Corona-Crash in Franken! Bayern bestraft Boateng

1.4.2020, 21:53 Uhr
Zu flott in Franken: Jemome Boateng muss seinen Unfall bei Selbitz teuer bezahlen.

© Sportfoto Zink / DaMa Zu flott in Franken: Jemome Boateng muss seinen Unfall bei Selbitz teuer bezahlen.

Jerome Boateng ist vom FC Bayern München mit einer Geldstrafe belegt worden, über deren Höhe nichts bekannt ist. Der Klub bestrafte den Verteidiger, weil er sich trotz der geltenden Corona-Ausgangsbeschränkungen von seinem Wohnort entfernt hatte. Wie der deutsche Rekordmeister am Mittwochabend mitteilte, habe der 31-Jährige am Dienstag ohne Genehmigung des Vereins München verlassen. Über den Unfall selbst hatte nordbayern.de bereits am Dienstagabend berichtet. Der Ex-Weltmeister war auf der A9 in der Nähe von Selbitz von einem Hagelschauer überrascht worden und mit überhöhter Geschwindigkeit und seinem Mercedes in die Leitplanke gekracht. Und das eben nicht in der bayerischen Landeshauptstadt, sondern im Landkreis Hof. 

"Mit dieser Entfernung von seinem Wohnort handelte Boateng den Vorgaben des Vereins zuwider. Diese Vorgaben regeln die Verhaltensweisen der Spieler des FC Bayern in der aktuellen Situation in Einklang mit den Vorgaben zur Ausgangsbeschränkung der Bayerischen Staatsregierung und den Empfehlungen der Gesundheitsämter", hieß es in der Vereinsmitteilung. Der FC Bayern sehe sich hier in einer Vorbildrolle. "Als Konsequenz für diese Zuwiderhandlung hat der Verein entschieden, Boateng mit einer Geldstrafe zu belegen", hieß es. Die Summe wird der Verein Münchner Krankenhäusern spenden.

+++ Söder: "Die Bevölkerung verhält sich sehr gut +++

Boateng grantig: "Wenn es dafür ein Strafe gibt, dann Respekt" 

Boateng kann die Strafe nicht verstehen. Er akzeptiere jede Strafe der Welt, wenn sie berechtigt sei, sagte er der Bild. "Und ich weiß, dass es sicherlich ein Fehler war, den Verein nicht über meine Fahrt zu informieren, aber in dem Moment hatte ich nur meinen Sohn in Kopf. Ihm ging es gesundheitlich nicht gut", sagte der Ex-Nationalspieler über den Hintergrund seiner Bruchlandung in Oberfranken. "Wenn ein Sohn seinen Vater ruft, dann fahre ich natürlich noch los, egal zu welcher Uhrzeit! Für ihn nehme ich jede Strafe in Kauf, das ist schließlich mein Sohn. Ich möchte den Vater sehen, der in so einem Moment nicht losfährt, um an der Seite seines vierjährigen Sohnes zu sein. Wenn es dafür dann eine Strafe gibt, dann Respekt. Ich finde das traurig."

+++ Hier geht es zu allen aktuellen Polizeimeldungen +++

Verwandte Themen