplomatisch, weiß aber auch: "Der ist so ehrgeizig, den muss man eh’ einfangen."

"So schnell wie möglich"  

Noch wird sich Mohr aber gedulden müssen. Frühstens beim nächsten Auswärtsspiel in Hamburg am Montag nächster Woche darf er mit einem Platz im Kader liebäugeln. "So schnell wie möglich", will er zurück in die Startelf: "Am liebsten schon am Freitag gegen Heidenheim", sagt Mohr und lacht. Bald wird er wieder Maß nehmen und die Kollegen drangsalieren.