Drei Kämpfer positiv

Corona hat die Neumarkter ASV-Ringer im Griff

24.10.2021, 11:44 Uhr
ASV-Ringer am Boden: Nach der Niederlagenserie in der Bayernliga machen den Neumarktern nun auch drei Corona-Fälle zu schaffen.  

© Uwe Mühling, NN ASV-Ringer am Boden: Nach der Niederlagenserie in der Bayernliga machen den Neumarktern nun auch drei Corona-Fälle zu schaffen.  

Wie es mit dem Rundenbetrieb weitergehen soll, ist für den 2. Abteilungsleiter Josef Thumshirn das geringere Problem: „Wichtig ist, dass keinem etwas bleibt.“
Denn dem älteren Betroffenen gehe es richtig schlecht: hohes Fieber und alle Symptome einer heftigen Grippe. Die beiden jüngeren ASV-Kämpfer, noch im Schüleralter, haben noch nicht über schlimmere Symptome berichtet. Nach einem Gespräch mit Trainer aus dem Nürnberger Leistungszentrum weiß Thumshirn er, dass mit Corona nicht zu spaßen ist: „Die hatten da einige Fälle, bei denen die Jungs lange Zeit mit Spätfolgen kämpften.“

Wo sich die Neumarkter angesteckt haben, ist laut Josef Thumshirn noch unklar. Der letzt Kampf hatte am 16. Oktober beim SC 04 Nürnberg stattgefunden. Bei der routinemäßigen Kontrolle vor dem Wettbewerben waren alle Sportler beider Seiten negativ getestet worden. Auch am Montag vor dem Training beim ASV gab es keine positiven Fälle.

Starke Symptome

Aber am Mittwoch habe sich der Älteste aus dem Trio gemeldet, dass er starke Symptome habe und nicht zur Arbeit gehen könne, am Mittwoch folgten die beiden anderen, die beim Test vor Schulbeginn positiv waren. „Wir haben dann alle Trainingseinheiten inklusive Montag und unseren Kampf beim SV Johannis Nürnberg III abgesagt. Ab Mittwoch wollen wir eigentlich wieder trainieren, da müssen dann halt alle durchgetestet werden“, so der ASV-Funktionär.

Eine Quarantäne sei nicht mehr nötig, kurioserweise sei am Freitag die Nachverfolgung behördlicherseits gekippt worden. Nur ein weiterer Kämpfer musste sofort zum PCR-Test, weil einer der Infizierten sein Bruder ist.

Schon vor der Saison skeptisch

Schon vor der Saison sei man im Verein nicht so überzeugt davon gewesen, ob man diese Saison nicht wie die vorherige besser absagen sollte. Aber letztlich habe man sich für einen Start entschieden, um die jungen Leute nicht zu verlieren. „Nach zwei Jahren Pause wären uns wohl nur wenige treu geblieben“, vermutet Thumshirn. Nun müsse man hoffen, dass die drei schnell wieder gesund werden. Ersetzen könne der ASV diese Jungs angesichts seines kleinen Kaders letztlich nicht.

Noch ein weiteres Problem: Ausweichtermine gibt es kaum noch, zumal Johannis bereits einmal von einer Absage betroffen war und am 1. November schon einen Nachholkampftag bestreitet.

„Wir sind der vierte Vereine in der Liga, der von Corona betroffen ist“, berichtet Josef Thumshirm. Allgemein stelle er fest, dass die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, bei den jungen Sportlern nicht allzuhoch sei. „Damit sind wir ja nicht allein, man braucht sich ja bloß mal den FC Bayern München anzuschauen“, merkt Thumshirn an. Er selbst findet „keine vernünftigen“ Gründe gegen das Impfen. Gerade beim Ringen, wo man dem Gegner derart kommt, dass man beim Kontakt mit einem Infizierten ziemlich stark gefährdet sei.

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