Corona beim DFB: Schwer vermittelbar - ein Kommentar

25.3.2021, 17:46 Uhr
Training an der frischen Luft gilt nicht als engerer Kontakt - sonst hätte die komplette Nationalmannschaft in Quarantäne gemusst, denn Jonas Hofmann trainierte noch mit. 

© Federico Gambarini, dpa Training an der frischen Luft gilt nicht als engerer Kontakt - sonst hätte die komplette Nationalmannschaft in Quarantäne gemusst, denn Jonas Hofmann trainierte noch mit. 

Die Blase ist löchrig, natürlich. Dass trotz strenger Hygienemaßnahmen im DFB-Tross ein positiver Corona-Fall auftritt, ist angesichts der aggressiven Virus-Mutationen, die im Umlauf sind, nie auszuschließen. Dass das Spiel der Deutschen gegen Island dennoch stattfindet und nicht abgesagt wurde, ist aber ein Fehler. Jonas Hofmann ist bei seiner Anreise und danach mehrmals negativ getestet worden, der Test vom Mittwochabend war aber positiv – die Inkubationszeit macht’s möglich. Gänzlich auszuschließen ist es trotz einer Antigen-Schnelltestreihe mit ausnahmslos negativen Ergebnissen daher nicht, dass noch ein weiterer Spieler infiziert ist. Das allein sollte als Grund für eine Absage schon genügen.


Corona erreicht Nationalteam: Hofmann positiv - auch Halstenberg in Quarantäne


Im deutschen Sport gab es zuletzt zahlreiche Mannschaften, die in Quarantäne mussten, als vereinzelt positive Testergebnisse aufgetreten waren. Das entscheiden die Gesundheitsämter. Auch wenn sich Hofmann und Kollegen an alle Vorgaben gehalten haben und er tatsächlich nur mit Marcel Halstenberg, der ebenfalls isoliert worden ist, engeren Kontakt hatte: Es bleibt schwer vermittelbar, dass der Fußball anders behandelt wird.

Verwandte Themen


3 Kommentare