Corona-Patient beim FCN: "Natürlich macht er sich Sorgen"

15.3.2020, 18:03 Uhr
In Zeiten, in denen man sich noch die Hand geben konnte, unterstützte Robert Palikuca Club-Talent Fabian Nürnberger. In Zeiten, in denen man sich nicht mehr die Hand geben darf, gilt das umso mehr.

© Sportfoto Zink In Zeiten, in denen man sich noch die Hand geben konnte, unterstützte Robert Palikuca Club-Talent Fabian Nürnberger. In Zeiten, in denen man sich nicht mehr die Hand geben darf, gilt das umso mehr.

"Am Anfang war er ein bisschen überrascht und vor den Kopf gestoßen, aber er hat das ganz ordentlich aufgenommen", sagte der Sportvorstand am Wochenende in einem Video-Interview auf der Website des FCN - und meinte mit "er" Fabian Nürnberger. "Ihm geht es gut, er hat jetzt keine Symptome, die auf irgendetwas schließen lassen. Natürlich macht er sich Sorgen und Gedanken, er hat auch Familienkontakt gehabt. Die Menschen, mit denen er Kontakt hatte, hat er informiert. Die haben sich jetzt auch testen lassen. Im Grunde genommen geht es ihm gut", ergänzte Palikuca, der seit Samstag weiß, dass sich kein anderer aus der Club-Mannschaft und auch kein Trainer des Altmeisters bislang angesteckt hat.  

Nachdem der 20-jährige Nürnberger positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden war, befindet sich die gesamte Mannschaft des als Aufstiegsaspirant in die Zweitliga-Saison gestarteten Abstiegskandidaten "auf Anweisung der Gesundheitsbehörde für die kommenden 14 Tage in häuslicher Quarantäne", wiederholte der Deutsch-Kroate, was die nun nichtmehr kompletten zwei Wochen betrifft. Dem Nürnberger Nordlicht, das in elf der bislang 26 Zweitliga-Runden sein Können auf der defensiven Außenbahn und zuletzt der Mittelfeld-Zentrale ein ums andere Mal aufblitzen ließ, geht es nach Club-Angaben soweit gut. Die Mannschaft soll sich nun - wie Palikuca beschreibt - zu Hause so gut wie möglich fit halten. Dazu achtet der Verein auf die weitere Versorgung der unter Quarantäne stehenden Spieler.


FCN in Quarantäne: Palikuca beantwortet drängende Fragen


Man versuche, für die Mannschaft Trainingsmöglichkeiten zu Hause zu schaffen, sagt Palikuca. Man kenne zwar individuelle Trainingsphasen wie in der Sommer- oder Winterpause, aber das jetzt sei eine "Ausnahmesituation" versucht Palikuca das in Worte zu fassen, was schwer in Worte zu fassen ist.

Man müsse abwarten, was in der kommenden Woche passiere, sagte der FCN-Sportvorstand. Die Einstellung des Spielbetriebs befürwortet Palikuca derweil weiterhin. "Es war, ist und wird eine richtige Entscheidung sein. Ich bin mir auch nicht sicher, ob die Zeit ausreicht", ließ der Club-Frontmann wissen und stieß damit ins gleiche Horn wie 96-Boss Martin Kind, dessen Hannoveraner ebenfalls bereits unmittelbar von der Corona-Pandemie betroffen sind. Palikucas Schlusssatz dahingehend und vor dem Hintergrund, dass Anfang nächster Woche über den Re-Start in Liga zwei entschieden werden soll:  "Das müssen wir abwarten, wie sich die Sache in der Bevölkerung in Deutschland, Europa und weltweit entwickelt."


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